• 30. Oktober 2016 · 14:41 Uhr

Button kritisiert Doping-Kontrolleure: Drangsalieren ohne Sinn

Er würde Zeit und Geld verschwenden, um der Meldepflicht für unangemeldete Proben nachzukommen, sagt Button - Tatsächlich kontrolliere seit Jahren niemand

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Jenson Button hat Kritik an Doping-Kontrollen in der Formel 1 geübt. Dem Briten ist es ein Dorn im Auge, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die Fahrer mit ihrer scharfen Meldepolitik vor organisatorische Probleme stellt, aber kaum Blut- oder Urinproben nimmt. "Ich bin in diesem Jahr noch nicht getestet worden", beklagt sich Button in der 'Sun'. Kollegen berichteten ihm Ähnliches: "Ich weiß auch gar nicht, ob es kürzlich überhaupt irgendeinem Piloten passiert wäre."

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Anti-Doping-Center in Bahrain: Wird hier überhaupt noch kontrolliert? Zoom Download

Wie aus anderen Sportarten bekannt, müssen Rennfahrer in FIA-Serien darauf gefasst sein, dass ein WADA-Mitarbeiter unangemeldet an die Tür klopft, um Blut oder Urin auf verbotene Substanzen zu kontrollieren. "Es wurde früher im Winter stichprobenartig kontrolliert. Das scheint eingestellt worden zu sein. Seit drei oder vier Jahren bin ich nicht mehr überraschend aufgesucht worden", sagt Button. Es gilt aber weiter ein strenges Regiment, dass ihn in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt.

Die WADA will exakt wissen, wo sich Button und seine Kollegen aufhalten. Da gibt es auch auf Reisen keine Entschuldigung. Spätestens um sieben Uhr morgens müssen täglich Hoteladresse und Zimmernummer eingegangen sein, wenn die Piloten nicht im eigenen Bett schlafen, dazu wird ein Tagesplan im Stundentakt gefordert. "Wir müssen uns biblisch strikt daran halten, rumsitzen und warten", ärgert sich Button. "Wir müssen für unsere Terminkalender einen Assistenten einstellen!"


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"Dann sollte man uns doch wenigstens testen. Es ist Zeit- und Geldverschwendung", winkt Jenson Button entnervt ab. Sogar nach den Rennen würden die Piloten kaum noch zu Tests gebeten, hadert er: "Scheint es nicht mehr zu geben." Noch, so meint der als fittester Pilot der Formel 1 bekannte Hobbytriathlet, sei das nicht tragisch. Schließlich ist die Königsklasse mit den V6-Hybriden und den empfindlichen Pirelli-Reifen längst nicht mehr die körperliche Herausforderung früherer Jahre.

Button kann sich nicht vorstellen, was er sich spritzen sollte, um schneller zu fahren: "Es gibt im Moment nichts, was einem Rennfahrer helfen könnte", meint er, schielt aber auf 2017, wenn die Autos wieder schneller und brachialer werden sollen: "Wenn in der kommenden Saison die physischen Anforderungen steigen, sollte man aber kontrollieren, ob nicht jemand etwas zutanken wollte."

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