GP Imola
Formel 1 Imola 2020: Das Qualifying am Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Vettel scheitert wieder einmal in Q2 +++ Pole für Bottas vor Hamilton +++ Der Weltmeister rechnet mit "langweiligem" Rennen +++
Verstappen: P2 beim Start besser als P3?
Klingt sowieso logisch. Es geht in diesem Fall aber um die Positionen in der Startaufstellung. Der Niederländer erklärt bei 'Ziggo': "Wir müssen [auf P3] von der linken Seite starten, aber die Strecke biegt sich direkt danach nach rechts. Daher weiß ich nicht, ob es überhaupt so gut ist, von P1 oder P3 zu starten. Außerdem starten wir neben der Ideallinie, was auch nicht optimal ist. Aber wir werden es morgen sehen." Ein Vorteil also für Hamilton?
"Scheiße": Fahrer regen sich über Track-Limits auf
Mehrere Fahrer haben sich heute über die Track-Limits aufgeregt. Die deutlichsten Worte hat dabei Daniil Kwjat gefunden. "Wir brauchen diese weißen Linien nicht", findet er und erklärt, man solle einfach wieder mehr Kiesbetten bauen. Dann solle man die Piloten einfach fahren lassen und zwar "ohne diese 'Fahrt-nicht-über-die-weiße-Linie'-Scheiße", so der Russe. "Es regt mich auf, denn es zerstört das Racing. Und es zerstört auch so eine tolle Strecke", ärgert sich Kwjat. Andere Piloten sehen es ähnlich.
Magnussen hadert: Getriebeproblem und Verkehr
P16 und P17 für die beiden Haas-Piloten, die ganz knapp in Q1 ausschieden. Weniger als eine Zehntelsekunde fehlte Grosjean zum Einzug in Q2, bei Magnussen war es nur minimal mehr. "Wir hätten in Q2 kommen sollen, aber ich hatte kein sauberes Qualifying. Ich hatte Verkehr und ein Getriebeproblem. Nichts ernstes, aber es hat mich auf meinen schnellsten Runden Zeit gekostet. Die Lücke zu Q2 war sehr klein, daher ist das ein bisschen frustrierend." Mal schauen, was morgen noch geht.
Wolff: "Engine-Freeze" wird nicht kommen
Auch abseits vom sportlichen Geschehen gab es heute in den diversen Online-Medienrunden einige spannende Aussagen. Toto Wolff hat sich zum Beispiel zum für 2022 von Red Bull vorgeschlagenen "Engine-Freeze" geäußert. Mercedes ist dafür, Renault und Ferrari sind allerdings dagegen. "Wenn zwei Motorenhersteller nicht zustimmen, dann wird es nicht passieren", stellt Wolff klar und ergänzt: "Renault und Ferrari haben ihre Positionen sehr klar gemacht. Leider sehe ich daher nicht, dass es passieren wird." Schlechte Nachrichten vor allem für Red Bull.
Strategie: Mit einem Stopp geht's am schnellsten
Diese Info kommt ganz offiziell von Pirelli. Die Italiener erklären, dass morgen ein Start auf Soft und nach 28 bis 30 Runden ein Wechsel auf Medium am schnellsten sei - oder umgekehrt. Möglich sei ebenfalls die Variante Soft-Hard, die aber logischerweise für die Top 3 nicht infrage kommt, weil die alle auf Medium starten müssen. Mit zwei Stopps sei man auf jeden Fall langsamer unterwegs.
#FragMST
Ingo hat eine Frage zur ersten Q3-Runde von Hamilton. Dabei sei dieser klar hinter den Randsteinen gewesen. Ich habe mir die Runde gerade noch einmal angeschaut und kann das so nicht bestätigen. Lediglich in Kurve 15 war Hamilton dabei über der weißen Linie. Aber noch einmal zur Erinnerung: Hier hat die Rennleitung vor dem Qualifying eine Änderung vorgenommen. Die Fahrer dürfen dort über die Linie fahren und müssen lediglich auf dem Randstein bleiben. Das war bei Hamilton der Fall. Mit der Runde war definitiv alles in Ordnung.
Mercedes mit Zweitagesformat zufrieden
"Uns hat das Zweitagesformat bislang gefallen", verrät Andrew Shovlin und erklärt: "Es ist einfach nicht möglich, innerhalb von eineinhalb Stunden alle üblichen Hausaufgaben zu erledigen. Somit war das Training ein kleiner Kompromiss zwischen Arbeiten mit viel und wenig Sprit an Bord. Eine kleine Überraschung war für uns, wie schlecht der Soft-Reifen am Vormittag war."
"Mit Blick auf morgen sind wir nicht ganz sicher, wie unsere Pace im Vergleich zu jener von Red Bull aussehen wird. Sie schienen auf den Longruns heute Morgen ungefähr gleichauf zu sein, aber das werden wir im ersten Stint herausfinden - dann werden wir sehen, ob wir einen Vorsprung herausfahren können", so Shovlin.
Bottas: Langer Weg zur ersten Kurve ein Nachteil?
Damit noch einmal zurück zum Start morgen. Pole-Sitter Bottas erinnert: "Der Weg bis zur ersten Kurve ist einer der längsten des gesamten Jahres, und Lewis sowie Max werden mich ganz sicher jagen." Das könnte in der Tat ein weiterer Nachteil für Bottas sein, denn je länger der Weg zur ersten Kurve ist, desto größer ist erfahrungsgemäß der Vorteil für die Verfolger. Der Finne wird also auf jeden Fall einen guten Start brauchen.
Stroll: Im Qualifying kein Grip
Noch schlechter als für Perez lief es beim Teamkollegen. Der wäre fast schon in Q1 rausgeflogen und startet morgen nur als 15. "Am Morgen sahen wir konkurrenzfähiger aus, aber im Qualifying fand ich keinen Grip. Das müssen wir uns anschauen und verstehen", so der Kanadier, der erklärt: "Es war eine sehr enge Session, und heute waren wir im Kampf im Mittelfeld einfach am falschen Ende." Zudem habe man ihm in Q2 eine Zeit gestrichen. Insgesamt sei es ein "frustrierender Tag" gewesen.