Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Marko betrübt über Laudas Abwesenheit
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Pierre Gasly 2019 Nachfolger von Ricciardo bei Red Bull +++ Helmut Marko drückt Sebastian Vettel die Daumen im WM-Kampf +++
Marko drückt Vettel im WM-Kampf die Daumen
"Vielleicht ist der Druck bei Ferrari so groß", vermutet Helmut Marko bei 'ServusTV' angesprochen auf die auffallend vielen Fehler von Sebastian Vettel. Die beiden kennen sich gut, haben gemeinsam vier WM-Titel gewonnen. "Ich kann nur sagen, dass er diese Fehler bei uns nicht gemacht hat. Besonders bitter sei der Ausrutscher in Hockenheim, denn laut dem Red-Bull-Berater hätte Lewis Hamilton unter normalen Umständen "bestenfalls Fünfter" werden können.
Mental sei Vettel dennoch sehr stark und sollte er seine Stärke in der zweiten Saisonhälfte abermals "aktivieren" können, dann stehe einem fünften Titel nichts mehr im Wege. "Mir ist eigentlich schon lieber, wenn Vettel im Ferrari gewinnt als ein Mercedes", gibt Marko mit einem Lächeln zu.
"Ohne Niki ist es nicht das Gleiche"
Helmut Marko und Niki Lauda verbindet eine Freundschaft, beide haben jeweils einen Spitzenposten bei einem Topteam inne und beide sind Rennfahrer alter Schule. Nachdem sich Lauda einer Lungentransplantation unterziehen musste, nahm nun auch Marko zum Gesundheitszustand des Wieners Stellung. "Ich glaube, wir wissen alle, dass es sehr ernst war und noch immer nicht gesagt ist, dass die Lunge nicht abgestoßen wird. Aber das ist etwas Privates, da will ich dazu nicht Stellung nehmen", meint er bei 'ServusTV'.
"Aber er braucht unsere Unterstützung. Und wir wissen, er ist ein großer Kämpfer. Und ich muss sagen, dass waren jetzt zwei Grands Prix ohne ihn und es ist nicht das Gleiche", gibt Marko offen zu.
Marko und Lauda waren sich im Motorenstreit 2015 einig
In der Beziehung zwischen Niki Lauda und Helmut Marko gab es auch ein paar schwierige Stunden. Zum Beispiel als Red Bull mit Mercedes 2015 um einen Motorenvertrag verhandelte, dieser aber schlussendlich nicht verwirklicht wurde. "Strapaziert war unser Verhältnis im wahrsten Sinn des Wortes auch wieder nicht, weil ich damals eigentlich dafür war, dass Red Bull die Motoren bekommt", stellte Lauda im 'ORF' am Rande des diesjährigen Österreich-Rennens klar.
"Ich war ein Befürworter, aber die Politik hat sich dann anders entschieden. Und das hat dem Helmut natürlich nicht gefallen", kann der Wiener den Ärger von Red Bull verstehen. Dennoch sei das Verhältnis zu Lauda intakt geblieben und habe sogar diesen Streit zwischen den beiden Teams unbeschadet überstanden. "Er war ja dafür und ist auch öffentlich dafür eingetreten. Aber andere Herren bei Mercedes haben das verhindert", so der Grazer.
Formel-1-Management gibt Alonso recht
Fernando Alonso wird 2019 nicht mehr in der Formel 1 antreten. Die Gründe dafür? Er vermisst die Action auf der Strecke, insgesamt sei die Königsklasse zu vorhersehbar geworden. Zustimmung bekommt der Spanier nun vom Formel-1-Management selbst. Überraschend hat Marketing-Chef Jean Bratches auf die Kritik geantwortet. "Ich denke, es gibt eine Möglichkeit, die Formel 1 weniger vorhersehbar zu gestalten. Und es ist wichtig, dass wir das machen. Seit 2015 haben nur drei Teams Rennen gewonnen, das ist tatsächlich ziemlich vorhersehbar." Bratches gibt Alonso also recht und bedauert seinen Entschluss.
