• 15. Januar 2021 · 08:50 Uhr

McLaren: Teamallianzen bei Budgetgrenze ein großer Vorteil

McLaren-CEO Zak Brown sorgt sich nicht um zu viele Teamallianzen im Angesicht der strengeren Budgetobergrenze, solange diese innerhalb der Regelbücher bleiben

(Motorsport-Total.com) - 2021 greift erstmals die verschärfte Budgetobergrenze in der Formel 1. Das heißt, die Teams dürfen maximal 145 Millionen Euro ausgeben. In den Folgejahren wird der Kostendeckel weiter nach unten geschraubt: 2022 soll er auf 140 Millionen, 2023 auf 135 Millionen Euro sinken (Ausnahmen von der Regel ausgeklammert).

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2020 lässt McLaren die Partnerschaft mit Mercedes wieder aufleben Zoom Download

Ein Szenario, auf das sich die Teams vorbereiten: "Es ist eine dreijährige Reise, da die Kostenobergrenze jedes Jahr sinkt. Wir sind bereit für 2021 und wir haben einen Plan für '22 und '23", sagt etwa McLaren-CEO Zak Brown.

"Wir haben diese Pläne, aber wir müssen sie noch nicht alle ausführen", erklärt er weiter, "weil wir uns Raum lassen wollen, um zu verstehen, was der effizienteste und leistungsorientierteste Weg sein wird, um mit der reduzierten Obergrenze zu arbeiten." Denn es gebe durchaus unterschiedliche Wege, um damit umzugehen.

Brown: Maximale Leistung aus dem Geld herausholen

"Wir sind also bereit für '21, wir haben einen Plan für '22 und '23, aber dieser Plan hat ein paar verschiedene Abzweigungen, die darauf basieren, was wir im nächsten Jahr lernen, was der effizienteste Weg ist, um die maximale Leistung aus dem Geld zu holen, das wir ausgeben dürfen", will Brown nicht zu viel preisgeben.

Erste Auswirkungen des Kostendeckels zeigen sich bereits in einer intensiveren Zusammenarbeit von Partnerteams wie Ferrari und Haas oder Mercedes und Racing Point. Toto Wolff bewertet diese Entwicklung positiv und sieht eine Win-Win-Situation.


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In der Interviewserie #ThinkingForward erklärte der Mercedes-Teamchef kürzlich: "Diese Beziehungen zwischen den Teams sind wichtig für die Nutzung von Skaleneffekten. Diese Teams profitieren jetzt von den enormen Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen, die die Hersteller in all den Jahren geleistet haben."

"Copygate"-Affäre um Racing Point als Negativbeispiel

"Auf der anderen Seite können wir so einen Teil unserer Einsatzkosten refinanzieren. Es ist eine Win-Win-Situation, und ich finde, das ist der richtige Weg." 80 Prozent der Teams hätten bereits solche Allianzen. "Ich hoffe, dass in Zukunft alle auf unterschiedliche Weise davon profitieren können", blickt Wolff voraus.

Auch Brown sieht Vorteile: "Wenn man zwei Teams hat, besonders im Fall von Red Bull und AlphaTauri, die unter einem Eigentümer stehen, denke ich, dass es dort Synergien geben muss, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen werden."

Allerdings schränkt der McLaren-CEO mit Blick auf die viel diskutierte und viel kritisierte Mercedes-Kopie von Racing Point ein: "Wir hoffen, dass die FIA dem Ausmaß dessen, was wir im vergangenen Jahr bei Racing Point gesehen haben, Einhalt bietet, und wir müssen sicherstellen, dass jeder so unabhängig wie möglich bleibt."

McLaren: "Alles innerhalb der Regelbücher ist okay"

In Reaktion auf die "Copygate"-Affäre erließ der Automobil-Weltverband FIA für 2021 detaillierte Regeln, die es künftig verhindern oder zumindest erschweren sollen, Autos oder deren Teile 1:1 nachzubauen. Überprüfungen behält man sich vor.

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Solange sich jeder an die Regeln hält, hat Zak Brown nicht gegen Teamallianzen Zoom Download

Brown betont, dass die Sorge, Teams könnten sich einen sportlichen Vorteil verschaffen, wenn sie sich Windkanäle teilen und zusammenarbeiten, immer mitschwinge, sagt aber: "Ich denke, wenn es innerhalb der Regelbücher ist, dann ist das in Ordnung. Wir müssen nur sicherstellen, dass alles, was passiert ist, innerhalb der Regelbücher ist."

Was McLarens eigene sportliche wie auch finanzielle Zukunft angeht, wurden im vergangenen Jahr die Weichen für große Veränderungen gestellt - zum einen mit dem Umstieg auf Mercedes-Motoren, zum anderen mit dem Verkauf von Teamanteilen.

"Wir sind jetzt in einem viel besseren Zustand als zu der Zeit, als COVID zuschlug", hält Brown zufrieden fest. "Unser neuer Vorstandsvorsitzender, Paul Walsh, hat am ersten Tag der Pandemie angefangen. Er wurde geholt, um letztendlich die gesamte Gruppe zu sanieren, ihr eine bessere Bilanz zu geben, und daran hat er gearbeitet."

"Die Formel 1 steht gut da, die Automobilindustrie steht gut da, also hat er daran gearbeitet, dass jede Säule auf ihren eigenen Füßen steht und die Ressourcen hat, die wir brauchen, um wettbewerbsfähig zu sein und großartige Straßenautos zu bauen."

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