GP Steiermark
F1-Talk am Donnerstag im Video: Vettel & Schumacher: Frankreich-Szene geklärt!
Das war heute im Formel-1-Liveticker los: +++ Schumacher & Vettel klären auf: Das haben sie in Frankreich diskutiert +++ Hamilton: Gespräche über 2022 begonnen! +++
Bottas: Formel 1 ist keine "Teeparty"
"Wir sind hier nicht bei einer Teeparty, das ist ein Profisport. Ich möchte gut abschneiden und ich möchte, dass das Team gut abschneidet. Da spielen auch Emotionen mit, sogar bei einem Finnen", meint Bottas noch einmal auf seinen verärgerten Funkspruch angesprochen.
Die Annahme sei "komplett falsch", dass die Beziehung zwischen dem Team und ihm zerrüttet sei. "Ich habe eine gute Beziehung mit dem Team." Es sei immer schon ein Erfolgsgeheimnis von Mercedes gewesen, direkt zu sein und alle Fehler aufzuzeigen, meint er.
Natürlich müssen wir ihn auch noch einmal auf seine vertragliche Situation ansprechen. Denn weiterhin halten sich Gerüchte, wonach sein Platz im Topteam wackelt. "Das ist keine neue Situation für mich. Jedes Jahr warte ich darauf, dass meine Zukunft geklärt wird. Jeder weiß, wie dieser Sport läuft. Wenn du ablieferst, dann bleibst du, wo du bist. Wenn nicht, dann kann das Team den Fahrer austauschen."
Mercedes wisse, wozu er in der Lage und wie wertvoll er sei. "Es sind noch 16 Rennen zu fahren. Es ist noch nicht Zeit für diese Diskussionen."
Gasly: Duell mit Norris war "an der Grenze"
Pierre Gasly muss noch einmal zu seinem Duell mit Lando Norris in Le Castellet Stellung nehmen. Er wurde vom Briten am Boxenfunk als "Idiot" beschimpft, da er im Zweikampf die Grenzen ausgereizt hat. "Euch hat dieser Zweikampf anscheinend gefallen", schmunzelt der Franzose.
"In der Hitze des Gefechts sagen wir vieles." Würde man am Fußballplatz jedem Spieler ein Mikrofon umhängen, würde man auch nicht immer nur freundliche Worte hören, zieht er einen Vergleich. Es gebe kein Problem mit Norris.
"Hartes Racing ist immer am Limit. Es war an der Grenze. Ich bin weiter rausgekommen in Kurve 11, als ich dachte. Dennoch war es ein schöner Kampf. Es war gut, dass man uns fahren lässt. Wir haben uns nicht berührt. Ich würde es wohl auch ein zweites Mal wieder so machen."
Bottas: "Glücklicher" ist das falsche Wort
Wir kommen zum zweiten Finnen im Feld. Valtteri Bottas hat neben Pierre Gasly Platz genommen. Der Mercedes-Pilot wird auf seine Strategie-Kritik nach dem Frankreich-Rennen angesprochen. Denn er war nicht nur am Boxenfunk verärgert, sondern auch noch danach in den Interviews. Bottas hätte gerne eine Zweistoppstrategie ausprobiert. "ich denke, ich habe meinen Standpunkt klargemacht. Da war es aber schon zu spät im Rennen."
Ist er nun glücklicher, nachdem er mit den Strategen das Rennen analysiert hat? "Glücklicher ist nicht das richtige Wort", betont Bottas, "aber ich verstehe es jetzt besser." Im Auto kriege man immerhin nicht immer alles mit, aber jetzt könne er die Situation besser verstehen.
Was die Kommunikation mit dem Team angeht, könne er immer noch dazulernen. "Vielleicht muss ich direkter werden. Sie haben verstanden, dass sie zuhören sollen. Wir lernen gemeinsam."
Räikkönen: Darum lief es für Alfa in Frankreich nicht
Kimi Räikkönen und Carlos Sainz sitzen aktuell vor der Kamera und beantworten Fragen, unter anderem über ihre Haustiere und Heimweh! Der Finne erklärt außerdem, warum es für Alfa Romeo in Frankreich zuletzt so gar nicht nach Wunsch gelaufen ist. "Das Qualifying lief auf meiner Seite nicht nach Plan." Im Rennen habe er außerdem mit den Reifen Probleme gehabt. "Die Vorderreifen haben wir nicht ins Fenster gebracht."
Könnte der Sauber-Mannschaft auch in Österreich ein ähnliches Schicksal drohen? "Andere Strecke, andere Bedingungen", winkt der "Iceman" ab. In Frankreich sei er beim Set-up zum ersten Mal in diesem Jahr ein wenig falsch gelegen, das habe den Reifen geschadet. "Mal sehen, wie es hier läuft."
Volles Haus in Spielberg und Silverstone
Wir schauen gleich wieder zur Pressekonferenz, zuerst noch eine gute Nachricht: In Silverstone werden die Tribünen voll sein! Das hat der Veranstalter heute in Zusammenarbeit mit der britischen Regierung bekannt gegeben.
Schon vorher war klar: Beim zweiten Österreich-Rennen wird es in Spielberg ebenfalls volle Tribünen geben. Übrigens: Es gibt noch Tickets!
Stroll über Vettel: Meetings dauern jetzt länger
Lance Stroll sprechen wir auf die Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel bei Aston Martin an. Der Kanadier bestätigt jenen Eindruck, den schon Teamchef Otmar Szafnauer in Frankreich mit uns geteilt hat. Der Deutsche ist ein akribischer Arbeiter. Seine Detailtreue und seine Art der Kommunikation seien "ziemlich großartig", berichtet Stroll.
"Er kann die Informationen im Auto aufsaugen und sehr detailliert Kurve für Kurve danach den Ingenieuren erklären. Deshalb dauern die Meetings auch mal länger", schmunzelt er. "Aber er hilft dem Team sehr damit."
Tsunoda: Neue Herangehensweise ans Qualifying
Mittlerweile sprechen Yuki Tsunoda und Lance Stroll zur Presse. Der Japaner erklärt, dass er nach seinen Unfällen im Qualifying (Imola, Baku und Le Castellet) eine neue Herangehensweise ausprobieren wird in Österreich. Sein Problem: "Ich pushe immer schon von Q1 weg, was ich gar nicht muss. Denn unser Auto hat großes Potenzial." Mit dem AlphaTauri könne man es auch ins Q3 schaffen.
"Ich habe mehrere Fehler aus diesem Grund gemacht, im ersten Versuch zu viel gewollt. Dadurch war es auch schnell wieder vorbei für mich." In Spielberg will er "lockerer" und "entspannter" in die Zeitenjagd starten. "Mal sehen, wie das aufgeht. Ich will keine Fehler mehr machen."
Schumacher: Im Qualifying einen Schritt gemacht
Schumacher wird in der Pressekonferenz eben auch auf seine Qualifying-Leistung in Le Castellet angesprochen, er hat es erstmals ins Q2 geschafft (und ist danach gecrasht). Es sei "überraschend" gewesen, dass er nach der verloren gegangenen Zeit in FT1 so schnell wieder auf Tempo war. Er habe sich im Qualifying gut gefühlt. "Wir haben Schritte unternommen, um aufzuholen." Das habe man im dritten Training gut geschafft.
"Wir wussten, im Rennen wird es schwieriger. Williams hat einen Schritt gemacht. Hoffentlich verlieren wir den Anschluss nicht. Im Qualifying haben wir einen Schritt vorwärts gemacht", freut er sich.