• 02. Juni 2025 · 14:21 Uhr

"Emotionen hochgekocht": Verstappen entschuldigt sich auf Instagram!

Jetzt melden sich Max Verstappen und Christian Horner auf Instagram zu Wort - mit einem für Verstappen-Verhältnisse ungewöhnlichen Schuldeingeständnis ...

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntagabend in Barcelona klang Max Verstappen noch nicht danach, als würde er es bedauern, George Russell in einem Anfall von "Road-Rage" (Copyright: Toto Wolff) angerempelt zu haben. Doch nachdem er letzte Nacht womöglich mit erhöhtem Blutdruck ziemlich schlecht geschlafen hat, blickt er am Montagmorgen anders auf seine Verantwortung für das, was beim Grand Prix von Spanien 2025 passiert ist.

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Max Verstappen zeigt sich nach seinem Foul gegen George Russell in Barcelona einsichtig Zoom Download

In einem Beitrag auf seiner offiziellen Instagram-Seite zeigt Verstappen ein Foto von sich selbst nach dem Rennen, mit gesenktem Kopf und einer defensiven Körperhaltung - und er schreibt dazu: "Wir hatten eine spannende Strategie und ein gutes Rennen in Barcelona, bis das Safety-Car rauskam. Unsere Reifenwahl für den Schluss und einige Manöver nach dem Restart haben meine Frustration angefacht, was zu einem Manöver geführt hat, das nicht in Ordnung war und so nicht hätte passieren dürfen."

Ein Satz, der klingt wie ein Schuldeingeständnis, und der darauf hindeutet, dass das, was ihm viele schon am Sonntagabend unterstellt hatten, wahr ist: nämlich dass sein Manöver gegen den Russell-Mercedes im schlimmsten Fall in voller Absicht passiert ist, und im besten Fall eine Affekthandlung war.

Verstappen: War es eine Affekthandlung?

Letzteres ist das, was Verstappen wohl eingesteht, wenn er formuliert, er gebe immer alles für sein Team, "und dabei können die Emotionen hochkochen. Mal gewinnt man gemeinsam, mal verliert man gemeinsam", schreibt der Red-Bull-Fahrer.

Am frühen Montagnachmittag legte dann auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner einen Beitrag auf Instagram nach, in dem er verriet, dass sich Verstappen bereits am Sonntag, im Debriefing nach dem Rennen, "für seinen Zwischenfall mit Russell entschuldigt" habe. Horner weiter: "Aber so ist der Rennsport. Alles kann sich in einem Sekundenbruchteil ändern. Genau das ist einer der Gründe, warum wir alle so fasziniert sind und diesen Sport so sehr lieben."

Verstappen war am Sonntag in Barcelona in der Schlussphase völlig ausgerastet, nachdem er von seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase dazu aufgefordert wurde, Russell freiwillig vorbeizulassen, um keine Strafe zu riskieren. Davor hatte Verstappen im Duell mit dem Mercedes-Fahrer in Kurve 2 die Strecke verlassen.

Russell meinte später, Verstappens Aktion habe sich "nach Absicht angefühlt", und in der Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat", die unter anderem auf Motorsport-Total.com veröffentlicht wurde, wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag geschrieben: "Vielleicht ist es jetzt an Helmut Marko und Jos Verstappen, Max mal abkühlen zu lassen, ihn zur Seite zu nehmen und ihm zu erklären, dass er mit dem Rammstoß von Barcelona nicht in erster Linie George Russell geschadet hat (was womöglich Sinn der Sache war) - sondern letztendlich vor allem sich selbst."

Klärende Aufarbeitung am Montagmorgen

Laut Informationen von Motorsport-Total.com hat so ein Gespräch zwar nicht mehr am Sonntagabend in Barcelona, aber am Montagmorgen stattgefunden, also mutmaßlich über ein E-Meeting oder eine Telefonkonferenz. Details dazu sind nicht bekannt, und ebenso wenig ist überliefert, welche Personen bei dem Gespräch in der Leitung waren.

Die Aufarbeitung des Zwischenfalls in der 64. von 66 Runden beim Grand Prix von Spanien hatte schon angedeutet, dass wenig Zweifel daran bestehen kann, dass Verstappen in der Situation einfach die Sicherungen durchgebrannt sind. Schon nach der Berührung mit Charles Leclerc nach dem Restart war er auf 180, und der Ratschlag seines Renningenieurs, Russell durchzulassen, gab ihm dann wohl den Rest.

Was die Telemetriedaten zeigen

Die Telemetriedaten belegen: Ausgangs Kurve 4 steigen zunächst sowohl Verstappen als auch Russell voll aufs Gas. Was an der Stelle auch dem üblichen Fahrverhalten entspricht. Doch dann nimmt Verstappen nicht nur den Fuß vom Gaspedal, sondern tritt sogar kurz auf die Bremse - was ziemlich eindeutig belegt, dass er zumindest für eine Millisekunde dem Ratschlag folgen wollte, Russell überholen zu lassen, um eine potenzielle Strafe zu vermeiden.

Was dann in Verstappens Kopf vorgegangen sein muss, bleibt ein Rätsel. Als Russell außen neben ihm war und selbst vom Gas ging, in Vorbereitung auf Kurve 5, drückte Verstappen seinen rechten Fuß plötzlich wieder voll durch. Und sein Lenkeinschlag sah aus der Helikopterperspektive verdächtig danach aus, als wollte er es auf die Kollision ankommen lassen.

Verstappen wurde später von den FIA-Kommissaren wegen Verursachens einer Kollision mit einer Zehnsekundenstrafe belegt, die ihn im Rennergebnis von Platz 5 auf Platz 10 nach hinten warf. Außerdem kassierte er drei Strafpunkte für die Aktion, sodass er nun bei insgesamt elf Strafpunkten hält und in Kanada und Österreich akut gefährdet ist, sich beim nächsten Vergehen eine Rennsperre einzuhandeln.

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