Pierre Gasly: In drei Jahren hätte Honda Weltmeister sein können
AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly bedauert die Entscheidung von Motorenlieferant Honda, Ende 2021 aus der Formel 1 auszusteigen - Er träumte schon von WM-Titel
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Ausstieg von Honda Ende 2021 steht nicht nur Red Bull vor der Motorenfrage, auch AlphaTauri ist davon betroffen. Pierre Gasly konnte mit dem japanischen Antrieb in Italien seinen ersten Formel-1-Sieg einfahren, der Franzose bedauert die Entscheidung. Fühlt er sich im Stich gelassen?
"Ich denke nicht, dass sie jemanden im Stich lassen. Hinter [dem Ausstieg] stecken strategische Gründe, und ich vertraue diesen Leuten. Ich glaube, dass dies für sie die richtige Entscheidung ist." Allerdings führt der Honda-Ausstieg gleich zwei Formel-1-Teams in eine ungewissen Zukunft.
Daher ist Gasly aus persönlicher Sicht nicht erfreut über den Abgang. "Wenn ich mir unsere Situation anschaue, dann hätte ich mir gewünscht, dass sie in der Formel 1 weitermachen. Ich hätte mir eine rosige Zukunft für sie vorstellen können. Sie haben nun konstant um Rennsiege und Podien gekämpft."
Die Kehrtwende ist tatsächlich beachtlich, wenn man bedenkt, dass das Projekt nach dem Einstieg bei McLaren 2015 fast schon zum Scheitern verurteilt war. Honda hat es mit einem außerordentlichen Kraftakt geschafft, gemeinsam mit Red Bull doch noch auf die Siegerstraße zu finden.
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"Wenn man sich ansieht, wo sie heute stehen, dann hätten sie in drei Jahren Weltmeister sein können", glaubt Gasly. Er ist der Überzeugung, dass Honda tatsächlich ein WM-Anwärter mit Red Bull hätte werden können.
"Ich kenne nicht alle Details, daher kann ich das aus objektiver Sicht nicht beurteilen", fügt der AlphaTauri-Pilot allerdings auch hinzu. Die bisherige Bilanz von Honda mit Red Bull und AlphaTauri: Seit 2018 konnten die Japaner mit den Bullen fünf Siege, zwei Pole-Positionen und weitere 15 Podestplätze feiern.