GP USA
Austin in der Analyse: Red Bull nach Verstappen-Sieg bestraft!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Max Verstappen nach Sieg zurück im WM-Kampf? +++ Gridstrafe für Carlos Sainz in Mexiko +++ Geldstrafe für Red Bull +++
Strafe für Red Bull
Das Urteil im Red-Bull-Fall ist jetzt auch da. Das Team muss eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro zahlen, wovon allerdings 25.000 Euro zur Bewährung ausgesetzt sind. Was kurz vor dem Start passiert ist? Das erfahrt ihr hier im Urteil:
"Ein Teammitglied betrat den Bereich des Tors 1 in der Nähe der zweiten Startposition erneut, nachdem die Formationsrunde bereits begonnen hatte und zu dem Zeitpunkt, als die Streckenposten begannen, das Tor zu schließen. Laut dem Bericht der Streckenposten reagierte das Teammitglied nicht auf deren Bemühungen, ihn am Betreten des Bereichs zu hindern."
"Der Teamvertreter erklärte während der Anhörung, dass das Teammitglied ihm gegenüber angegeben habe, sich der Versuche der Streckenposten, ihn zu stoppen, nicht bewusst gewesen zu sein."
"Die Sportkommissare stellten jedoch fest, dass jede Person, die einem Team oder einem anderen Beteiligten angehört, sich darüber im Klaren sein muss, dass das Betreten der Strecke oder das Behindern von Sicherheitsmaßnahmen zur Vorbereitung der Strecke nach Räumung der Startaufstellung strikt verboten ist."
"Unabhängig davon, ob die Anweisungen der zuständigen Offiziellen vom Betroffenen wahrgenommen wurden oder nicht, muss das Behindern oder Verzögern des Schließvorgangs der Tore vor dem Rennstart als unsicheres Verhalten angesehen werden, das eine erhebliche Strafe für das Team rechtfertigt."
"Um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern, wird ein Teil der Geldstrafe zur Bewährung ausgesetzt."
Feierabend
Wir sind am Ende dieses langen Rennsonntages angekommen und machen erst einmal ein paar Stunden Pause, bevor wir uns mit unserem Montagsticker zurückmelden, um die weiteren Themen aus Austin aufzuarbeiten.
Um 10:00 Uhr MESZ wartet zudem noch die große Rennanalyse mit Kevin Scheuren und Stefan Ehlen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auf euch. Der nächste Grand Prix steht dann schon in einer Woche in Mexiko an.
Gute Nacht jetzt erst einmal und bis später!
Die kontroverse Szene ...
... zwischen den beiden Alpine-Piloten gibt es hier auch noch einmal im Video:
Gasly: Ärgere mich mehr über Performance
Der Franzose will nicht wirklich über die Colapinto-Situation am Ende sprechen. "Das sind Dinge, die wir innerhalb des Teams besprechen werden", so Gasly. Wichtiger sei, dass Alpine "einfach zu langsam" sei.
"Mir ist die Leistung wichtiger als solche Dinge. Ich habe meinen Teil erledigt und bin mir sicher, dass wir das innerhalb des Teams besprechen werden", so Gasly, der natürlich nicht happy mit der Situation ist.
Trotzdem soll die Sache hinter verschlossenen Türen geregelt werden. "Ich bin mit diesem Rennen nicht zufrieden und insgesamt bin ich einfach enttäuscht von unserer Leistung heute Nachmittag. Wir müssen uns verbessern", fordert er.
In der WM liegt Alpine mit 20 Punkten weiterhin abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Alonso: Waren eigentlich zu langsam für Punkte
Der Spanier nahm als Zehnter einen Zähler mit - und das war laut eigener Aussage harte Arbeit. "Um ehrlich zu sein hatten wir nicht das nötige Tempo. Im Vergleich zu den Autos vor uns waren wir langsam", betont er.
Er habe bis zum Schluss Liam Lawson im Racing-Bulls-Auto hinter sich gehalten, der eigentlich schneller gewesen sei. "Wir scheinen in der Qualifikation etwas schneller und im Rennen weniger konkurrenzfähig zu sein", so Alonso.
"Das müssen wir in den letzten fünf Rennen verbessern", fordert er. Letztendlich kann er sich wohl auch bei Landsmann Carlos Sainz für den Punktgewinn in Austin bedanken.
Denn ohne die Kollision zwischen Sainz und Kimi Antonelli hätte es für Alonso wohl nicht zu einem Top-10-Ergebnis gereicht.
