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F1-Talk am Donnerstag im Video: Droht Valtteri Bottas 2022 ein Jahr Pause?
F1-Talk am Mediendonnerstag in Baku: +++ Pechvogel Valtteri Bottas: Welche Zukunftsoptionen hat der Finne? +++ Ferrari wieder auf dem Boden der Realität +++
Livetalk: Das war am Medientag in Baku los!
Was war heute am Medientag in Baku los? Diese Frage beantworten Dir Chefredakteur Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren! Die beiden haben über die wichtigsten Themen am heutigen Donnerstag gesprochen und beleuchten die kernigsten Aussagen der Piloten und Teamchefs - unter anderem das Pech von Valtteri Bottas und dessen Zukunftsoptionen. Wird der Finne 2022 noch für Mercedes fahren oder gar ein Jahr Pause einlegen müssen, bis wieder attraktive Cockpits frei sind? Spannendes Gedankenexperiment!
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Giovinazzi: Würde gerne bei Alfa Romeo bleiben
Mittlerweile stehen auch Nicholas Latifi und Antonio Giovinazzi Rede und Antwort. Der Italiener spricht unter anderem über seine Zukunft, schließlich hat er auch noch keinen Vertrag für nächstes Jahr. Er sitzt aktuell auf dem Ferrari-Ticket bei Alfa Romeo.
"Ich kann nur schnell fahren und gut abliefern. Dann schauen wir, was passiert", meint der Italiener. Er signalisiert, dass er gerne beim ehemaligen Sauber-Team bleiben möchte. "Ich kenne das gesamte Team sehr gut, und habe eine gute Beziehung zu Fred [Vasseur]. Ich fokussiere mich auf mich selbst, dann werden wir sehen, was passiert."
Vettel: Gasly ist "ein ordentlicher Kerl"
Damon Hill hat nach dem Manöver von Vettel in Monaco vorbei an Pierre Gasly hinauf zum Casino gemeint, dass man an dieser Stelle nicht machen sollte. "Vielleicht würde er das nicht machen", kontert der Heppenheimer schlagfertig mit einem Schmunzeln.
Er habe den AlphaTauri an der Boxengassen-Ausfahrt zwar nicht sehen können, "aber ich konnte ihn hören". Er habe versucht, möglichst viel Platz zu lassen. "Es braucht dafür viel Vertrauen in den anderen Fahrer, aber Pierre ist ein ordentlicher Kerl."
Vettel: Was er in Baku erwartet
Da Valtteri Bottas noch am Flughafen feststeckt, sitzt nun Sebastian Vettel allein in der Pressekonferenz. Der Deutsche scherzt, dass er sich ein wenig einsam fühle. Er ist gut gelaunt, schließlich hat er in Monaco ein gutes Wochenende erlebt mit Platz fünf und den ersten WM-Punkten in diesem Jahr. Was erwartet er in Baku?
"Die Strecke ist viel schneller, viele Geraden. Mal sehen, was wir machen können. Als Team kommen wir immer besser zurecht mit dem Auto, das hat etwas gedauert. Aber kleine Dinge können einen großen Unterschied ausmachen", weiß der Deutsche.
"Flexiwings": Hamilton glaubt an Vorteil
Hamilton wird auch auf die "Flexiwings"-Debatte angesprochen. Denn sein Mercedes-Team hat mit Protest gedroht, sollte Red Bull mit dem unter Beschuss geratenen Heckflügel auch in Baku antreten. "Es macht keinen Unterschied", meint der Brite. Er wolle außerdem keine neuen Schlagzeilen generieren.
"Ich habe davon gehört und darüber gesprochen. Sie haben die Tests bestanden für dieses Wochenende", stellt er fest. Hamilton glaubt aber auch, dass es ein Vorteil sein wird auf den langen Geraden in Aserbaidschan. "Wir werden versuchen, das Beste aus unserem Paket rauszuholen. Hoffentlich wird das in Zukunft besser, wie sie diese Dinge messen."
Hamilton relativiert Kritik an Mercedes
Nach dem enttäuschenden Monaco-Rennen hat Hamilton Kritik an seinem Team geübt. Nun relativiert er: "In der Hitze des Gefechts sagt man manchmal nicht die besten Dinge." Ihm sei es immer um konstruktive Kritik gegangen. Hinter verschlossenen Türen habe er mit seinem Team gute Gespräche geführt. Er selbst sei ja auch ein Teil davon, aber man könne nicht mit dem Finger auf eine Person zeigen.
"Wir wissen, dass wir besser arbeiten hätten können", weiß er und betont: "Wir gewinnen und verlieren als Team."
Hamilton: "Wir sind alle Jäger"
Mittlerweile hat Lewis Hamilton an der Seite von Kimi Räikkönen Platz genommen und wird auch direkt auf die Aussage von Fernando Alonso angesprochen. Macht es einen Unterschied für einen Fahrer, ob er die WM-Führung inne hat ode er als WM-Zweiter der erste Verfolger ist? Er glaubt: "Du jagst das ganze Jahr, es fühlt sich nicht anders an. Wir alle verfolgen ein Ziel, also sind wir alle Jäger."
Der "Iceman" stimmt dem Briten zu: "Man versucht immer, das Beste zu geben. Manchmal läuft es besser, manchmal schlechter. Man schaut nicht auf die anderen." Räikkönen weiß aus eigener Erfahrung, wie eng es in einem WM-Kampf werden kann. "Man versucht, die schlechten Tage zu minimieren und so viele Punkte wie möglich zu sammeln."
Alonso: WM-Führung bedeutet noch nichts
Der Routinier wird auch auf den WM-Kampf zwischen Verstappen und Hamilton angesprochen. Alonso weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, Jäger und auch Gejagter zu sein. Eine WM-Führung so früh in einer Saison bedeute noch gar nichts, betont der Spanier. "Das wird nichts ändern für Lewis oder Max, im letzten Rennen vielleicht. Dann ist es besser vorher vorne zu sein, aber nicht jetzt."
Alonso: Warum er jetzt glücklicher ist
Fernando Alonso ist also glücklicher denn je. Doch welche Faktoren haben dazu beigetragen? "Die zwei Jahre Pause habe ich gebracht nach 18 Jahren Formel 1. Es war einfach zu anstrengend", gibt der zweimalige Weltmeister zu. Er wollte andere Herausforderungen angehen und hatte das Gefühl, dass er in der Formel 1 Zeit verlieren würde.
Da er seine anderen Abenteuer, etwa in der Langstrecke (WEC) oder IndyCar, abgeschlossen hat, sei er nun befreiter. Außerdem trägt die Atmosphäre bei Alpine zu seiner guten Laune bei.