GP Italien
Monza-Freitag in der Analyse: Verwarnung für McLaren
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tagesbestzeit für Lando Norris am Freitag +++ Verwarnung für McLaren +++ Kimi Antonelli wieder abgeflogen +++
Verwarnung für McLaren
Und so schnell geht es, da ist auch schon das Urteil. Erwartungsgemäß kommt McLaren mit einer Verwarnung davon. Hier die Begründung im Wortlaut:
"Auto 81 wurde um 17:13:50 Uhr aus der Garage herausgelassen, während der Neustart der Sitzung von der Rennleitung auf der Timing-Seite 3 erst um 17:14:09 Uhr bestätigt wurde. Dies stellt eindeutig einen Verstoß gegen Punkt 22.2 der Event Notes des Rennleiters dar."
"Das Team räumte während der Anhörung ein, dass es einen Fehler begangen habe, da es auf die Meldung 'Track clear' reagierte, anstatt auf die Mitteilung, welche die Neustartzeit der Sitzung anzeigte."
"Die Sportkommissare stellen fest, dass - im Gegensatz zu früheren Vorfällen ähnlicher Art während des Qualifyings - in diesem Fall kein wesentlicher sportlicher Vorteil hätte erlangt werden können, da sich der Vorfall im Freien Training ereignete. Daher halten wir eine Verwarnung des Teilnehmers für angemessen."
Trainingstag
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Nachdem in Monza gestern der Medientag auf dem Plan stand, startet die Königsklasse heute auch auf der Strecke ins letzte Europarennen in diesem Jahr.
Um 13:30 Uhr geht es los mit dem ersten Training, FT2 steht um 17:00 Uhr an, und hier im Ticker sind wir wie immer bis in den Abend hinein mit frischen Informationen und Stimmen direkt aus dem Fahrerlager für euch da.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Instagram und YouTube.
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen.
Holt Ferrari 2025 noch einen Sieg?
Ferrari droht aktuell die erste sieglose Saison seit 2021. Klappt es in den letzten neun Rennen des Jahres doch noch mit einem Sieg? "Auf dem Papier ist McLaren bisher schneller als wir", weiß Teamchef Frederic Vasseur.
"Das Wichtigste ist jedoch, direkt hinter ihnen zu sein. Manchmal sind wir schneller als sie. Wir waren in Budapest auf der Poleposition und in Spa unter den Top 4", erinnert Vasseur und betont: "Das bedeutet, dass wir da sein können. Wir müssen nur etwas konstanter sein."
"Und wir werden sicherlich einige gute Rennen in Baku oder an diesem Wochenende haben. Ich möchte nicht sagen, dass wir ein oder zwei Rennen gewinnen müssen", stellt der Teamchef zwar klar.
Er betont aber auch: "Ich möchte P2 [in der WM] erreichen [...], und wenn wir einige [Rennen] davon gewinnen können, wäre das gut für uns." In der Konstrukteurs-WM ist Ferrari aktuell Zweiter, zwölf Punkte vor Mercedes.
Livestreams
Falls ihr euch nach dem gestrigen Medientag erst einmal noch auf den aktuellen Stand bringen müsst, empfehle ich euch unsere große Videoanalyse, in der Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll die wichtigsten Themen das Tages besprechen.
Auch heute und am Wochenende sind wir natürlich am Abend jeweils wieder mit einer großen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch am Start. Hier unser Programm für die kommenden Tage:
Freitag: Analyse Trainings (22:00 Uhr)
Samstag: Analyse Qualifying (22:00 Uhr)
Sonntag: Analyse Rennen (22:00 Uhr)
Verstappen wünscht sich leichtere Autos
Aktuell wird viel über die Zukunft der Formel 1 gesprochen. Weltmeister Max Verstappen hat da auch eine ganz klare Vorstellung und erklärt: "Wenn es nach mir ginge, denke ich, dass das Wichtigste leichtere und kleinere Autos sind."
"Das ist jedoch nur möglich, wenn auch die Regeln für Motoren ein wenig geändert werden. Derzeit sind die Motoren zwar äußerst effizient, aber auch ziemlich groß", erklärt er das Problem.
