• 21. Mai 2016 · 12:20 Uhr

Formel-1-Regeln 2017: Für Fahrer wird es nicht anstrengender

Aggressiveres Design, schnellere Autos: 2017 müssen sich Formel-1-Fahrer an ein neues Reglement gewöhnen, doch die meisten sehen die Herausforderung gelassen

(Motorsport-Total.com) - Höher, schneller, weiter: In der kommenden Saison wird die Formel 1 dank ihres neuen Reglements runderneuert. Ein aggressiveres Fahrzeugdesign, breitere Autos und Reifen, mehr Abtrieb und damit mehr Geschwindigkeit sollen der Königsklasse zu neuem Glanz verhelfen, die Rennen spannender machen und die Fahrer herausfordern. Daran haben die meisten jedoch Zweifel. Gedanken um ihre körperliche Fitness machen sich jedenfalls die wenigsten Piloten des aktuellen Formel-1-Fahrerfeldes.

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Fernando Alonso war zuletzt trotz gebrochener Rippen gestartet Zoom Download

"Ich denke nicht, dass sich viel verändern wird, was das Training angeht", sagt Kevin Magnussen von Renault. "Ich hoffe, dass die Autos schneller sind. Aus meiner Sicht wird es toll sein, ein Formel-1-Auto zu fahren, das drei Sekunden schneller ist. Wir werden sehen, was das für das Überholen und dergleichen bedeuten wird. Aber ich freue mich darauf", so der Däne weiter. Viele Fahrer und Teamchefs sind überzeugt, dass der erhöhte Abtrieb und stärkere Luftverwirbelungen hinter den Autos das Überholen eher erschweren und die Rennen so tendenziell langweiliger werden.

Deshalb hatte sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff dafür stark gemacht, bei den aktuellen Regeln zu bleiben, war jedoch gescheitert. Er glaubt, dass Mercedes mit den neuen Formel-1-Regeln für 2017 nur noch dominanter werden könnte und die Änderungen ihr Ziel damit verfehlen. Wolffs Schützling Lewis Hamilton sieht es ähnlich: "Wir sitzen alle im selben Boot. Unglücklicherweise wird es wahrscheinlich keinen großen Unterschied im Rennen machen. Hoffentlich wird es das, aber ich glaube nicht daran."

Auch physisch gesehen glaubt Hamilton nicht, sich großartig umstellen zu müssen: "Es wird vielleicht etwas anstrengender. Da musst du eben einfach ein bisschen mehr trainieren." McLaren-Pilot Fernando Alonso, der schon deutlich schnellere Formel-1-Autos als die von 2017 gefahren hat, sieht die Neuerungen ebenfalls gelassen. "Ich denke nicht, dass sich viel ändern wird. Vielleicht wird das Fahren etwas körperlicher, aber nichts im Vergleich zu früher, als wir acht oder zehn Sekunden schneller waren."


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So erinnert sich Alonso daran, es vor lauter Erschöpfung nach einigen Rennen nicht einmal mehr aufs Podium zur Siegerehrung geschafft zu haben. "Jetzt konnte ich mit zwei gebrochenen Rippen Rennen fahren. Du kannst selbst dann fahren... wie auch immer", sagt der zweimalige Weltmeister, der mit 34 Jahren einer der ältesten Piloten in der Königsklasse ist. Jungspund Max Verstappen, gerade einmal 18 Jahre alt, betont die ohnehin gute Physis der Fahrer: "Ich bin noch nie schnellere Autos als jetzt gefahren, aber sicherlich machst du immer viele Work-outs."

An die neuen Gegebenheiten der Formel 1 2017 werde sich jeder anpassen müssen: "Ich sehe da keine großen Probleme", sagt Verstappen. Er und seine Kollegen werden in der nächsten Saison erstmals in Boliden mit einer maximalen Gesamtbreite von zwei Metern Platz nehmen. Mit einer größeren Auflagefläche vorn soll das Handling der Autos besser und in den Kurven stabiler werden. Auch die breitere Lauffläche der Pirelli-Reifen soll für mehr Grip und in Kurven für mehr Haftung sorgen (zur Übersicht der neuen Regeln hier).

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