• 24. April 2016 · 14:06 Uhr

Hamilton schlägt vor: Jedes Wochenende ein neues Format

Auch wenn sich die Formel 1 mit ihrem neuen Qualifying-Format nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, findet Lewis Hamilton: "Wir sollten mehr experimentieren"

(Motorsport-Total.com) - Was hat die Formel 1 in der Saison 2016 nicht schon an Spott und Häme kassiert. Vor allem das Vor und Zurück beim Qualifying-Modus brachte der Königsklasse des Motorsports alles andere als positive Publicity ein. Weltmeister Lewis Hamilton warnt jedoch davor, deshalb jetzt in Stillstand zu verfallen. "Ich denke, sie sollten keine Angst davor haben, Neues auszuprobieren", sagt der Brite gegenüber 'Autosport'. Dabei hatte Hamilton das neue Qualifying selbst lautstark kritisiert. Und dabei bleibt er auch.

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Immer dasselbe: Lewis Hamilton vermisst die Abwechslung in der Formel 1 Zoom Download

"Wir sind zur alten Qualifying-Regel zurückgekehrt. Das hätten wir schon direkt nach Australien tun sollen. So hat es auch im zweiten Rennen nicht funktioniert und das wussten wir", findet der 31-Jährige. Dass man jetzt einfach so weitermache wie vorher, prangert er jedoch an: "Es sind keine neuen Ideen entstanden, das ist nicht gut." Dieses Jahr sollte vielmehr genutzt werden, sich etwas Neues einfallen zu lassen und einige Dinge auszutesten, ohne dass damit das komplette Rennwochenende auf den Kopf gestellt wird.

So glaubt Hamilton, in Sachen Qualifying zu schnell klein beigegeben zu haben: "Wenn die Fans gesehen hätten, dass wir ein anderes neues Format ausprobieren und es wieder nicht geklappt hätte, wären sie vielleicht enttäuscht gewesen, aber sie wüssten zumindest, dass wir etwas versuchen und uns in einer Entwicklungsphase für das nächste Jahr befinden", so der amtierende Formel-1-Weltmeister. Zwar kenne er selbst kein Erfolgsrezept für eine Verbesserung, hält eine Veränderung aber für notwendig.

Hamilton lobt GP2 für Samstags- und Sonntagsrennen

"In der vergangenen zehn Jahren passierte von Donnerstag bis Sonntag so ziemlich das Gleiche", gibt Hamilton zu bedenken. Langweilt sich der Mercedes-Pilot etwa im Formel-1-Rennzirkus? "Ich liebe es, zu fahren", betont er, "aber sicher wäre es für die Leute spannender, wenn sich das Format jedes Wochenende ändern würde." Das wäre für Fahrer und Fans gleichermaßen wohl eine ziemliche Herausforderung. Ob die Zuschauer das befürworten würden?


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Doch der 31-Jährige relativiert: "Es muss vielleicht nicht jedes Wochenende sein, aber wenn du ein Super-Race-Wochenende oder drei Vorläufe hättest... Ich weiß auch nicht, etwas Anderes eben." Bei nunmehr 21 Rennen im Formel-1-Kalender 2016 wünscht sich Hamilton in jedem Fall mehr Abwechslung. Dabei hebt er die GP2 als positives Beispiel hervor. "Hier hatten wir ein Samstags- und ein Sonntagsrennen, mit einem Sprint- und einem Hauptrennen. Das war toll", erklärt der Brite.

Davon verspricht er sich nicht nur mehr Spektakel für die Fans, auch die Fahrer müssten neue Aufgaben bewältigen: "In einem Rennen hast du Stopps, im anderen nicht. Das heißt nicht, dass wir mehr Rennen brauchen, aber vielleicht sollten wir an verschiedenen Wochenenden unterschiedliche Szenarien durchspielen", überlegt der aktuelle WM-Zweite. An Rennaction hatte die Formel 1 2016 bisher vor allem aufgrund wechselnder Reifenstrategien einiges zu bieten.

Für 2017 wird vorrangig am technischen Reglement geschraubt. So sollen die Boliden und Reifen breiter werden - und schneller, bis zu vier Sekunden auf einer Runde. Dass das die Rennen spannender machen wird, bezweifeln viele. Ein neuer Qualifying-Modus für 2017 ist indes auch noch nicht vom Tisch. Vorher wolle man die Möglichkeiten evaluieren, hieß es zuletzt. Ob und wann sie auf der Strecke getestet werden, steht in den Sternen. Dass ein Probelauf unabdingbar ist, hat diese Saison jedoch bereits mehr als deutlich gemacht.

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