Formel-1-Live-Ticker: Wo selbst Ricciardo früher bremsen will

Riccardos Paradestrecke?

Der China-Sieger hat 2017 auch in Baku nicht nur zufällig gewonnen, obwohl er zwischenzeitlich sogar mal auf Platz 17 herumgegurkt war. Riccardo ist Red Bulls Überholwunder und liebt es, seine Gegner auszubremsen. Und das funktioniert auf dem Baku City Circuit ganz hervorragend. Doch selbst der Honigdachs überlegt dort vor solchen Manövern lieber zweimal.

"Es gibt dort so viele Bremspunkte, an denen man so spät wie möglich aufs Eisen steigen muss - da kannst du dir keinen Fehler erlauben. Wenn du dich einmal fürs Bremsen entschieden hast, landest du in der Mauer, wenn du es nicht durchziehst. Da muss man schon ziemliches Selbstvertrauen haben."

"Man nimmt Kurve 1, Kurve 2 und rast dann die DRS-Gerade runter", beschreibt er. "Dann sieht man die Mauer näher, näher und näher kommen und denkt nur: bremsen, bremsen, bremsen. So einen Straßenkurs muss man einfach lieben - aber man muss ihn auch respektieren."

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Fotostrecke: GP Aserbaidschan, Highlights 2017

Verrückter geht's nicht: Daniel Ricciardo (P17 nach Bremsen-Reparaturstopp) gewinnt das Rennen in Baku vor Valtteri Bottas (nach Kollision mit Kimi Räikkönen schon überrundet) und Lance Stroll (laut Jacques Villeneuve schlechtester Rookie aller Zeiten)! Der Grand Prix von Aserbaidschan 2017 ist der Formel-1-Kracher des Jahres. Fotostrecke

Kein runder Reifen-Test?

In Fiorano durfte in der vergangenen Woche ein Ferrari seine Runde drehen - denn Pirelli testete dort zusammen mit der Scuderia neue Regenreifen. Dabei durften zum ersten Mal die Ersatz- und Entwicklungsfahrer Antonio Giovinazzi und Daniil Kwjat hinters Steuer der roten Göttin. Aber problemlos verliefen die Testfahrten wohl nicht.

Zum einen strahlte die Sonne an beiden Tagen auch in Italien. Die Strecke kann zwar künstlich bewässert werden, aber das musste bei den sommerlichen Temperaturen mehrmals nachgeholt werden. Wie 'Speedweek' berichtet, drehte sich Giovinazzi außerdem einmal von der Strecke und musste seinen Tag auch früher beenden, aus Gründen, die uns die Geheimniskrämer von Ferrari natürlich nicht verraten.

Rosbergs Junioren

Der Weltmeister hat ja gestern seine Nachwuchsakademie vorgestellt (hier mehr dazu) und dabei in Italien schon zwei Junioren in den Europameisterschafts-Lauf der FIA geschickt. Das Team besteht aus dem jungen Briten Taylor Barnard, der auch zum Management des dreimaligen Tourenwagen-Weltmeisters Andy Priaulx gehört. Er konnte im vergangenen Jahr schon die British Open Championship gewinnen. Lorenzo Travisanutto kommt aus Italien und hat sich bereits in der WSK Super Master Series durchsetzen könne.

Hülkenberg sagt Porsche den Kampf an

2015 konnte er mit dem WEC-Team von Porsche noch die 24-Stunden von Le Mans gewinnen - klar, dass Nico Hülkenberg auch ganz genau hingeguckt hat, als der modifizierte 919 Hybrid Evo in Spa mal eben einen Rundenrekord aus der Formel 1 knacken konnte. Schneller als 1:41.770 Minuten war auf dem 7.004 Meter langen Kurs noch niemanden unterwegs.

Das will Hülkenberg aber so nicht stehen lassen. "Wenn wir dort hinkommen, werden wir uns den Rekord wiederholen - irgendjemand zumindest", sagt der Renault-Pilot, der nicht unbedingt darauf vertraut, dass er das mit seinem R.S.18. Lewis Hamilton müsste seine Pole-Runde vom vergangenen Jahr "nur" um 0,783 Sekunden verbessern.

Auch schon 29 Jahre her

Also, Gerhard Bergers Tag war das Damals nicht gerade. Du kannst nämlich hier noch einmal nachlesen, wie dramatisch sein Feuerunfall damals war. Und im McLaren-Lager war es eigentlich auch eher der Funken, der die Rivalität des Jahrhunderts entfachte, als sich Senna eigen eine Absprache mit Prost stellte. Kann man aber ml feiern ;)

Na, das kann ja was werden :D