"Ich denke, wenn wir ein ähnliches Auto wie in der Ära von 2010 oder sogar davor bekommen könnten, wäre das schon gut, denn ich glaube, das würde dem Racing helfen", so der Niederländer.
"Aber letztendlich bin ich nicht derjenige, der entscheidet. Natürlich spielt dabei immer auch viel Politik eine Rolle", weiß er.
Heute vor 54 Jahren ...
... fand der bislang engste Grand Prix in der Geschichte der Formel 1 statt. Beim Italien-GP 1971 in Monza kamen die Top 5 innerhalb von sechs Zehntelsekunden(!) ins Ziel. Mehr zu dem irren Finish in dieser Fotostrecke:
Top 10: Die knappsten Formel-1-Zieleinläufe
Die knappsten Zieleinläufe in der Formel-1-Historie waren das Resultat ganz unterschiedlicher Rennen. Nicht nur Windschattenduelle und eine Renndramaturgie, die zum Kauen von Fingernägeln veranlasst, war daran schuld. Auch das Einüben von Siegerfotos und Stallorder bescherten Fotofinishes. Das sind die Top 10. Fotostrecke
Bald wieder Formel 1 in Deutschland?
Stefano Domenicali erklärte jüngst, dass Hockenheim Interesse an einer Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland habe. Hockenheim-Geschäftsführer Jorn Teske hat gegenüber der Deutschen Presse-Agentur nun erklärt: "Bereits in der Vergangenheit haben wir darauf hingewiesen, dass wir riesiges Interesse an der Formel 1 haben."
"Mit dem Einstieg der privaten Investoren und den neuen Strukturen werden wir sicherlich andere Möglichkeiten haben als in den vergangenen Jahren", so Teske, der jedoch klarstellt: "Auch in der neuen Gesellschafterstruktur wird weiterhin oberste Prämisse sein, eine Austragung des Formel 1-Grand-Prixs wirtschaftlich tragfähig durchzuführen."
Heißt: Die Königsklasse soll natürlich wieder nach Hockenheim kommen - aber eben nicht um jeden Preis.
Freitagsfahrer
Für WM-Leader Oscar Piastri beginnt der heutige Freitag erst später. Er setzt in FT1 aus und überlässt McLaren-Junior Alexander Dunne aus der Formel 2 sein Auto. Auch bei Alpine wird einmal getauscht, hier sitzt Paul Aron statt Franco Colapinto im ersten Training im Auto.
Die Übersicht über alle Freitagstester in diesem Jahr findet ihr hier.
Top 10: Vergessene Freitagsfahrer der Formel 1
#10 Chanoch Nissany (Minardi 2005): Gut, eigentlich ist der Auftritt des Israeli unvergessen, doch allein wegen seiner Geschichte gehört er hier rein. Nissany beginnt seine Motorsport-Karriere erst im Alter von 38(!) Jahren. Als Testfahrer von Jordan und Minardi kommt er in die Formel 1 und bekommt 2005 in Ungarn die einmalige Chance. Fotostrecke
Warum protestierte Ferrari nicht?
Lewis Hamilton ist mit seiner Gridstrafe für dieses Wochenende nicht einverstanden. Der Brite muss am Sonntag fünf Plätze in der Startaufstellung zurück, weil er vor dem Rennen in Zandvoort am Sonntag gelbe Flaggen missachtet hat.
Trotzdem legte Ferrari keinen Protest gegen die Strafe ein. "Wir haben beschlossen, uns darüber nicht zu beschweren und kein Recht auf Überprüfung geltend zu machen, da ich denke, dass es für uns in Monza das Richtige ist, uns voll und ganz auf die Leistung zu konzentrieren", erklärt Frederic Vasseur.
Heißt: Eine weitere Anhörung würde an diesem Wochenende nur stören. Zudem habe man nicht protestiert, "weil fünf Plätze in Monza wahrscheinlich eine etwas geringere Strafe sind als fünf Plätze in Monaco oder Zandvoort", so der Teamchef.
Fürs Protokoll betont Vasseur übrigens, dass er selbst die Strafe "etwas hart" findet. Aus den genannten Gründen akzeptierte man sie aber trotzdem.