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Formel-1-Live-Ticker: Ferrari-Defekt aus Bahrain jetzt bei Alfa Romeo!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Alfa Romeo: Gleiches Problem wie bei Leclerc in Bahrain! +++ Vettel verhindert Verstappen-Schlussrunde, erntet Kritik +++
Alfa Romeo entschuldigt sich bei Giovinazzi
Antonio Giovinazzi hat schon im 1. Training keine gezeitete Runde gedreht und auch im Qualifying blieb der Alfa-Romeo-Fahrer in der Garage. Der Grund: interne Abläufe. Das Team hatte vor Freitag einen Fehler bei der Installation des Antriebsstrangs gemacht. Ob sich dieser Fehler am Samstag wiederholt hat, wollte Teamchef Frederic Vasseur aber nicht bestätigen. Er sagte nur: "Wir haben uns bei Antonio entschuldigt. Es ist zu 100 Prozent mein Fehler. Ich übernehme 100 Prozent der Verantwortung bei diesem Schlamassel." Die vielen Pannen an nur einem Wochenende seien "ein bisschen zu viel", sagt Vasseur.
Giovinazzi selbst trägt's mit Fassung und meint: "Aus der letzten Reihe loszufahren, das wird hart. Aber schauen wir mal. Es ist eine Strecke, auf der wir überholen können. Wir werden also alles versuchen. Punkte sind weiterhin das Ziel."
Teamchef bestätigt Räikkönens Windtheorie
Woran lag es bloß, dass Kimi Räikkönen erstmals seit Ungarn 2016 nicht in Q3 mitfahren durfte? Räikkönen selbst schob es unmittelbar nach dem Qualifying auf den starken Wind in Schanghai. Eine These, die Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur unterstreicht: "Es war sehr seltsam, denn wir haben Topspeed verloren. Auf einmal gab es starken Gegenwind." Eben dieser hätte nicht nur Räikkönen eingebremst, sondern auch andere Piloten beeinträchtigt. "Für fünf bis zehn Sekunden hat niemand sein Tempo verbessert", sagt Vasseur. "Aber das ist keine Ausrede. Wir müssen es hinnehmen."
Ferrari sucht die Form der Wintertests
Sebastian Vettel und Ferrari rätseln weiter, wo die starke Form aus den Wintertests geblieben ist. Denn in der laufenden Saison zeigte Rot nur in Bahrain wahre Stärke ? und stolperte. Und in Schanghai war man bisher nicht stark genug, um Mercedes zu schlagen. Deshalb gibt es bei Ferrari weiter einige Fragezeichen.
"In Barcelona waren wir richtig gut unterwegs, wirklich stark. Doch seither haben wir Probleme damit, diese Form zu widerholen", sagt Vettel. In Australien und in Bahrain habe es "kleine Schwierigkeiten hier und da" gegeben. "Damit kannst du nicht zufrieden sein, auch wenn du versuchst, um die Probleme herumzufahren und ein anderes Set-up zu wählen", so der Deutsche.
Was den Ferrari-Fans jedoch Mut machen dürfte, ist laut Vettel die Basis des SF90. "Damit haben wir eine gute Grundlage. Und wir verstehen das Auto immer besser, wie es auf unterschiedliche Strecken reagiert. Es liegt also an uns, die Leistung aus dem Fahrzeug herauszuholen."
McLaren hofft auf Steigerung im Rennen
Ein schlechtes Qualifying muss kein Beinbruch sein, behauptet Carlos Sainz. "Vielleicht sieht die Welt morgen schon wieder ganz anders aus und es läuft viel besser. Das muss man im Verhältnis sehen", sagt der McLaren-Pilot nach P14 in Schanghai. "Ich bin zuversichtlich, dass unser Auto im Rennen besser funktioniert als im Qualifying. Wir dürften gute Chancen auf Punkte haben, vor allem mit einem guten Start."