Tsunoda "stabilisiert sich jetzt"
Rettet der Japaner sein Cockpit doch noch? Red Bull will nach Mexiko bekanntlich entscheiden, wer 2025 an der Seite von Max Verstappen fahren wird. Da ist P7 in Austin für Tsunoda ein Ergebnis zur richtigen Zeit.
"Er hat einen sehr guten Start gehabt", lobt Helmut Marko bei Sky und erklärt, Tsunodas Zeiten seien im Rennen "wettbewerbsfähig" gewesen, und man könne jetzt einen "Aufwärtstrend" erkennen.
"Yuki, muss man sagen, hat teilweise Pech gehabt, teilweise eigene Fehler gemacht. Aber er stabilisiert sich jetzt", so Marko, der im Hinblick auf die Fahrerwahl für 2026 sagt: "Das ist momentan nicht unsere Priorität."
Trotzdem sei eine Entscheidung nach Mexiko grundsätzlich "geplant".
Russell: Katar und Las Vegas die besten Chancen
In Singapur hat er noch gewonnen, heute war gar kein Mercedes-Pilot auf dem Podium. Gegenüber Sky antwortet George Russell auf die Frage, ob Mercedes 2025 noch einmal gewinnen werde: "Realistisch gesehen sind Katar und Vegas unsere beiden besten Chancen."
"Aber auch hier kommt es wieder auf die Runde in der Qualifikation an", sagt er und erklärt: "Wenn man eine wirklich starke Runde fährt und in der ersten Startreihe steht, kann man die Position halten." Auch in Mexiko werde es am kommenden Wochenende wieder so wie in Austin sein.
Heißt: Q3 und der Start könnten auch dort wieder über Sieg und Niederlage entscheiden.
Alpine: Ärger für Colapinto?
Der Argentinier überholte Pierre Gasly in der Schlussphase des Rennens, obwohl das Team die Anweisung gab, die Positionen zu halten. Steve Nielsen stellt klar, dass man das nicht so einfach akzeptieren werde.
Er erklärt: "Wir haben den Fahrern die Anweisung gegeben, ihre Position zu halten, da wir mit beiden Autos den Kraftstoffverbrauch im Auge behalten mussten. [...] Als Team sind alle Anweisungen der Boxenmauer endgültig."
Man sei daher "enttäuscht, dass dies heute nicht der Fall war. Wir werden dies intern überprüfen und klären", kündigt Nielsen an. Eine komplett überflüssige Aktion eigentlich, denn es ging nur um P17 ...
Sainz für Antonelli-Crash bestraft
Keine große Überraschung: Carlos Sainz hat für den Antonelli-Crash eine Strafe bekommen. Er muss in Mexiko in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten, dazu gibt es zwei Strafpunkte. Hier das Urteil im Wortlaut:
"Fahrzeug 55 versuchte in Kurve 15 ein Überholmanöver auf der Innenseite gegen Fahrzeug 12, wobei es am Scheitelpunkt zu einer Kollision zwischen beiden Fahrzeugen kam."
"Der Fahrer von Fahrzeug 55 erklärte, er habe erwartet, dass der Fahrer von Fahrzeug 12 ihm am Scheitelpunkt Platz lassen würde, jedoch sei Fahrzeug 12 früh eingelenkt, und Fahrzeug 55 habe die Bremsen blockiert, als klar wurde, dass eine Kollision unvermeidlich war."
"Er argumentierte, der Fahrer von Fahrzeug 12 hätte mit einem Überholversuch von Fahrzeug 55 rechnen und entsprechend Platz lassen müssen, um eine Berührung zu vermeiden."
"Allerdings befand sich die Vorderachse von Fahrzeug 55 zu keinem Zeitpunkt vor oder auf gleicher Höhe mit dem Außenspiegel von Fahrzeug 12, bevor der Scheitelpunkt erreicht wurde. Daher hatte Fahrzeug 55 gemäß den Richtlinien für Fahrstandards kein Anrecht darauf, dass ihm am Scheitelpunkt Platz gelassen wird."
"Die Sportkommissare kamen daher zu dem Schluss, dass der Fahrer von Fahrzeug 55 überwiegend die Schuld an der Kollision trägt, und verhängten entsprechend eine Strafe.
Da der betroffene Fahrer das Rennen nicht beendete, wird eine Startplatzstrafe ausgesprochen, die einer Zeitstrafe von zehn Sekunden entspricht."