Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Gewinner und Verlierer der Vettel-Entscheidung
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Sebastian Vettel: Keine Berufung +++ Fernando Alonso über sein Comeback +++ Verletzter Williams-Tester will wieder fahren +++
Aston Martin: Keine Berufung!
Die Disqualifikation von Sebastian Vettel ist endgültig bestätigt. Wie Aston Martin mitteilt hat man nach dem Urteil der Revision entschieden, auf sein Recht zu verzichten.
Das Statement im Wortlaut: "Nachdem wir unsere Position überdacht und das Urteil der FIA-Kommissare zur Kenntnis genommen haben, dass es eindeutige neue Beweise für ein Versagen des Kraftstoffsystems gibt, haben wir unsere Berufung zurückgezogen, weil wir glauben, dass dies die Vorteile einer Anhörung überwiegt."
Damit ist der zweite Platz von Sebastian Vettel endgültig weg.
Alle Informationen dazu findest du in unseren News.
Triumphe & Tragödien in Belgien
Wir blicken einmal zurück in die Geschichte und schauen uns an, was in der illustren Historie von Belgien bereits alles passiert ist. Folgt 2021 das nächste spektakuläre Kapitel? Das werden wir in zweieinhalb Wochen wissen.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Belgien
1925 wird erstmals ein Grand Prix von Belgien ausgetragen, und schon damals wird in Spa-Francorchamps gefahren. Die Strecke führt über öffentliche Straßen und ist 15 Kilometer lang. Die heute berühmteste Kurve ist übrigens nicht von Anfang an Bestandteil der Strecke. Erst 1939 wird die Eau Rouge gebaut. Fotostrecke
Binotto: Hoffnung sagt Max, Glaube sagt Lewis
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hofft, dass Max Verstappen am Ende dieser Formel-1-Saison Weltmeister wird. Allerdings glaubt er eher, dass Lewis Hamilton seinen achten Titel einfahren wird: "Wenn ich wetten müsste, dann denke ich, Lewis gewinnt", so der Italiener.
"Ich sage das, weil ich glaube, dass Mercedes gewinnt. Sie sind ein solides Team und haben in den letzten Jahren gezeigt, was in ihnen steckt. Sie haben alle Voraussetzungen, um am Ende zu gewinnen. Und als amtierender Weltmeister sind sie diejenigen, die es zu schlagen gilt."
Binotto hofft aber, dass der WM-Kampf bis zum letzten Saisonrennen in Abu Dhabi andauern wird, weil das eine offene Meisterschaft und einen spannenden Kampf bedeutet.
"Ich bin natürlich immer für uns bei Ferrari, aber ich feuere auch Max an, weil ich denke, dass es gut für den Sport ist, den Status quo zu brechen."
Williams-Tester Aitken: Im September wieder einsatzbereit?
Einer der bei dem vorhin erwähnten Spa-Unfall Verletzten war Williams-Testfahrer Jack Aitken, der sich Brüche im Bereich der Wirbel und des Schlüsselbeins zugezogen hatte. Der Brite, der 2020 in Bahrain sein Formel-1-Debüt gab, erholt sich derzeit wieder und hofft, dass er seine Arbeiten im September fortsetzen kann.
"Ich fühle mich ziemlich gut", sagt er gegenüber Motorsport.com. "Um ehrlich zu sein, gut genug, dass ich gelegentlich vergesse, dass ich mir ein paar Dinge gebrochen habe und zu schnell aufstehe! Den ganzen Tag herumzusitzen und sich zu fragen, wann es mir wieder besser gehen wird, ist an sich schon ziemlich schmerzhaft."
Sein Rücken braucht definitiv noch Regeneration, doch er möchte schon im September wieder im Williams-Simulator sitzen und auch später noch ein Freies Training für das Team bestreiten.
"Williams hat mich bereits gefragt, wann ich wieder in die Simulation einsteigen kann, denn ich habe eine Menge guter Arbeit geleistet, die leider unterbrochen wurde. Ich habe gesagt, dass ich irgendwann im September zurückkehren möchte."
"Und dann spreche ich immer noch mit ihnen darüber, wann wir mein FT1 absolvieren werden. Je nachdem, wie sich der Kalender entwickelt, wird es wahrscheinlich bei den Übersee-Rennen am Ende des Jahres sein. Dafür möchte ich auf jeden Fall fit sein, und natürlich auch bereit, wenn ich gebraucht werde."
