Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Lewis Hamilton zu Aston Martin? Stroll: "Verlockend"
Das war heute im Formel-1-Liveticker los: +++ Lawrence Stroll (Aston Martin): Interesse an Lewis Hamilton? +++ Max Verstappen & Sergio Perez im Interview +++
Hamilton zu Aston Martin? Stroll: "Verlockend"
Lewis Hamilton hat erst vor wenigen Wochen einen neuen Vertrag mit Mercedes unterschrieben, allerdings nur für ein Jahr. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der siebenfache Weltmeister sich gegen Ende des Jahres entweder um eine neuerliche Verlängerung bemühen oder sich anderweitig umschauen wird müssen. Und da kommt Aston Martin ins Spiel: Lawrence Stroll hat nun in einem Interview mit dem britischen 'Independent' zugegeben, dass es sehr verlockend wäre, Hamilton ein Angebot zu unterbreiten.
"Das ist definitiv verlockend. Lewis ist großartig in jedem Auto und ich bin sicher, jeder würde ihn willkommen heißen, weil er ein siebenfacher Weltmeister ist", meint der Kanadier. Derzeit fokussiere er sich aber auf die bevorstehende Saison mit Sebastian Vettel und Lance Stroll.
Was erwartet er vom Deutschen? "Man wird kein vierfacher Weltmeister und vergisst dann, wie man [schnell] fährt. Ich haben keinen Zweifel daran, dass er so schnell wie eh und je sein wird." Außerdem sei seine Erfahrung als Weltmeister von unschätzbarem Wert für die ehemalige Racing-Point-Truppe.
Verstappen: Das spricht für Perez
Was denkt Max Verstappen über seinen neuen Teamkollegen Sergio Perez? "Mit Checo bin ich immer gut ausgekommen, wir haben eine sehr lockere, gute Beziehung", betont er. Natürlich erwartet er vom Mexikaner, dass er einen "guten Job" macht - "wie bislang auch in seiner Karriere. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit und ich hoffe, dass wir für das Team viele Punkte einfahren werden."
Vor allem Perez' Wissen über andere Teams und Motoren - bei Racing Point war er zuletzt mit einem Mercedes-Antrieb unterwegs - sei für Red Bull hilfreich, so Verstappen. Aber er merkt auch an: "Für mich ändert sich dadurch ehrlich gesagt nicht viel. Aber das Team will natürlich immer mit beiden Autos so viele Punkte wie möglich holen. Mal sehen, ob das dieses Jahr besser funktioniert", kann er sich einen kleinen Seitenhieb auf Ex-Kollegen Alexander Albon nicht verkneifen.
Verstappen: Mir egal, wie das Auto aussieht
Max Verstappen hat sich soeben in einer Medienrunde den Fragen der Journalisten gestellt - wir waren natürlich auch dabei. Unter anderem wurde der Niederländer darauf angesprochen, dass es noch keine Fotos vom RB16B in Action gibt.
Was können wir also vom neuen Wagen erwarten? "Es sieht gleich aus, die gleiche Lackierung wie vor fünf Jahren", scherzt er. "Natürlich haben alle Teams viel vom Vorjahr übernommen, daher glaube ich nicht, dass es ein komplett neues Auto ist."
Übrigens: Verstappen ist die Farbe und Optik seines Wagens vollkommen egal, wie er nicht müde wird zu betonen. "Egal ob es pink, violett oder eine andere Farbe oder auch Form hat, Hauptsache es ist schnell."
Ein Teil der Williams-Familie fährt noch mit
Eine rührende Geschichte vom Williams-Team sei noch kurz angemerkt: Claire Williams hat im Podcast 'Racing Lives' verraten, dass das Logo für ihre verstorbene Mutter Ginny weiterhin auf den Autos zu sehen sein wird (im Bild ist das Logo des Schmetterlings auf der Nasenspitze zu finden) - auch nach dem Verkauf des Teams. "Für mich war es sehr schwierig, als ich das Team verlassen habe. Denn ich wollte es mitnehmen. Es fühlte sich falsch an, meine Mutter zurückzulassen."
Daher sollte das Logo nach dem Grand Prix in Italien für immer von den Autos verschwinden. "An meinem letzten Wochenende hat mich dann aber einer unserer Mechaniker gefragt, ob sie das Logo behalten könnten. Er konnte zwar verstehen, warum wir es entfernen wollten, aber meinte, dass das Logo für so viele Menschen im Team sehr viel bedeute, auch wenn viele meine Mutter nicht kannten. Ich stimmte schließlich zu. Sie ist also immer noch dort und passt auf unseren kleinen Rennstall auf."
Claire Williams: Habe ich das wirklich gemacht?
