Zak Brown stellt klar: McLaren bevorzugt aktuell keinen Fahrer im WM-Kampf
McLaren-CEO Zak Brown widerspricht allen Gerüchten, wonach sein Team einen der Fahrer bevorzugen würde: Aktuell ist alles ausgeglichen, aber das könne sich ändern
(Motorsport-Total.com) - McLaren-CEO Zak Brown hat alle Spekulationen entschieden zurückgewiesen, wonach sein Team im Kampf um die diesjährige WM-Krone entweder Oscar Piastri oder Lando Norris bevorzugen würde. Er machte deutlich, dass Max Verstappen "zu nah" sei, um eine solche Priorisierung überhaupt in Betracht zu ziehen.
Einige Experten, darunter auch Mario Andretti, hatten zuvor den Verdacht geäußert, dass McLaren eher Lando Norris den Vorzug geben und ihn im Duell gegen seinen Teamkollege Piastri unterstützen würde. Brown wies diese Aussagen jedoch energisch zurück.
Der 53-Jährige betonte, dass eine Bevorzugung eines Fahrers nicht der Mentalität des Teams entspreche. Als Beispiel verwies er auf die vergangene Saison, in der McLaren erst ab dem 17. Rennen in Baku begann, Norris gezielt im Kampf gegen Verstappen zu unterstützen - ein Rennen, das schließlich ausgerechnet Piastri für sich entschied.
Brown unterstrich, dass die aktuelle Vorgehensweise beibehalten werden solle, weil Verstappen nach wie vor als ernsthafter Titelanwärter gelte. Dabei erinnerte er an den unglücklichen Ausfall von Norris beim Großen Preis der Niederlande, als ein technisches Problem seine Siegchancen zunichtemachte.
McLaren: Dinge können sich schnell ändern
"Wir gehen Rennen für Rennen vor", erklärte Brown beim Großen Preis der USA in Austin. "Ich werde häufig gebeten, die Zukunft vorherzusagen. Aber in unserer derzeitigen Situation ist Max einfach zu nah dran. Lando ist nur einen Sieg, Oscar nur einen Ausfall davon entfernt, dass sich alles verschiebt."
"Wir haben in den Niederlanden gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können. Daher konzentrieren wir uns auf dieses Wochenende und darauf, unsere beiden Fahrer auf die Plätze 1 und 2 zu bringen." Für Brown spiele aktuell noch keine Rolle, wer das Rennen gewinnt.
Dennoch räumte er ein: "Wir werden die Situation von Rennen zu Rennen bewerten", wobei er offen ließ, dass sich die Dynamik in den kommenden Wochen ändern könne. "Genau das haben wir letztes Jahr in Baku getan, als wir begannen, Lando zu unterstützen, und am Ende gewinnt Oscar das Rennen."
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"Diese Sportart ist äußerst unvorhersehbar, und in unserer jetzigen Lage werden wir beiden Fahrern die gleichen Chancen geben, die Fahrerweltmeisterschaft zu gewinnen", erklärte der McLaren-CEO und machte damit unmissverständlich klar, dass es derzeit keine Bevorzugung eines Fahrers gibt.