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Formel-1-Liveticker: Ecclestone: "Für mich ist Niki nicht tot"
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Räikkönen: "Das ist schade!"
Kimi Räikkönen kam am Sonntag nur einen Rang hinter Carlos Sainz ins Ziel - er verpasste damit seinen 104. Podestplatz (just ein Jahr nach seinem bisher letzten) nur knapp. Dennoch durfte sich Alfa Romeo über die satte Punkteausbeute von 22 Zählern und dem besten Ergebnis seit dem Spanien-Grand-Prix 1951 freuen.
- So knapp war Kimi Räikkönen am Podium dran!
Alfas Geheimrezept: Keine Fehler machen!
Der Alfa-Erfolg ist umso erstaunlicher, da die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte bislang nur Pleiten und Pannen erlebt hat. Teamchef Fred Vasseur weiß daher auch, wie wichtig dieses Ergebnis für seine Mannschaft ist - und er kennt den Schlüssel zum Erfolg: keine Fehler! "Das ist riesig! In Hockenheim haben wir [mit der Disqualifikation] den Preis bezahlt, danach hatten wir ein paar schwierige Rennen."
Am Sonntag habe man endlich wieder einen sauberen Job abgeliefert, freut sich der Franzose. "In den vergangenen Rennen sind uns immer wieder Fehler unterlaufen, doch an diesem Wochenende haben wir tolle Arbeit ohne Fehler geleistet. Das zahlt sich aus."
MGU-K spielt Haas einen Streich
Haas hat es wieder einmal geschafft: Mit beiden Autos in den Top 10 losgefahren, beendete das US-Team das Rennen doch außerhalb der Punkteränge. Kevin Magnussen schleppte sich auf Rang elf ins Ziel, Romain Grosjean als 13. noch hinter George Russell. Ein Problem an der MGU-K sei dem Franzosen zum Verhängnis geworden, verriet Günther Steiner nach dem Rennen.
Beim letzten Re-Start war Grosjean zunächst noch in einen Zweikampf gegen Carlos Sainz verwickelt, jedoch fiel er kurz darauf aus den Punkterängen. Ein bizarres Problem mit dem MGU-K im Duell gegen den McLaren habe sein Schicksal besiegelt. "Das ist nur beim Re-Start passiert. Einfach unglaublich. Er hatte kurzzeitig keine Power von der MGU-K. Niemand weiß, warum. Danach hat es wieder funktioniert."
Grosjean: Verdammtes Safety-Car!
"Wir sind das Rennen unseres Lebens gefahren", berichtete Grosjean selbst frustriert. "Wir lagen auf Rang sieben mit einem Auto, das diesen Platz gar nicht verdient. Wir haben einen tollen Job gemacht - und dann muss dieses verdammte Safety-Car zur falschen Zeit rausfahren." Er habe sehr viel Temperatur in den Vorderreifen verloren und war daher leichte Beute am Re-Start.
Mit dem Manöver von Sainz war er zwar nicht zufrieden, jedoch wusste er da bereits, dass die Punkte in weite Ferne gerückt sind. "Alle haben uns überholt." Wieder einmal Pech für die US-Truppe, wie schon so oft in diesem Jahr.
Brawn: Bald neues Re-Start-Prozedere?
Ross Brawn hat anklingen lassen, dass die Formel 1 das Re-Start-Prozedere anpassen könnte. Denn das langsame Tempo von Max Verstappen in Brasilien habe für ein "aufregendes Spektakel" geführt, so der Brite.
- Nach Brasilien: F1 denkt über neue Re-Starts nach!
Ricciardo: "Dachte nur: 'Fuck!'"
Auch der zweite Haas-Pilot hatte wenig Glück in Brasilien. Kevin Magnussen war bereits gegen Rennbeginn in eine Kollision mit Daniel Ricciardo verwickelt. In Kurve 4 wollte der Renault-Fahrer überholen, dabei drehte er den Haas jedoch von der Strecke. Die FIA-Kommissare verhängten deshalb eine Fünf-Sekunden-Strafe. "Es war sehr eng. Als ich vom Randstein runterkam, bin ich in ihn hineingekracht. Dafür entschuldige ich mich", verhielt sich der Australier nach dem Rennen fair.
"Natürlich will man niemals ein anderes Auto erwischen. Ich habe dafür aber eine Strafe erhalten." Die habe er schon davor erwartet. "Als ich reingestochen bin, dachte ich nur: 'Bitte dreh dich nicht!' Doch er drehte sich und ich nur so: 'Fuck!'"
Kollege Magnussen hat seine Entschuldigung bereits angenommen: "Ich denke, er hat sich einfach verschätzt. Er hat sich schon bei mir entschuldigt, also alles gut."
DRS in der Gelbphase
Vorhin haben wir bereits gehört, wie überschwänglich sich McLaren über Rang drei gefreut hat. Das historische Ergebnis war jedoch nach der Zieldurchfahrt nicht fix. Aber nicht nur, weil Lewis Hamilton eine Strafe drohte, sondern auch weil Sainz selbst unter Verdacht stand. Die FIA hatte acht Piloten im Visier, die während der einer Gelbphase das DRS verwendet hatten.
Eine offizielle Untersuchung wurde nicht ausgesprochen, daher folgten auch keine Strafen. Da das DRS nicht spezifisch im Kontext mit gelben Flaggen im Sportlichen Reglement erwähnt wird, hatte die FIA keine Handhabe. Alfa Romeo machte die Rennleitung auf Sainz aufmerksam. Doch der schien trotz des offenen Heckflügels ausreichend verlangsamt zu haben. Die Kommissare hielten daher keine Untersuchung für notwendig.
Norris: Unter den harten Reifen gelitten
Während Carlos Sainz feiern durfte, musste Lando Norris mit guter Miene mitspielen. Der Brite war weniger glücklich über seinen achten Rang. "Das war ein hartes Rennen. Von der Pace her waren alle Autos so nahe beisammen. Es war so eng." Zwar hielt er sich gut im Mittelfeld, jedoch schaffte er keine Verbesserung mehr am Ende.
Der zweite Stint auf dem harten Reifen besiegelte sein Schicksal schließlich. "Das war kein Risiko. Wir dachten, das wäre die beste Strategie." Das stellte sich jedoch als falsch heraus: "Die Reifen haben nicht funktioniert. Wir haben sie nicht ins richtige Arbeitsfenster gebracht. Ich habe gelitten unter wenig Grip. Statt anzugreifen, musste ich mich verteidigen."