Claire Williams hat seit ihrem Rückzug aus der Formel 1 nur sehr wenige Interviews gegeben, doch nun hat sie sich im Podcast 'Racing Lives' zu Wort gemeldet. Sehr offen spricht die ehemalige stellvertretende Teamchefin von Williams über ihre Gedanken nach dem Verkauf des Teams: "Ich bin jetzt ein paar Monate weg aus der Formel 1 und wenn ich manchmal spazieren gehe und darüber nachdenke, dann sage ich mir: 'Du meine Güte, habe ich wirklich ein Formel-1-Team geführt?'"
"Auch nach dieser relativ kurzen Zeit denke ich viel darüber nach, ob ich dieses oder jenes wirklich gemacht habe. Wenn man diese Zeit hat, um alles zu reflektieren, dann ist das wirklich faszinierend, wie man darüber denkt. Derzeit verspüre ich dabei hauptsächlich Scham", gibt sie zu und erläutert: "Dabei denke ich mir oft, ob ich nicht ein Idiot zu manchen Leuten war und ob ich überhaupt das Recht hatte, in dieser Position zu sein."
Fotos: Die bislang einzigen RB16B-Aufnahmen
Hier findest Du die bislang einzigen Fotos vom neuen Red Bull. Und auch bei den Studio-Bildern war das Topteam knausrig, nur zwei Fotos hat die Mannschaft bislang zur Verfügung gestellt ...
Fotostrecke: Formel 1 2021: Der neue Red Bull RB16B in Bildern
Red Bull hat den RB16B für die Formel-1-Saison 2021 vorgestellt. Hier sind erste Bilder und Informationen zum Fahrzeug von Max Verstappen und Sergio Perez! Fotostrecke
Was versucht Red Bull zu verheimlichen?
Dir ist es vorhin bestimmt schon aufgefallen, als Du unsere neue Fotogalerie zum Red-Bull-Filmtag angeschaut hast: Red Bull hat noch kein einziges Bild vom fahrenden RB16B veröffentlicht! Das ist eine neue Dimension in Sachen Geheimhaltung in der Formel 1. Zwar lieferte die Mannschaft insgesamt 76 Fotos vom Shakedown in Silverstone am Mittwoch, doch kein einziges vom neuen Auto auf der Rennstrecke.
Die Bilder von einem fahrenden Red Bull zeigen allesamt den RB15 aus dem Jahr 2019 auf der Strecke, der auch schon am Dienstag zum Einsatz kam. Die einzige nachvollziehbare Erklärung: Das Topteam möchte das neue Auto und dessen technische Weiterentwicklung bis zum Wintertest in Bahrain unter Verschluss halten, damit die Konkurrenz nicht schon davor einen ersten Eindruck vom RB16B bekommt. Auch auf den Launch-Bildern waren einige Stellen auffallend dunkel.
Heute vor 16 Jahren ...
... hat Jordan sein letztes Formel-1-Auto präsentiert. Und zwar auf dem roten Platz in Moskau! Dieser denkwürdige Launch hat es in unsere Top 15 geschafft, die wir in dieser Fotostrecke zusammengefasst haben.
Spoiler: Eddie Jordan hatte schon zuvor einen großartigen PR-Gag bei der Präsentation eines seiner Autos geliefert!
Fotostrecke: Top 15: Die denkwürdigsten Formel-1-Auto-Präsentationen
Jordan 2005: Der EJ15 wird auf dem geschichtsträchtigen Roten Platz in Moskau bei wenigen Grad unter Null präsentiert. Vor dem Kreml posieren Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan zu den Klängen einer Militärkapelle. Hintergrund: Das Team wurde kurz davor vom russisch-kanadischen Investor Alex Shnaider und dessen Midland-Gruppe gekauft. Fotostrecke
Briatore: Alle wollten Frentzen haben
Wir wechseln das Thema und kommen zu spannenden Aussagen von Flavio Briatore. Der ehemalige Benetton- und Renault-Teamchef hat in einem Video-Interview über die Anfänge von Michael Schumacher gesprochen. Seine Mannschaft habe zu Beginn der 1990er-Jahre nicht über die nötige Glaubwürdigkeit verfügt, um Fahrer wie Ayrton Senna oder Alain Prost zu engagieren.
"Uns fehlte zum einen das Geld und zum anderen die Reputation. Ich musste also jemanden finden, der mit dem Team wachsen konnte. Die Idee war, nach einem jungen, vielversprechenden Fahrer Ausschau zu halten. Damals kamen da eigentlich nur Frentzen und Michael in Frage", erinnert sich der Italiener. Alle haben den "Finger" nach Heinz-Harald Frentzen ausgestreckt, dennoch entschied sich Briatore für Schumacher.