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Updates Budapest: Aston Martin rüstet auf, Mercedes zurück
Die letzten technischen Neuerungen vor der Formel-1-Sommerpause: Was Aston Martin genau vorhat und wie Red Bull nochmals nachlegt
(Motorsport-Total.com) - Der Ungarn-Grand-Prix 2025 auf dem Hungaroring bei Budapest (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) ist die letzte Gelegenheit vor der Formel-1-Sommerpause, um noch einmal technische Updates einzusetzen.

© LAT Images
Fernando Alonso im Aston Martin AMR25: In Ungarn folgt ein weiteres Update Zoom Download
Doch die Mehrheit der Teams verzichtet am 13. Rennwochenende des Jahres auf neue Teile: Sieben Rennställe sind komplett ohne Updates angereist - und Mercedes wechselt sogar zurück auf eine ältere Spezifikation.
Die Sternmarke hat in den vergangenen Wochen einen deutlichen Leistungsabfall festgestellt und die Fahrer beschwerten sich über einen Vertrauensverlust ins Auto. Deshalb kommt nun wieder die Radaufhängung zum Einsatz, die Mercedes schon bis zum Rennwochenende in Imola verwendet hat. (Hier erklärt Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin alle Hintergründe!)
Während die Topteams Ferrari und McLaren auf Neuteile verzichten, legt Red Bull nach am RB21: Für den Hungaroring hat das Team aus Milton Keynes in England einen modifizierten Frontflügel entwickelt. Neu daran ist der zweite Flap, der etwas größer ausfällt als bisher. "Damit soll der Frontflügel mehr Abtrieb generieren - und zum (steiler eingestellten) Heckflügel passen", erklärt Red Bull.
Aus Zuverlässigkeitsgründen hat der Rennstall außerdem die vorderen Bremsschächte umgebaut. In der Ungarn-Version sind sie vergrößert und teilweise neu geformt. Begründung: "So kann mehr Luft durchströmen und wir haben einen besseren Kühleffekt."
Die Kühlung steht auch bei Red-Bull-Schwesterteam Racing Bulls im Vordergrund der Updates: Der VCARB 02 rückt in Ungarn mit größeren Luftschlitzen in der Motorhaube aus. "Diese Konfiguration ist für Strecken vorgesehen, auf denen der Antrieb besser gekühlt werden muss", erklärt Racing Bulls.
Darüber hinaus hat das Team modifizierte Bremstrommel-Komponenten im Einsatz. Damit soll die aerodynamische Leistung an der Vorderachse verbessert werden - und der Luftstrom hin zum Heck des Fahrzeugs.
Aston Martin mit Unterboden-Comeback
Rein aerodynamische Hintergründe hat auch das Frontflügel-Update bei Aston Martin. Das Team setzt in Ungarn auf einen "aggressiveren Flap", der mit dem kürzlich eingeführten Frontflügel-Design für mehr Abtrieb sorgen soll - auch hier passend zum steil eingestellten Heckflügel.
Doch das ist noch nicht alles: Das jüngste Unterboden-Update am AMR25 feiert am Hungaroring nämlich ein Comeback, weil Aston Martin noch unsicher ist, was es davon halten soll.
Mike Krack als Einsatzleiter an der Rennstrecke erklärt: "Wir setzen unsere Tests fort. Sie wissen vielleicht, dass wir den Unterboden eigentlich in Silverstone eingeführt haben. Dort haben wir einen Vergleich gemacht auf einer Highspeed-Strecke. Hier haben wir eine langsame Strecke, also wollen wir sehen, wie er sich bei niedrigeren Geschwindigkeiten verhält."
Krack betont, dass Aston Martin keine Zweifel an seinem Update oder seinen technischen Anlagen im Werk in Silverstone habe: "Wir betreiben seit ein paar Monaten den neuen Windkanal, und die Entwicklungen haben sich tatsächlich so verhalten, wie wir es erwartet hatten. Das ist sehr ermutigend."
"Es geht jetzt darum, weitere Daten zu sammeln, um das Gesamtbild zu bestätigen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn wenn man solche Entscheidungen trifft, muss man sicher sein. Ansonsten trägt man immer fünf Exemplare von jeder Variante mit sich herum - was nicht nur ein logistisches Problem ist, sondern auch teuer."
Krack weiß, von was er spricht: 2024 hat Aston Martin in der zweiten Saisonhälfte fortwährend mit unterschiedlichen Unterboden-Ausbaustufen experimentiert. "Das werden wir nicht wiederholen", sagt er. "Wir wollen nicht wieder in eine Unterboden-Diskussion geraten. Deshalb brauchen wir fundierte Informationen, darum geht es uns hier."