Ratschläge an das jüngere Ich
Fernando Alonso würde sein jüngeres Ich mit einer Hand schlagen, doch was haben Lewis Hamilton, Valtteri Bottas und Toto Wolff zu ihren jüngeren Ichs zu sagen. Zum International Youth Day geben sie ihrem Selbst von früher ein paar Tipps.
Nur der Fakt zählt
Die FIA hatte in der Revision am Montag eingeräumt, dass die Beweise von Aston Martin neu sind. Denn das Team hatte festgestellt, dass ein Defekt am Überdruckventil dafür verantwortlich war, dass am Ende nicht genügend Sprit im Tank war.
Allerdings begründeten sie ihre Zurückweisung damit, dass es im Reglement nicht relevant ist, warum zu wenig Benzin vorhanden war. Einzig die Tatsache zählt, DASS zu wenig Benzin vorhanden war.
Darum sah es Aston Martin nun auch nicht als zielführend an, den Protest durchzuziehen. Die Erfolgsaussichten wären wohl gleich null gewesen.
Die Gewinner der Vettel-Entscheidung
Die Entscheidung bringt natürlich Gewinner und Verlierer hervor. Zu den Gewinnen zählen vor allem die Fahrer, die hinter Sebastian Vettel einen Platz aufrücken. Gute Nachrichten sind das vor allem für Lewis Hamilton, der nun Zweiter ist und seinen WM-Vorsprung noch einmal um zwei weitere Punkte ausgebaut hat.
Wäre Vettel gewertet worden, hätte Hamilton sechs Punkte Vorsprung auf Max Verstappen gehabt, so sind es acht Punkte.
Carlos Sainz darf sich derweil über seinen zweiten Podestplatz mit Ferrari freuen (seinen vierten insgesamt), und auch Williams ist ein großer Gewinner: Statt sechs Punkte konnte man so zehn holen und Alfa Romeo im Kampf um Rang acht deutlich distanzieren. Für Nicholas Latifi (P7) und George Russell (P8) ist es jeweils das beste Ergebnis der Formel-1-Karriere.
Zudem muss man auch festhalten, dass Aston Martin Größe gezeigt und gemerkt hat, dass ein weiterer Einspruch wohl keinen Sinn gehabt hätte.
Die Verlierer der Vettel-Entscheidung
Wo Gewinner, da auch Verlierer. Und da muss man natürlich allen voran Sebastian Vettel und Aston Martin nennen. Dem Deutschen geht ein hervorragend herausgefahrener zweiter Platz verloren, der ihm 18 Punkte gebracht hätte. Vettel hätte mit 48 WM-Punkten auf Platz neun liegen können, doch so hat er nur 30 Punkte und Rang zwölf inne.
Aston Martin geht mit einer Nullnummer aus Budapest. Die 18 Punkte hätten es vor AlphaTauri gebracht und in Schlagdistanz zu Alpine. So fehlen schon 20 und 29 Punkte auf die direkte Konkurrenz um Rang fünf.
Verlierer sind auch Red Bull und Alfa Romeo, obwohl Max Verstappen und Kimi Räikkönen auf P9 und P10 aufrücken konnten. Doch ihre direkte Konkurrenz um Lewis Hamilton und Williams hat durch ihre besseren Positionen sogar noch mehr Punkte gewonnen.
Und auch McLaren dürfte nicht ganz so glücklich sein: Man selbst bleibt weiter punktelos, doch Hauptkonkurrent Ferrari bekam noch einmal drei Punkte geschenkt. Damit liegen beide jetzt punktgleich auf Rang drei.
Ralf Schumacher im Interview
Unsere niederländischen Kollegen von Motorsport.com haben am vergangenen Wochenende ein Interview mit Ralf Schumacher geführt, aus dem wir dir immer wieder Auszüge in dieser Woche gezeigt haben. Jetzt kannst du das ganze Interview auch in Videoform (auf Englisch) anschauen.
Dort erfährst du, wem er im WM-Kampf die Daumen drückt und dass er seinem Sohn David in der Formel 3 das falsche Team ausgesucht hat.