Formel-1-Newsticker
Formel 1 USA 2018: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Schlechtwetter für das Freie Training in Austin +++ Rote Flaggen missachtet: Vettel verliert drei Startplätze! +++
Video: Die Höhepunkte aus dem Freitagstraining
Karaoke in der Red-Bull-Box, Tee umrühren im Formel-1-Stil und vereinzelt fahrende Autos: Hier ist die Video-Zusammenfassung des Freitagstrainings in Austin!
"Positiver Tag": Pierre Gasly schwärmt nach P2
Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly ist zufrieden. "Es war ein positiver Tag", sagt der Toro-Rosso-Fahrer nach dem Freitagstraining in Austin. "Am Vormittag hatten wir auf Intermediates noch Probleme gehabt, aber nach ein paar Änderungen für das 2. Training lief es deutlich besser." Das ist noch untertrieben: Gasly klassierte sich in der zweiten Einheit auf P2 hinter Lewis Hamilton.
Begründung: "Ich fühlte mich einfach sehr gut im Auto. Und das Fahren im Nassen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Kurs hier ist wirklich richtig klasse, wenn es regnet."
Und Regen kommt in Austin noch mehr: Vor allem am Samstag soll es nochmals schütten, erst am Sonntag soll es abtrocknen. Der Grand Prix wird voraussichtlich auf trockener Strecke ausgetragen.
Teamchef: Bessere Show? Erstmal "Show" haben!
Liberty Media wünscht sich ein größeres Formel-1-Spektakel. Das ringt Sauber-Teamchef Frederic Vasseur angesichts der wenigen Regenrunden am Freitag in Austin nur ein müdes Lächeln ab. Denn aufgrund der Reifenregeln wurde im Freien Training kaum gefahren. "Man will die Show verbessern, aber erst einmal müssen wir eine Show haben", meint Vasseur. Sprich: Gebt den Teams mehr Reifen, dann wird schon gefahren ?
Im Schnitt legte jeder Fahrer am Freitag in Austin nur 16 Runden zurück. Das sind knapp 90 Kilometer.
Warum Latifi heute doch nicht fuhr
Eigentlich hätte Force-India-Testfahrer Nicholas Latifi am Freitag das 1. Training bestreiten sollen. Doch kurz vor knapp entschied das Team anders und setzte doch Stammpilot Esteban Ocon ins Auto. "Das war eine ziemlich späte Entscheidung", sagt Ocon und erklärt: "Weil es nass war, hielt man es für besser, dass Nicholas in Abu Dhabi seine Streckenzeit auch wirklich nutzen kann." Sprich: Lieber Ocon ranlassen, der ohnehin für den nassen Samstag trainieren muss, als dem Stammpiloten wichtige Übungszeit wegzunehmen.
Latifi bekommt, wie von Ocon angedeutet, beim Saisonfinale in Abu Dhabi seine Ersatzeinheit, das dortige 1. Training.
2020? Bottas schweigt sich über Formel-1-Zukunft aus
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas will sich derzeit ungern mit seiner mittelfristigen Formel-1-Zukunft befassen. Er steht noch bis einschließlich 2019 bei den Silberpfeilen unter Vertrag. Was danach passiert, sei noch offen. "Es kommt ganz einfach auf mich an", meint er dazu. "Wenn ich eine Leistung abliefere, wie ich sie von mir und das Team von mir erwartet, dann ist alles gut. Wenn das nicht eintritt, dann ist das mein Fehler. Und dann könnte ich unter Druck geraten. Doch wenn es so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Ich will aber eigentlich gar nicht über 2020 reden."
Hülkenberg erkennt Fortschritte beim Renault-Set-up
Auch wenn die Entwicklung im Saisonverlauf (fast) ausgeblieben ist, Nico Hülkenberg erkennt zumindest in Austin gewisse Fortschritte bei Renault. "Am Vormittag hatte ich noch nicht die richtige Balance im Auto, es hatte noch nicht harmoniert", erklärt der Deutsche. "Daher war es gut, am Nachmittag nochmals ein paar Runden zu fahren, um die Änderungen zu überprüfen." Er ziehe ein positives Fazit. "Und es macht sogar sehr viel Spaß, bei diesem Wetter zu fahren, auch wenn es am Fernseher ziemlich öde aussieht", meint Hülkenberg. "Schauen wir mal, was das restliche Wochenende wettertechnisch für uns bereithält."
Abu-Dhabi-Test: Keine 2019er-Flügel erlaubt!
Die Formel 1 hat es den Teams untersagt, beim Formel-1-Test im Anschluss an das Saisonfinale 2018 in Abu Dhabi mit der Aerodynamik für 2019 zu experimentieren. Oder genauer: Es ist den Teams bei den Probefahrten am Yas Marina Circuit nicht gestattet, die neuen 2019er-Frontflügel zu testen. Diese sind 20 Zentimeter breiter und 2,5 Zentimeter tiefer, aber wesentlich einfacher gehalten als die aktuellen Frontflügel.
"Wahrscheinlich wären alle mit einem neuen Frontflügel zum Test aufgekreuzt, aber das dürfen wir jetzt nicht mehr tun", sagt Renault-Technikchef Nick Chester. "Wenn es erlaubt gewesen wäre, hätten wir es gemacht."
Damit haben Teams wie Williams und Force India einen kleinen Erfahrungsvorsprung: Beide Rennställe hatten bereits im Sommer beim Test am Hungaroring mit einem Frontflügel der neuen Generation experimentiert.
Begründet wird das Frontflügel-Testverbot übrigens damit, dass es sich beim Test in Abu Dhabi um einen reinen Reifentest handeln soll. Den Teams bleiben daher nur Simulationen und der Windkanal, um ihre neuen Konstruktionen vor der ersten Ausfahrt der Neuwagen zu überprüfen.
Unser Bild zeigt den Frontflügel-Prototypen von Williams.
Bottas kündigt Unterstützung für Hamilton an
Valtteri Bottas will seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton auch bei den restlichen Rennen im WM-Titelkampf unterstützen. Das hat Bottas vor dem US-Grand-Prix in Austin nochmals betont. "Er kämpft um die Meisterschaft, ich nicht. Natürlich werde ich meinem Stallgefährten dabei helfen, den Titel zu gewinnen", sagte Bottas.
Er warte aber nicht darauf, dass Hamilton Weltmeister sei, um wieder auf eigene Rechnung fahren zu können, so Bottas weiter. "Ich gehe ganz normal meiner Arbeit nach, unabhängig davon, ob [ihm] der Titel sicher ist oder nicht. Ich will einfach nur Rennen gewonnen. Das ist alles."
Wenn er in Austin Schützenhilfe leisten könne, werde er das tun. "Sollte Lewis siegen und wir einen Doppelsieg einfahren, dann wäre er Weltmeister. Er hat also eine gute Chance", meint Bottas.
Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat indes bereits erklärt, er werde sich je nach Rennverlauf eine weitere Stallregie zugunsten von Hamilton vorbehalten. Bereits in Sotschi war Bottas zurückgepfiffen worden, sodass Hamilton siegen konnte.