• 22. September 2025 · 16:07 Uhr

Singapur als Schicksalsrennen: Hält der Red-Bull-Aufschwung an?

Nach zwei Siegen in Folge schöpft Red Bull neue Hoffnung, doch Teamchef Mekies warnt: Ob der Aufschwung real ist, entscheidet erst Singapur

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Siegen in Folge liegt Max Verstappen in der Formel-1-Fahrerwertung nur noch 69 Punkte zurück und bei Red Bull keimt neue Hoffnung. Doch während sich Teamberater Helmut Marko leicht euphorisch präsentiert, dämpft Teamchef Laurent Mekies die Erwartungen: "Wir nehmen es wirklich Rennen für Rennen - und schauen nicht auf die Tabellenstände."

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Max Verstappen im Red Bull RB21 in der Saison 2025 in Baku Zoom Download

Es ist "natürlich schön", in den Kampf um Platz zwei in der Konstrukteurswertung involviert zu sein, sagt Mekies. Dort hat Red Bull nach dem bislang besten Wochenende des Jahres mit insgesamt 33 Punkten durch Verstappen und Yuki Tsunoda zu Ferrari und Mercedes aufgeschlossen. Die drei Teams trennen nach Baku nur noch 18 Punkte.

Trotzdem will Mekies in den weiteren Rennen "Schritt für Schritt" vorgehen und nichts überstürzen - zumal immer noch offen ist, ob die beiden jüngsten Siege ein handfester Trend sind oder lediglich streckenspezifische Ausreißer.

"Deshalb sehen wir das nächste Rennen in Singapur nicht in Bezug auf den Rückstand zu irgendwem. Singapur wird eine andere Herausforderung sein. Für uns geht es um die Fragen, was wir gelernt haben, wie wir diese Lektionen dort anwenden können und mit wie viel Risiko."

Red Bull setzt auf Risiko

Doch so viel lässt Mekies durchblicken: Red Bull wird in den restlichen Rennen der Formel-1-Saison 2025 einen "risikoreichen Ansatz" wählen. Das Ziel sei, "noch möglichst viel zu lernen", und "das hat Vorrang vor der Meisterschaftsdiskussion oder Ähnlichem", betont Mekies.


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Klar ist aber: Die jüngsten Erfolge von Verstappen und auch Tsunoda machen es Red Bull leichter, eine etwas riskantere Strategie zu verfolgen. "Mit wachsendem Selbstvertrauen probierst du mehr aus und kannst dadurch mehr Rundenzeit freischalten", erklärt Mekies.

Wird McLaren schon nervös?

Das könnte Signalwirkung auch nach außen haben. Marko jedenfalls erkennt in den zahlreichen Zwischenfällen der McLaren-Fahrer in Baku den gestiegenen Druck durch Red Bull und meint: "Wir müssen so nah wie möglich dran sein, um sie nervös zu machen."

Doch so weit will Teamchef Mekies nicht gehen: "Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob das Auswirkungen auf McLaren hat. Das ist wahrscheinlich auch nicht unser Thema. Wir wollen Fortschritte beim Auto sehen. Und wenn das funktioniert, dann ist es gut gegen McLaren, gut gegen Mercedes und gut gegen Ferrari."


Spektakuläre Aufholjagden im F1-Titelkampf

Die jüngsten Verbesserungen sind aber vor allem gut für Verstappen und Tsunoda. Letzterer erzielte in Baku sein bisher bestes Saisonergebnis und bestätigte damit einen Aufwärtstrend, den ihm Marko schon in den jüngsten Wochen attestierte. Und das auf einer Rennstrecke mit anderen Charakteristiken als in Monza. "Das ist also eine gute Nachricht", meint Mekies.

Singapur als Gradmesser für den Red-Bull-Aufschwung

Singapur werde deshalb zum entscheidenden Gradmesser: "Dort geht es zwar wieder um langsame Kurven, aber auch um maximalen Abtrieb. Da haben wir in Budapest und auch davor ziemlich stark gelitten. Außerdem leidet das ganze Feld unter den hohen Temperaturen und Singapur ist schon seit Jahren eine schwierige Strecke für uns."

Auf Singapur folgen Austin und Mexiko - zwei Kurse mit mittelschnellen Kurven, vor denen Mekies warnt: "Da wurden wir vor wenigen Rennen in Zandvoort von McLaren regelrecht vernichtet. Der Rückstand war sehr groß. Und obwohl wir in Spa den Sprint gewonnen haben, hatten wir den Eindruck, wir lagen dort etwa eine halbe Sekunde zurück."

Deshalb ist Red Bull in Singapur auf der Suche nach Antworten: Ob es der Red Bull RB21 im restlichen Saisonverlauf wirklich überall mit McLaren und Co. aufnehmen kann.

McLaren-Schwäche verhindert echten Leistungsvergleich

Die jüngsten Erfolge seien aber nicht auf ein einzelnes Update zurückzuführen, sagt Mekies: "Es gibt nicht diese eine Wunderwaffe, von der alles abhängt. Es ist eine Kombination aus vielen kleinen Details, die mehr Performance aus dem Auto herausgeholt haben. Aber wie groß dieser Wettbewerbsvorteil unter verschiedenen Bedingungen tatsächlich ist, wissen wir noch nicht."

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In Baku seien es höchstens "ein paar Zehntelsekunden" auf George Russell im Mercedes gewesen, meint Mekies. "Da gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen." Zumal die wahre McLaren-Leistung nicht deutlich wurde, weil Oscar Piastri bereits in Runde eins ausschied und Lando Norris ständig im Verkehr festhing. "Das echte Tempo haben wir daher nie gesehen."

Red Bull ist nicht Favorit in Singapur - oder doch?

Deshalb weist Mekies die Favoritenrolle für Singapur von sich. Er reise zwar mit "mehr Zuversicht" nach Singapur als nach Budapest. "Aber ob es genug ist, um dort um den Sieg zu kämpfen? Ehrlich gesagt unmöglich zu sagen. Das ist die Antwort, die wir dort suchen werden", erklärt der Red-Bull-Teamchef.

Er ergänzt: "Wir haben keinen Grund zu glauben, dass es nicht reicht - und es wird sicher nicht so schlimm wie Budapest."

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