Fotostrecke: Die Karriere von Fernando Alonso
Zwei WM-Titel und 30 Grand-Prix-Siege hat Fernando Alonso errungen, dazu in der Formel 1 geschätzte 150 Millionen Euro verdient - aber angefangen hat alles im Go-Kart, hier im Alter von zarten neun Jahren. Fotostrecke
Red Bull & Alonso? "Passt nicht zu uns"
Selten hat Fernando Alonso ein glückliches Händchen bei der Karriereplanung bewiesen. Auch 2007 sollte der damalige McLaren-Pilot ein lukratives Angebot ausschlagen. Er verhandelte mit Red Bull, da er McLaren verlassen wollte. Schließlich entschied er sich allerdings für eine Rückkehr zu Renault.
Helmut Marko erinnert sich gegenüber 'ServusTV': "Wir haben 2007 mit ihm verhandelt. Das war schon sehr mühsam, welche Forderungen er da gestellt hat. Und wenn man sich seine Historie anschaut, egal ob bei McLaren oder Ferrari, dann hat er immer alles um sich herum aufgebaut." Eine One-Man-Show also, die nicht in das "Gefüge" Red Bull passt. Deshalb kam der Spanier auch nicht als Ricciardo-Nachfolger infrage. Schon Red-Bull-Teamchef Christian Horner meinte, Alonso verursache nur Chaos.
Was wird aus Vandoorne?
Bei McLaren geht die Suche nach dem zweiten Piloten weiter. Neben Lando Norris kämpft auch Stoffel Vandoorne um sein Cockpit 2019. Der Belgier konnte sich in den ersten beiden Jahren kaum in Szene setzen und wirkt auch abseits der Rennstrecke oftmals farblos. Deshalb sind in der Sommerpause Gerüchte aufgetaucht, wonach Vandoorne bereits ab Belgien abgelöst werden könnte. Doch McLaren bestätigt ihn für das Rennen am kommenden Wochenende und Manager Alessandro Alunni Bravi meint gegenüber 'La Derniere Heure': "Stoffel wird in Spa und bis Saisonende fahren. Daran gibt es keine Zweifel."
Monza-Zukunft: Wieder ziehen schwarze Wolken auf
In Monza geht wieder einmal die Angst um. Nachdem der Ticketverkauf bislang nicht nach Wunsch verläuft, mehren sich Zweifel, ob das Formel-1-Rennen eine langfristige Zukunft in Italien hat. Denn der Vertrag läuft im kommenden Jahr aus. Bereits die Verhandlungen im Jahre 2016 wurden von Komplikationen begleitet.
Nun hat der Präsident des italienischen Automobil-Verbandes (ACI), Angelo Sticchi Damiani, gegenüber 'Gazzetta dello Sport' erklärt: "Im Vorjahr sind wir mit einem starken Minus ausgestiegen und 2018 wird das Budget nicht viel anders aussehen." Langfristig kann so eine Situation nicht nachhaltig sein, weiß der Manager. Er macht Druck auf Liberty Media: "Carey hat mir gesagt, dass eine Formel 1 ohne Monza unvorstellbar wäre." In diesem Punkt sind sich beide Herren einig, nun müssten Taten folgen. Heißt im Klartext: Monza möchte weniger Antrittsgeld bezahlen.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Italien
"Bella Italia" hat in 67 Jahren Formel-1-Geschichte kein einziges Mal gefehlt. Der erste Italien-Grand-Prix überhaupt wird aber nicht im königlichen Park ausgetragen, sondern am 4. September 1921 im unweit gelegen Brescia. Schon ein Jahr später findet der Motorsport seine neue Heimat im Autodromo Nazionale, wo Pietro Bordino (im Bild) mit einem FIAT für den von den Tifosi umjubelten Premierenerfolg sorgt. Damals trauriger Motorsport-Alltag: Am Vortag verunglückt der Deutsche Gregor Kuhn tödlich. Fotostrecke
Böse Erinnerungen
Den 21. August wird Johnny Herbert wohl nie vergessen - den 21. August des Jahres 1988. An diesem Tag hätte seine Motorsportkarriere ein vorläufiges Ende nehmen können. Denn bei einem heftigen Unfall im Formel-3000-Rennen in Brands Hatch verletzte er sich vor allem am linken Bein schwer. Im Krankenhaus berieten die Ärzte darüber, ob man das Bein amputieren müsse oder nicht. Nur durch den Widerstand der Familie behielt Herbert das Bein und konnte sechs Monate später beim ersten Saisonlauf der Formel 1 1989 im Benetton (siehe Bild) sein Debüt geben. Zwar konnte er kaum gehen, dennoch raste der unerschrockene Brite auf Rang vier in Brasilien. Chapeau!