• 15. Januar 2024 · 12:23 Uhr

Wer ist Ayao Komatsu? Der neue Haas-Teamchef im Porträt

Wir stellen den Nachfolger von Günther Steiner als Formel-1-Teamchef bei Haas vor: Was Ayao Komatsu bisher gemacht hat und was ihn für die neue Rolle qualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Ayao Komatsu ist der neue Haas-Teamchef in der Formel 1. Er hat die Nachfolge von Günther Steiner angetreten, dessen Vertrag nach zehn Jahren an der Spitze des US-Rennstalls nicht mehr verlängert worden war.

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Ayao Komatsu in der Formel-1-Saison 2023 Zoom Download

Aber wer ist eigentlich Ayao Komatsu? Und welche Fähigkeiten bringt er mit? Das erklären wir in diesem Artikel.

Außerdem beschäftigen wir uns natürlich mit der Frage, welche Erfolgsaussichten Komatsu in seiner neuen Funktion als Haas-Teamchef hat, wo der Rennstall doch die Formel-1-Saison 2023 als Letzter der Konstrukteurswertung beendet hatte.

Aber: Der Reihe nach!

Wer ist Ayao Komatsu?

Ayao Komatsu ist der neue Formel-1-Teamchef von Haas. Er folgt auf Günther Steiner, der das Team nach zehn Jahren verlassen musste.

Der 47-jährige Komatsu stammt aus Tokio in Japan. Doch praktisch seine komplette berufliche Laufbahn bestritt Komatsu außerhalb seines Heimatlandes: Schon als 19-Jähriger zog er nach England, um dort Fahrzeugtechnik an der Loughborough-Universität zu studieren und später zu promovieren. Anschließend bemühte sich Komatsu um technische Anstellungen in der Formel 1.

Was Ayao Komatsu bisher in der Formel 1 gemacht hat

Ayao Komatsu ist schon seit 2003 in der Formel 1 aktiv. Seine Motorsport-Karriere begann mit der Rolle des Reifeningenieurs bei BAR.

2006 wechselte Komatsu zu Renault, wo er zunächst als Performance-Ingenieur arbeitete. Zur Saison 2011 stieg Komatsu zum Renningenieur von Witali Petrow auf.

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Esteban Gutierrez mit Ayao Komatsu in der Formel-1-Saison 2016 Zoom Download

Seine bisher größten Erfolge erzielte Komatsu als Renningenieur von Romain Grosjean: Über zwei Saisons hinweg erzielte das Duo ab 2012 insgesamt neun Podestplätze. Das brachte Komatsu für 2014 die Rolle des Chefrenningenieurs ein.

Seit wann arbeitet Ayao Komatsu für Haas?

Ayao Komatsu arbeitet bereits seit der Formel-1-Saison 2016 für das Haas-Team, ist also von Anfang an dabei. Bisher war er dort als Leitender Ingenieur an der Rennstrecke tätig. Nun folgte die Beförderung zum Teamchef.

Kann Ayao Komatsu Haas besser machen?

Mit Ayao Komatsu hat sich Haas für eine andere Interpretation der Teamchef-Rolle entschieden. Denn Komatsu und sein Vorgänger Steiner sind grundverschieden. Der 47-jährige Komatsu hat nämlich einen rein technischen Hintergrund. Oder wie es Teambesitzer Gene Haas ausdrückt: "Für ihn sind Zahlen die Grundlage". Steiner wiederum war mehr mit der Organisation beschäftigt und eher ein Personalmanager.

Die Berufung Komatsus zum Haas-Teamchef passt außerdem gut zu einem aktuellen Trend in der Formel 1: Einige Rennställe haben zuletzt technisch versierte Mitarbeiter an den Kommandostand geholt. Zwei prominente Beispiele: Andrea Stella ist jetzt Teamchef bei McLaren, James Vowles Teamchef bei Williams.

Ob diese Neuausrichtung aufgeht für Haas? Das bleibt abzuwarten. Bei McLaren und Williams jedenfalls hat sich dieser Schritt (zumindest kurzfristig) gelohnt: Beide Teams haben sich in der Konstrukteurswertung 2023 im Vergleich zu 2022 gesteigert.

Was jetzt auf Ayao Komatsu zukommt

Die große Aufgabe für Ayao Komatsu als Formel-1-Teamchef bei Haas wird sein, effizienter mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Denn Gene Haas will offenbar nicht mehr ins Team investieren als bisher.

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Nico Hülkenberg im Haas VF-23 beim Formel-1-Rennen in Las Vegas 2023 Zoom Download

Wenn es Haas gelingt, die Lücke zum Rest des Feldes zu schließen, dann wird Komatsu gute Arbeit geleistet haben. Und eine große Baustelle ist in der Saison 2024 auf jeden Fall die Rennpace: Der VF-23 von 2023 überhitzte die Reifen viel zu schnell, sodass Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen in vielen Rennen chancenlos waren.

Und was passiert mit Günther Steiner?

Bisher ist nicht bekannt, was Günther Steiner nach seinem Aus bei Haas machen wird, ob er sich eine Motorsport-Auszeit nimmt oder alsbald in anderer Funktion wieder dabei ist.

Vermutlich kommt Steiner (kurzfristig) nicht als Teamchef bei einem anderen Formel-1-Team unter. Aber ein Wechsel in eine andere Rennserie wäre natürlich möglich. Der frühere Caterham-Teamchef und Renault-Projektleiter Cyril Abiteboul etwa ging zu Hyundai in die Rallye-WM (WRC).

Steiner hat allerdings bereits ein eigenes Projekt am Laufen, weil er Mitgründer von Fibreworks Composite ist, einem US-amerikanischen Unternehmen, das Verbundstoffe für den Motorsport-Einsatz entwickelt und produziert. Und das könnte Steiner sicherlich eine Weile beschäftigen.

Alternativ dazu ist Steiner vielleicht für Medien und TV-Berichterstatter interessant, zumal er durch die Netflix-Serie "Drive to survive" international Berühmtheit erlangt hat.

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