Ex-Fahrer: Darum ist Horners Formel-1-Rückkehr nur eine Frage der Zeit
Nach 20 Jahren bei Red Bull musste Christian Horner gehen, doch ein ehemaliger Formel-1-Fahrer rechnet mit einem Comeback - nur nicht sofort
(Motorsport-Total.com) - Der frühere Formel-1-Fahrer Robert Doornbos rechnet mit einem Comeback von Langzeit-Teamchef Christian Horner - aber erst "in ein paar Jahren".
Horner war im Juli nach 20 Jahren bei Red Bull entlassen und durch den bisherigen Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies ersetzt worden. Kurz darauf bestätigte Max Verstappen seinen Verbleib bei Red Bull für die Formel-1-Saison 2026.
Stand jetzt ist Horner dann nicht dabei in der Formel 1. Doch Doornbos hält eine Rückkehr für wahrscheinlich. Im Gespräch mit Motorsport.com Niederlande sagte Doornbos: "Christian ist erst 51 Jahre alt, hat aber 20 Jahre Erfahrung als Teamchef und Geschäftsführer bei einer der größten Marken der Welt. Sein Erfolg spricht für sich."
Was Horner bei Red Bull stets gefehlt hat
Mit Horner an der Spitze des Formel-1-Teams hat Red Bull wiederholt herausragende Erfolge erzielt: Von 2010 bis 2013 gewann die Energydrink-Marke mit Sebastian Vettel viermal in Folge die Weltmeisterschaft, von 2021 bis 2023 ebenfalls viermal in Folge mit Max Verstappen. Nach Siegen ist Red Bull bereits das vierterfolgreichste Team. (Mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!)
Doch laut Doornbos gab es bei Red Bull immer eine Sache, die Horner nicht erreicht hat: "Eigentum - was Lawrence Stroll oder Toto Wolff haben. Man möchte Anteile am Team besitzen, und es gibt nur sehr wenige Teams, bei denen das möglich ist."
Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten
Februar 2024: Eine Red-Bull-Mitarbeiterin macht Vorwürfe gegen Christian Horner öffentlich - er habe sich unangemessen verhalten. Red Bull leitet eine interne Untersuchung ein, die jedoch mit einer Entlastung Horners endet. Fotostrecke
Doornbos selbst fällt nur Alpine ein. "Das ist so ein Team, das irgendwann in große Schwierigkeiten geraten könnte und sagt: 'Wir wissen nicht mehr weiter' - und Flavio Briatore wird es nicht ewig machen", erklärt Doornbos.
"Da könnte Christian sagen: 'Das ist genau das richtige Projekt. Ich übernehme, aber ich will Anteile, und wir machen daraus wieder etwas Großes.'"
Horner wechselt nicht zu Ferrari, aber ...
Denn Alpine hat in der Vergangenheit - als Renault-Werksteam und davor als Privatteam Benetton - bereits mehrfach die Formel-1-Weltmeisterschaft gewonnen: 1994/95 mit Michael Schumacher und 2005/06 mit Fernando Alonso. Dieses Team könnte Horner zurück in die Erfolgsspur bringen.
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Zumindest bei Ferrari kommt Horner in den nächsten Jahren nicht unter: Das Formel-1-Traditionsteam hat kürzlich den Vertrag von Teamchef Frederic Vasseur verlängert.
Vielleicht auch, weil Horner abgesagt hat - wie Doornbos vermutet: "Meiner Meinung nach ist Christian fest an England gebunden. Man zieht nicht einfach mit der ganzen Familie nach Maranello."
Oder wird am Ende die - scherzhaft formulierte - Befürchtung von Mercedes-Teamchef Wolff wahr und Horner schließt sich dem Automobil-Weltverband (FIA) an? Das glaubt Doornbos nicht: "Ich sehe ihn nicht in einer FIA-Funktion zurückkommen. Ich glaube aber schon, dass er es noch einmal als Teamchef versuchen wird." Die Frage ist nur: bei welchem Team?