Formel-1-Newsticker
Formel 1 Österreich 2019: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Video: Die Unfälle von Bottas und Verstappen +++ Mercedes: Deadline für Fahrer-Entscheidung 2020 steht fest +++
Tracklimits werden zum Problem
Gegen Ende der Session sorgt Nico Hülkenberg für eine rote Flagge. Der Deutsche kommt in der letzten Kurvenkombination auf die gefürchteten Baguette-Randsteine und fährt sich die linke Seite des Frontflügels ab. Auch Valtteri Bottas und Sergio Perez kämpfen, um auf der Strecke zu bleiben.
Marko: Gasly-Leistungen "nicht zu akzeptieren"
Gestern bei der Medienrunde von Pierre Gasly war wohl die größte Menschentraube an Journalisten zu finden. Der Franzose steht bei Red Bull unter Druck. Bislang konnte er gegen Max Verstappen nicht glänzen. 37:100 WM-Punkte steht es zugunsten des Niederländers. Der Rückstand von Gasly ist "ist nicht zu akzeptieren", stellt Red-Bull-Konsulent Helmut Marko gegenüber der 'APA' klar.
"Max ist ein Ausnahmetalent, ein Ausnahmekönner. Aber der Rückstand, den Gasly derzeit hat, der ist nicht zu akzeptieren. Die zwei letzten Rennen, Montreal und Paul Ricard, waren unter dem Durchschnitt. Der Rückstand war zu groß", wird der Grazer deutlich. In Österreich will Gasly das Runder rumreißen.
Und der Chef so ...
Fährste quer, siehste mehr. Diese Motorsport-"Weisheit" scheint sich Valtteri Bottas beim Auftakttraining in Spielberg zu Herzen genommen zu haben. Nur Mercedes-Teamchef Toto Wolff wirkt nicht sehr begeistert ...
Und damit fliegender Wechsel im Ticker: Stefan Ehlen übernimmt ab jetzt und führt dich durch den Formel-1-Nachmittag in Spielberg!
Wie der Mercedes-Teamchef tickt
Wo wir gerade schon über Toto Wolff sprechen: Er hat sich gerade über die anhaltenden Spekulationen geäußert, die ihn mit einem leitenden Job im Formel-1-Management verbinden. Chefredakteur Christian Nimmervoll war dabei und hat aufmerksam zugehört. Das hier hatte Wolff zu sagen:
"Mir taugt die Rolle, die ich heute hier [bei Mercedes] habe, unheimlich. Wegen der Menschen, mit denen ich hier zu tun habe, und weil ich Sport machen kann. Der Wettbewerb auf der Strecke, die Stoppuhr, das taugt mir. Die Beteiligung am Team taugt mir. Und dass ich von Mercedes das Vertrauen habe, für so eine sensationelle Marke Motorsport zu betreiben."
"Wenn du auf die andere Seite wechselst, ist das Business. Die Stoppuhr gibt mir einfach unheimlich viel Kick."
Klingt nicht wie ein klares Dementi, oder?
Warum das 2018er-Reifen-Comeback abgelehnt wurde
Claire Williams als stellvertretende Teamchefin hat meinem Kollegen Adam Cooper erklärt, weshalb sie gegen das Comeback der 2018er-Reifen in der Saison 2019 gestimmt hat. "Uns allen ist klar, dass das Racing in diesem Jahr nicht so eng ist wie erhofft. Aber die Rückkehr zu den Reifen von 2018 ist nicht die Lösung. Es überzeugt mich zumindest nicht vollkommen", sagt sie.
"Williams ist nicht dafür. Aber wir sind dafür, alles in unserer Macht Stehende zu tun, damit die Show besser wird. Aber eine solche Maßnahme, von der wir nicht wissen, ob sie das Problem behebt, ist nicht notwendigerweise der richtige Weg."
Williams sucht den Nachfolger von Paddy Lowe
Nach Monaten der Ungewissheit ist nun endlich klar: Paddy Lowe hat Williams verlassen. Wie das Team sich jetzt aufstellen will, erklärt Claire Williams so: "Wir beschäftigen uns gerade mit unseren Optionen und was gut zu unserer Struktur passen würde." Eine personelle Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Williams habe auch keine Not, den Posten des technischen Leiters nach dem Weggang von Lowe rasch nachzubesetzen, meint sie. "Mit unserem Management-Team auf technischer Seite sind wir zufrieden."
Mercedes: Deadline für Fahrer 2020 steht!
Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat erstmals über die Fahrerplanung für die Saison 2020 gesprochen. Dann ist Weltmeister Lewis Hamilton bei Silber gesetzt, doch Valtteri Bottas verfügt bekanntlich nur über einen Einjahresvertrag bis Ende 2019. Und dann wäre da auch noch Mercedes-Junior Esteban Ocon, der nach seiner Formel-1-Auszeit alsbald wieder Stammpilot werden soll.
Der Fall Ocon beschäftigt Wolff derzeit intensiv, wie er sagt: "Ich glaube, wenn wir nicht in der Lage sind, ihm bei Mercedes einen Sitz zu geben, weil wir unserer Fahrerpaarung treu bleiben, müssen wir uns irgendwann eingestehen, dass man ihn flügge werden und seinen eigenen Weg gehen lassen muss. Wir wollen Esteban da nicht im Weg stehen."
Aber: Diese Äußerung muss nicht bedeuten, dass eine Entscheidung pro Bottas und contra Ocon schon gefallen ist. Wolff nennt aber einen Zeitplan für die nächsten Schritte: "Ich glaube, die nächsten vier Rennen werden ganz interessant sein." Schon vor der Formel-1-Sommerpause könnte alles klar sein. Begründung: "[Esteban] muss Bescheid wissen", erklärt Wolff. "Valtteri auch."