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GP Italien
Formel-1-Liveticker: Geduld mit Lewis Hamilton "ist zu Ende"
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Schumacher: Geduld mit Lewis Hamilton "ist zu Ende" +++ Medientag in Monza +++ Das letzte Saisonrennen in Europa +++
Schumacher: Geduld mit Hamilton "ist zu Ende"
Inzwischen sind 15 Rennen der Saison 2025 gefahren. So richtig rund läuft es bei Lewis Hamilton nach dessen Wechsel zu Ferrari aber noch immer nicht. Zuletzt in Zandvoort crashte der Rekordweltmeister sogar und sah nicht einmal die Zielflagge.
"Die [Geduld] ist zu Ende", sagt Experte Ralf Schumacher daher im Podcast Backstage Boxengasse von Sky und erklärt, dass sein Unfall am Sonntag ein Fehler gewesen sei, "der einem siebenfachen Weltmeister eigentlich nicht passieren darf."
Gerade die italienischen Medien würden da "kein Pardon kennen", so der Experte, der erklärt: "Das ist auch für ihn schwer. [...] Ich glaube, das tut ihm auch weh. [...] Mit so viel Kritik muss man erst mal umgehen können."
"Wenn das so weitergehen sollte, glaube ich, wird das schwer für ihn bei Ferrari", prophezeit Schumacher und erinnert mit einem Schmunzeln: "Ich weiß nicht, was höher war, die Bezahlung oder die Erwartung oder beides."
"Und das wird auf Dauer, wenn das so bleibt, nicht funktionieren", so der sechsmalige Grand-Prix-Sieger, der glaubt, Hamilton müsse sich "noch mehr auf Ferrari und noch mehr auf das Auto einlassen."
Vielleicht klappt es ja beim Heimspiel in Monza an diesem Wochenende.
Domenicali schreibt Antonelli noch nicht ab
Jacques Villeneuve hat Kimi Antonelli zuletzt hart kritisiert. Formel-1-Boss Stefano Domenicali sieht es etwas anders und verrät: "Kimi ist genauso alt wie meine Tochter, und das lässt mich ihn mit anderen Augen sehen."
"Ich kenne ihn schon seit seiner Kindheit und ich denke, er muss verstehen, dass die Formel 1 eine Welt ist, in der man schnell erwachsen wird und in der die Erfahrungen, die man an einem Tag sammeln kann, Jahre wert sind."
"Wenn man vor einer Herausforderung wie der steht, der er sich stellt, kann man nicht erwarten, dass sofort alles glatt läuft. Aber diese Erfahrung wird ihn sehr schnell reifen lassen", glaubt der Italiener.
"Wir werden nächstes Jahr einen anderen Kimi sehen", glaubt er daher und betont: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass er eine außergewöhnliche Karriere vor sich hat."
Ferrari-Mania
Bereits am gestrigen Mittwoch gab es in Mailand eine große Ferrari-Party vor dem Heimrennen in Monza. Um zu verstehen, welchen Stellenwert die Scuderia in Italien hat, muss man sich einfach nur einmal dieses kurze Video anschauen:
Freitagsfahrer
Kleine Randinfo zum Monza-Wochenende: Zwei Freitagsfahrer werden morgen im Einsatz sein. Bei McLaren springt Formel-2-Pilot Alexander Dunne für Oscar Piastri ein, bei Alpine ersetzt Paul Aron Franco Colapinto.
Die komplette Übersicht mit allen Freitagsfahrern findet ihr hier.
Vasseur: Formel 1 ist zu ungeduldig geworden
Damit noch einmal zurück für Ferrari. Teamchef Frederic Vasseur erbittet sich dort mehr Zeit bei dem Versuch, die Scuderia wieder zurück an die Spitze zu bringen. Denn es brauche teilweise Jahre, bevor sich Veränderungen auswirken, erklärt er.
"Man kann zum Beispiel Loic [Serra] nehmen, der vor acht Monaten zum Team gestoßen ist. Die Gespräche dazu haben wir wahrscheinlich vor zwei Jahren begonnen. Und dann wird das nächste Auto das erste der Loic-Ära sein", so Vasseur im Podcast Beyond the Grid.
"Das bedeutet, dass es sich wahrscheinlich um ein dreijähriges Projekt handelt. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Formel 1 und die Welt im Allgemeinen heute bereit sind, einer Organisation drei Jahre Zeit zu geben", betont er.
Das mache es "ziemlich schwierig", längerfristige Projekte umzusetzen. "Aber daran können wir nichts ändern. Das bedeutet, dass wir damit umgehen und es akzeptieren müssen", zuckt er die Schultern.
Heckflügel
Weil es in Monza fast nur um Topspeed geht, sehen wir beim Italien-GP traditionell die flachsten Flügel im gesamten Jahr. Hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack:
Mercedes hofft auf "unkomplizierteres Wochenende"
Mit P4 und P16 wurde Mercedes in Zandvoort unter Wert geschlagen. George Russells Auto wurde bei einer Kollision mit Charles Leclerc beschädigt, Kimi Antonelli nahm sich mit gleich zwei Strafen selbst aus dem Rennen um die Punkte.
"Unser Ziel für Monza ist es, ein konstanteres und unkomplizierteres Wochenende als in Zandvoort abzuliefern", betont Toto Wolff daher und erklärt: "Zeitweise schien unsere Pace gut zu sein, sodass wir um das Podium hätten kämpfen können."
"Trotz seines Starts vom elften Platz arbeitete sich Kimi gut durch das Feld. Ohne die Berührung mit Leclerc in der Schlussphase hätte er die vor ihm liegenden Fahrer wahrscheinlich herausgefordert", vermutet der Teamchef.
Vor Monza sagt er: "Das Feld liegt hinter McLaren dicht beieinander, und wir müssen unser Bestes geben, wenn wir den Rückstand auf den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung weiter verkürzen wollen."
Aktuell ist Ferrari mit 260 Punkten WM-Zweiter, Mercedes liegt lediglich zwölf Zähler dahinter. Vorne ist McLaren mit bereits 584 Punkten längst enteilt.
Spezialdesign
Wie schnell der Ferrari am Wochenende wird, das wissen wir noch nicht. Zumindest optisch ist die Scuderia mit diesem Spezialdesign aber auf jeden Fall ein Hingucker in Monza:
Das Spezialdesign von Ferrari beim Italien-GP 2025 in Monza
So sieht der Ferrari SF-25 an diesem Wochenende in Monza aus ... Fotostrecke
Villeneuve: Kein Ferrari-Wunder in Monza
Ferrari hat in diesem Jahr noch keinen Grand-Prix-Sieg geholt. Und Experte Jacques Villeneuve glaubt auch nicht, dass sich das ausgerechnet beim Heimrennen in Monza an diesem Wochenende ändern wird.
"Normalerweise haben sie [für Monza] einen speziellen Motor, ein spezielles Auto, aber dieses Jahr rechne ich nicht damit", so der Weltmeister von 1997, der bei Sky unmissverständlich klarstellt: "Sie liegen weit zurück."
"Das Auto funktioniert nicht. Normalerweise funktioniert das Auto einigermaßen. Es ist im Kampf dabei, und dann bekommen sie ein kleines Extra für Monza", so Villeneuve. Doch das sei in diesem Jahr anders.
"Ein kleines Extra reicht im Moment nicht aus", betont der Experte, der daher nicht erwartet, dass Ferrari am Sonntag eine Rolle im Kampf um den Sieg spielen wird.