• 08. Juni 2017 · 23:06 Uhr

Angststrecke Montreal: Red-Bull-Aussichten trotz Update trübe

Verstappen und Ricciardo sehen dem Kanada-Grand-Prix verhalten entgegen, loben aber die generelle Entwicklung des RB13: Ingenieure verstehen Fahrer jetzt besser

(Motorsport-Total.com) - Wahrscheinlich ein gutes Stück vor dem Mittelfeld, aber lange nicht dran an Mercedes und Ferrari: Für die Red-Bull-Mannschaft scheint der Kanada-Grand-Prix am kommenden Wochenende nach dem Hoch in Monaco ein Rückfall in den tristen Formel-1-Alltag zu werden. Max Verstappen bezeichnet die Aussichten auf der Powerstrecke mit vielen langsamen Kurven als "nicht fantastisch" und auch Daniel Ricciardo glaubt nicht an eine Wiederholung seines Podestplatzes im Fürstentum.

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Daniel Ricciardo und der RB13 kommen immer besser in Schwung Zoom Download

Dennoch hat der Australier Hoffnung: "Wir haben einige neue Teile", so Ricciardo über den RB13, der bis zur Sommerpause bei jedem Rennen mit neuem Material ausgestattet wird. "Es ist überall etwas, was sich zu einem großen Update summiert. Wir werden nicht so weit zurückfallen, sondern bei der Musik bleiben", setzt er auf die Wirkung der Entwicklungen aus Milton Keynes. Er glaubt nicht, dass er sich wie zuletzt in Sotschi von der Spitze eine Sekunde aufbrummen lassen müsste.

"Im vergangenen Jahr hatten wir überhitzende Reifen, im Qualifying ging es aber ganz gut", blickt Ricciardo zurück und glaubt nicht, dass die Pneu-Temperaturen in Montreal wieder durch die Decke schießen würden. Schließlich war es auch in Monaco kein Thema: "Der Asphalt ist ähnlich und die Reifen die gleichen", erinnert er daran, dass Pirelli erneut die weichsten Mischungen anliefert.

Die Fortschritte möglich macht die Tatsache, dass die Ergebnisse aus dem Windkanal und der CFD-Supercomputer jüngst besser mit dem echten Leben auf der Strecke korrelieren. Hinzu kommt, dass das erste Update in Barcelona Red Bull klarmachte, welche Ideen funktionieren und welche nicht. "Wir als Fahrer wussten von Anfang an, was es braucht, aber es war ihnen nicht klar", sagt Ricciardo über seine Ingenieure. "Es war nicht aus den Zahlen herauszulesen, aber jetzt sehen sie es."


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Folge: Red Bulls neuer T-Flügel bleibt am Auto, wahrscheinlich für alle Strecken. "Die neuen Teile machen alles stabiler. Die Balance ist besser. Es wird besser und besser", unterstreicht Ricciardo und glaubt, dass alle Teams mit den 2017er-Boliden ihre liebe Mühe hätten. "Ich habe Kimis Onboard-Aufnahmen der Pole-Runde in Monaco gesehen. Es sah fürchterlich aus", bekennt er. "Nicht der Fahrstil, sondern die Reaktion des Autos. Auch die Vorderreifen sahen nicht optimal aus."

Weiter Warten heißt es dagegen bezüglich der nächsten Ausbaustufe für den Renault-Antrieb, die mindestens bis zum Aserbaidschan-Rennen in zwei Wochen verschoben wurde - obwohl sie in Kanada extrem hilfreich wäre. Verstappen zieht sogar in Zweifel, ob der verbesserte Hybride nach Baku kommt: "Ich habe davon nichts mehr gehört. Abwarten, wir werden schon sehen", sagt er.

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