Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Hätte Ricciardo bei Red Bull bleiben sollen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ricciardo: Punkte wären "ein kleiner Sieg" +++ Vier DRS-Zonen in Melbourne +++ Aston Martin: Motor keine Ausrede +++
Hätte Ricciardo bei Red Bull bleiben sollen?
Der Australier wechselte nach der Saison 2018 von Red Bull zu Renault. Laut Christian Horner ein klarer Fehler. "Sein Timing war spektakulär schlecht", sagt der Red-Bull-Teamchef im Gespräch mit 'The Weekend Australian'.
"Er hatte Zweifel am Honda-Motor", erinnert sich Horner zurück. Doch während die Bullen zusammen mit den Japanern 2021 schließlich ihren ersten WM-Titel seit acht Jahren holten, kam Ricciardo seit seinem Red-Bull-Abschied lediglich auf einen weiteren Sieg.
"Wir haben ihm stratosphärische Angebote gemacht", erinnert sich Horner an die damaligen Verhandlungen zurück. Der Teamchef glaubt, dass neben dem Motor auch Max Verstappen ein Grund für Ricciardos Abschied war.
"Er wollte nicht zum zweiten Fahrer werden", vermutet Horner, der betont, man hätte den Australier gerne gehalten. Letztendlich entschied der sich allerdings anders.
In diesem Zusammenhang ...
... verweise ich auch gerne noch einmal auf eine Kolumne von meinem Kollegen Norman Fischer (Folge ihm hier auf Facebook!). Der hat sich nämlich bereits im Jahr 2020 für ein größeres Starterfeld in der Formel 1 ausgesprochen. Er schreibt:
"Klar, die Verantwortlichen haben Angst, dass es wie in den 90er-Jahren wird, wo Teams wie Andrea Moda, Life oder Lola eine Negativschlagzeile nach der anderen schreiben und nach einem Jahr wieder verschwunden sind. Ich aber frage mich: Ist das so schlimm?"
Seine komplette Kolumne findest Du hier!
Domenicali: Amerikanischer Fahrer wäre "wichtig", aber ...
Drei Rennen gibt es ab 2023 in den USA. Ein Pilot aus den Staaten geht in der Formel 1 aber nicht an den Start. Laut Formel-1-Boss Stefano Domenicali wäre ein solcher zwar "wichtig" für die Königsklasse.
Allerdings müsse der Fahrer dann auch "schnell" sein und dürfe nicht nur wegen seiner Staatsbürgerschaft in der Formel 1 fahren. "Ansonsten wird es zum Bumerang werden", warnt Domenicali.
"Es war einige Zeit dauern", weiß der Italiener daher. Aber wenn man dann einmal einen schnellen US-Amerikaner in der Königsklasse habe, dann werde dieser "sicher einen sehr großen Effekt" haben.
Warten wir mal ab, wann es passieren wird. An einem weiteren US-Team scheint man ja kein großes Interesse zu haben ...
Macht's Hamilton wie Rosberg?
Nein, gemeint ist kein plötzlicher Rücktritt. Es geht vielmehr um die Zeit nach der aktiven Formel-1-Karriere. Denn Rosberg ist nach seinem Abschied aus der Königsklasse auch in keiner anderen Rennserie mehr gefahren.
Und das können wir wohl auch von Hamilton erwarten, wenn er irgendwann Schluss macht. "Ich habe nicht den Wunsch, woanders zu fahren", verrät er gegenüber 'Sky'. Er werde die Formel 1 nach seiner Karriere sicher "vermissen".
In einer anderen Serie werden wir ihn dann aber wohl nicht sehen.
Die ersten Bilder aus Melbourne ...
... sind inzwischen auch schon da! Nichts gegen Bahrain, aber bei mir persönlich kommt beim Anblick des Albert Parks deutlich mehr Formel-1-Stimmung auf. Hängt vermutlich auch damit zusammen, dass dort die Saison über viele Jahre eröffnet wurde.
Tatsächlich wird es am Wochenende das ersten Rennen in Melbourne seit 2010 sein, das nicht den Auftakt einer Formel-1-Saison bildet. 2021 hätte dort ja eigentlich im November gefahren werden sollen, aber der GP wurde schließlich abgesagt.
#FragMST
Olli hat noch zwei Fragen zum schweren Unfall von Mick Schumacher in Saudi-Arabien. Er möchte einmal wissen: "Man sah, dass dort 3 Räder vom Fahrzeug weggeflogen sind. Gibt es die Regel, dass Räder durch Stahlseile gesichert werden müssen, nicht mehr?"
Doch, die Reifen müssen auch weiterhin gesichert sein. Allerdings sind manche Unfälle einfach so hart, dass auch die Seile nicht mehr halten. Der schwere Unfall von Fernando Alonso 2016 in Melbourne ist auch ein Beispiel dafür.
"Und die zweite Frage: Günther Steiner sagte nach dem Unfall, dass die Mechaniker nun eine Nachtschicht einlegen müssten. War das nicht mal verboten? Da gab es doch so eine Nachtzeit, in der nicht gearbeitet werden durfte."
Genau, das ist die Sperrstunde, die es auch weiterhin gibt. Allerdings haben alle Teams pro Jahr mehrere Joker zur Verfügung. Diese sind genau für solche Situationen gedacht. Aber letztendlich ist Mick ja sowieso nicht gefahren.
Warum Pirelli einen Reifen "überspringt"
Damit noch einmal kurz zurück zur Reifenwahl in Melbourne. Mario Isola hat sich nun dazu geäußert und erklärt: "Wir haben bemerkt, dass der Performance-Unterschied zwischen dem C3 und dem C4 bei den Tests während der Entwicklung relativ gering war."
Daher habe man sich entschieden, den C4 in Melbourne gar nicht erst mitzubringen und stattdessen den C5 anzubieten. "Wir denken, dass der Albert Park mit seinem neuen Asphalt und Layout ein guter Ort ist, um diese Option zu testen", so Isola.
Alle weiteren wichtigen Infos zu den Reifen am Wochenende gibt es hier:
Motoren-Mogelpackungen in der Formel 1
Red Bull fährt in diesem Jahr offiziell mit eigenen Motoren. In Wahrheit stecken aber noch immer die bekannten Honda-Antriebe im Heck, für die Teams ändert sich quasi gar nichts. Unsere Fotostrecke beweist: Kein Einzelfall in der Königsklasse ...
Fotostrecke: Motoren-Mogelpackungen in der Formel 1
Offiziell fahren Red Bull und Toro Rosso 2022 mit RBPT-Motoren. Das steht für Red Bull Powertrains, die neue Motorenabteilung der Bullen. Neu ist aber nur der Name, in Wahrheit stecken auch weiterhin die alten Honda-Antriebe in den Autos. Unsere Fotostrecke beweist: Kein Einzelfall in der Königsklasse ... Fotostrecke
Heute vor 18 Jahren ...
... gewann Michael Schumacher das erste Rennen auf dem damals neuen Bahrain International Circuit vor seinem Ferrari-Teamkollegen Rubens Barrichello und Jenson Button (Honda). Der Große Preis von Bahrain war 2004 das erste Formel-1-Rennen im Nahen Osten.
Nachdem Bahrain den Grundstein gelegt hatte, kam die Königsklasse anschließend auch in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien und Katar. Mit vier Rennen in der Region soll laut Stefano Domenicali nun erst einmal das Limit erreicht sein.
Aber warten wir mal ab, wie der Formel-1-Kalender in ein paar Jahren aussieht ...