Neuer Vertrag: Toto Wolff bleibt Mercedes-Teamchef bis 2026
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat seinen Formel-1-Vertrag um weitere drei Jahre verlängert und führt das Silberpfeil-Werksteam in die neue Regel-Ära ab 2026
(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff bleibt Teamchef von Mercedes in der Formel 1. Das hat der Österreicher im Gespräch mit dem englischen Telegraph bestätigt. Demnach habe er gerade einen neuen Dreijahresvertrag unterschrieben, der ihn bis einschließlich 2026 an der Spitze des deutsch-englischen Werksteams sehe. Wolff führt Mercedes also in die neue Formel-1-Regel-Ära.
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Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Porträt in der Formel-1-Saison 2023 Zoom Download
Darauf habe er sich gemeinsam den weiteren Anteilseignern des Rennstalls geeinigt: Jim Ratcliffe von Ineos und Ola Källenius von Mercedes-Benz. Alle drei Parteien halten jeweils ein Drittel der Anteile am Formel-1-Team Mercedes.
"Unterm Strich haben wir gesagt: 'Machen wir es nochmal!' Aber weil ich selbst ein Anteilseigner bin, will ich natürlich den besten Return on Investment. Und der beste Return on Investment ist gewinnen", sagt Wolff.
An bestimmte Ergebnisse ist der neue Wolff-Vertrag aber nicht geknüpft: "Ich hatte nie eine Performance-Klausel", sagt Wolff. "Entweder, man vertraut sich gegenseitig oder man vertraut sich nicht. Und wir Anteilseigner liegen da auf einer Linie."
Wolff stellt klar: "Ich werde nicht an einer Position kleben, wenn ich glaube, es gibt jemand, der sie besser ausfüllt als ich. Und ich stelle sicher, dass ich Leute um mich herum habe, die mir das sonst sagen würden."
Warum Wolff zuversichtlich in die Saison 2024 geht
Auch deshalb gehe er "guter Dinge" in die Formel-1-Saison 2024, sagt Wolff, der schon seit 2013 dem Mercedes-Team vorsteht und in dieser Zeit reihenweise Siege und WM-Titel eingefahren hat. An diese Form will Wolff nun wieder anknüpfen.
Es gäbe bereits erste positive Anzeichen, verrät Wolff im Telegraph-Gespräch: Simulator-Fahrer Anthony Davidson habe den neuen W15 digital bereits auf der Rennstrecke in Melbourne ausprobiert.
Fotostrecke: Die längsten Siegesserien von Formel-1-Teams
8 Siege: McLaren von Großbritannien 1984 bis Brasilien 1985 - Im teaminternen Zweikampf um die WM ließen Niki Lauda und Alain Prost 1984 nichts anbrennen. Sie machten die letzten sieben Saisonrennen unter sich aus - und Lauda gewann um einen halben Punkt. Prost siegte auch zum Auftakt '85, bevor Ayrton Senna im Lotus die Strähne beendete. Fotostrecke
"Er meinte: 'Das Auto fühlt sich erstmals seit zwei Jahren wieder wie ein Auto an.' Natürlich wäre es schön, wenn sich das auf der [echten] Strecke bestätigt, aber das war in den vergangenen zwei Jahren nicht immer so."
Das liege auch daran, dass Mercedes die technischen Vorgaben der Formel 1 "sehr konservativ" interpretiert habe. "Wir haben gesehen: Andere Teams sind anders vorgegangen. Also wartet mal ab", sagt Wolff. 2024 könnte es "ganz anders" laufen als zuletzt.
Weitere Wolff-Rollen bleiben unverändert
Gleich bleibt nur die Struktur im Mercedes-Rennstall mit Wolff als Teamchef. Oder wie es Wolff selbst formuliert: "Ich gehöre in mehrerlei Funktionen zu diesem Team, als Anteilseigner und als Vorstandsmitglied. Aber all das bleibt, wie es ist, und zwar unabhängig davon, ob ich eine geschäftsführende Rolle habe oder nicht."
Er fühle sich ausdrücklich "gut" damit, sagt Wolff. "Das Risiko bei mir ist immer eher, dass mir langweilig wird als dass ich ein Burnout habe. Deshalb stelle ich mich den aktuellen Herausforderungen gerne, auch wenn sie manchmal sehr, sehr schwierig zu managen sind."