• 06. Oktober 2020 · 12:51 Uhr

FIA-Rennleiter reagiert gelassen auf Hamiltons Verschwörungsvorwürfe

FIA-Rennleiter Michael Masi erklärt, warum Lewis Hamilton in Russland Zeitstrafen erhalten hat und weshalb die Strafpunkte in eine Geldstrafe umgewandelt wurden

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton witterte nach dem Grand Prix von Russland eine Verschwörung gegen seine Person. Er war nach seiner Bestrafung durch die FIA-Kommissare der Ansicht, dass er absichtlich eingebremst werde. Wie reagiert Rennleiter Michael Masi auf die Aussagen des WM-Führenden?

Foto zur News: FIA-Rennleiter reagiert gelassen auf Hamiltons Verschwörungsvorwürfe

Lewis Hamilton war nicht glücklich über P3 in Sotschi Zoom Download

"Aus meiner Sicht ist es ganz einfach: Wenn sich Lewis beschweren möchte, ist meine Tür immer offen. Das habe ich ihm und anderen Fahrern in der Vergangenheit schon mehrfach gesagt. Ich diskutiere das sehr gern mit ihm aus", bleibt er nach dem Sotschi-Rennen gelassen.

Woher kam Hamiltons Ärger? Der Brite war mit der Regelauslegung der Kommissare nicht einverstanden. Für zwei Startübungen am Ende der Boxengassen-Ausfahrt kassierte er zwei Fünf-Sekunden-Strafen. "Für so etwas Lächerliches hat noch niemand zwei Fünf-Sekunden-Strafen bekommen", tobte er nach dem Rennen.

Und: "Sie versuchen halt, mich aufzuhalten, oder nicht?" Auf die Nachfrage, ob er das wirklich ernst meine, antwortete er: "Natürlich." Masi stellt auf diese Unterstellung hin klar: "Aus FIA-Sicht sind wir der Schiedsrichter, um die Einhaltung der Regeln zu verwalten."

Die vier Rennkommissare agieren als "unabhängige Jury, die unsere Regeln ausübt". Da es in diesem Fall einen Regelverstoß gegeben hat, wurde die FIA tätig und verhängte schließlich auch die zwei Zeitstrafen.

Dem Rennleiter ist dabei wichtig zu betonen: "Da ist uns ganz egal, ob es Lewis Hamilton ist oder irgendein anderer der 19 Fahrer. Wenn ein Regelverstoß vorliegt, untersuchen die Kommissare diesen."

Für Verwirrung sorgte nach dem Rennen die Tatsache, dass Hamilton die beiden Strafpunkte, die er ursprünglich ebenso für die Zwischenfälle erhalten hatte, nachträglich wieder aberkannt wurden. Die Punkte wurden in eine Strafe gegen das Team umgewandelt.

Wie kam es dazu? "Die Kommissare haben nach dem Rennen Vertreter des Teams und den Fahrer mit der Nummer 44 angehört. Da wurde klar, dass es eine Instruktion des Teams an Lewis war, wo er den Übungsstart machen soll", erklärt Masi. Die Konversation am Boxenfunk wird später zeigen, dass es ein Missverständnis zwischen Boxenmauer und Cockpit gab.

"Auf Basis davon haben die Kommissare die Strafpunkte für beide Entscheidungen zurückgezogen, weil sie finden, dass diese unter diesen Umständen nicht angemessen sind. Das Ergebnis ist eine Strafe in der Höhe von 25.000 Euro für die falsche Anweisung."

Zwar sei Hamilton das Auto gefahren, er wurde allerdings von seinem Team falsch instruiert, so Masi. Das habe eine wesentliche Rolle gespielt, deshalb wurden die zwei Strafpunkte zurückgezogen und in eine Geldstrafe für das Team umgewandelt.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...
Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...
Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!

Foto zur News: Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen
Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen

Foto zur News: Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Folge Formel1.de
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!
DTM - Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!

Foto zur News: Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen
WEC - Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen

Foto zur News: WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg
WRC - WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Anzeige motor1.com