Obwohl mit Sainz und Lando Norris nur hintere Startpositionen erzielt wurden, sei das Team "nicht allzu verzweifelt", meint Sainz weiter. "Die Strecke liegt uns nicht unbedingt, was wir schon vorher gewusst hatten. Und so ist es jetzt eben."
Alfa Romeo: Gleiches Problem wie bei Leclerc in Bahrain!
Teamchef Frederic Vasseur hat gegenüber meinem Kollegen Adam Cooper eingeräumt, dass Alfa Romeo in Schanghai den gleichen Defekt erlitten hat wie Charles Leclerc aus dem Ferrari-Werksteam vor zwei Wochen in Bahrain. Und das, weil Alfa Romeo auf den Einsatz der neuen Steuerelektronik, wie sie Ferrari und Haas nun einsetzen, verzichtet hatte. Vasseur begründet: "Ferrari hat sie uns angeboten, aber aufgrund der Installation hatten wir keine Zeit, sie hier einzubauen." Sprich: Der Aufwand, die Alfa-Romeo-Fahrzeuge auf den neuen Stand umzurüsten, sei schlichtweg zu groß gewesen.
Die Konsequenz: Antonio Giovinazzi fuhr im Qualifying zwar raus, doch noch auf der ersten Runde verabschiedete sich ein Zylinder in seinem Ferrari-Motor ? genau wie bei Leclerc in Bahrain.
Doch Alfa Romeo bleibt dabei: "Wir werden [bei Giovinazzi] weiterhin die gleiche Spezifikation [der Steuerelektronik] verwenden, aber für morgen eine neue Einheit verbauen. Bei Kimi [Räikkönen] nehmen wir keine Änderung vor."
Vettel spricht TV-Reporter Ebel den Stil ab
RTL-Reporter Kai Ebel stellt Sebastian Vettel nach dem Formel-1-Qualifying in Schanghai die Frage, ob man mit P3 zufrieden sein könne. Vettels Blick geht aber schon während der Frage in Richtung der grellen Schuhe von Ebel. Dann grinst Vettel und sagt: "Die Schuhe, Kai. Ganz ehrlich: So was kann man doch nicht Stil nennen!"
Ebel kontert sofort, mit Blick auf Vettels aktuelle Gesichtsfrisur: "Apropos Stil: Sollen wir heute mal über Schnauzbärte reden?" Vettel nimmt den Faden auf: "Schlimmer als die pinken Schuhe kann er nicht sein ?"
Hier ist die ganze Szene im Video!
Formel-1-Neuling: Unter Druck passieren Fehler
Williams-Pilot George Russel nimmt Toro-Rosso-Pilot Alexander Albon für dessen Unfall im 3. Training in Schutz: "Alex leistet derzeit wirklich gute Arbeit. Und jeder weiß doch um den Druck, der auf den Red-Bull-Junioren lastet. Sie geben immer 120 Prozent, wenn sie im Auto sind." Albon werde sich von dem Rückschlag erholen. "Er ist ja ein guter Fahrer. Das hat er in den beiden vergangenen Rennen unter Beweis gestellt", meint Russell. In Bahrain hatte Albon als Neunter seine ersten Formel-1-Punkte erzielt.
Kubica: Streckenkenntnis ist von Vorteil, wenn ?
Williams-Fahrer Robert Kubica hat einen lustigen Weg gefunden, eine Reporterfrage zu beantworten. Thema: Hilft es, schon früher mal auf eine Rennstrecke wie Schanghai gefahren zu sein? Antwort Kubica: "Der einzige Vorteil ist, dass ich schon weiß, wo sich das Fahrerlager befindet und wie die Anfahrt vom Hotel aussieht. So weiß ich, wie viel Zeit ich morgens einplanen muss."
Ernsthaft fügt der Pole hinzu: "Wenn du nach acht Jahren zurückkommst, dann sind die Fahrzeuge anders, dann ist alles anders. Selbst von Jahr zu Jahr verändern sich die Dinge. Jetzt stell dir mal vor, wie sich die Technologie in acht Jahren verändert hat! Natürlich weiß ich noch, wie die Strecke verläuft, aber das ist kein Vorteil."