• 04. September 2025 · 11:29 Uhr

Warum F1-Teams 2025 trotz Fokus auf 2026 noch Updates bringen

Auch wenn der Fokus längst auf 2026 liegt: Formel-1-Teams wie Haas, Red Bull und Sauber bringen 2025 noch kleine, günstige Updates an die Strecke

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn sich der Entwicklungsfokus in der Formel 1 längst auf 2026 verschoben hat, bedeutet das nicht, dass in den verbleibenden neun Saisonläufen 2025 keine Updates mehr erscheinen. Haas etwa hat angekündigt, beim Großen Preis der USA ein weiteres Update-Paket an den Start zu bringen. Sauber, Red Bull und Alpine hatten bereits in Zandvoort kleinere Anpassungen vorgestellt.

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Die Formel-1-Teams haben die Upgrades für 2025 noch nicht aufgegeben Zoom Download

Im Fall von Red Bull handelte es sich um eine kleine Erweiterung des oberen Frontflügelflaps, um den Abtrieb auf der Vorderachse auf dem niederländischen Kurs zu verbessern. Sauber und Alpine wiederum nahmen Detailänderungen an der hinteren Bremsbelüftung vor.

Während die meisten Design-Ressourcen - inklusive Windkanalzeit und Simulationskapazitäten - in das 2026er-Auto fließen, bleiben dennoch kleine Budgets und Teams übrig, die sich mit 2025 befassen.

So macht es Haas

Haas-Teamchef Ayao Komatsu erklärt, dass die Ingenieursgruppe, die noch am aktuellen Auto arbeitet, winzig ist. Umso erfreuter sei er gewesen, dass sich die Entscheidung, parallel ein wenig Entwicklungsarbeit laufen zu lassen, im Hinblick auf das Austin-Update ausgezahlt habe.

"Ich würde nicht sagen, dass es gar kein Opfer war, weil wir ein kleines Team am 2025er-Auto gelassen haben", so Komatsu. "Aber es war nicht so, dass wir uns wirklich stark darauf konzentriert hätten. Wir haben nur ein kleines Team ausgewählt, um zu sehen, ob wir einen nennenswerten Fortschritt finden oder nicht."

"In gewisser Weise war es - ich würde nicht sagen eine Überraschung - aber positiv, dass wir tatsächlich einen lohnenden Fortschritt gefunden haben, auch im Hinblick auf die Kosten. Wir sind nicht von unserem Basisplan abgewichen. Wir hatten mehrere Szenarien: Wenn das Auto zu Saisonbeginn unglaublich konkurrenzfähig gewesen wäre, hätten wir den Fokus früher auf 2026 verschoben."

Sauber hat ebenfalls noch Ideen

"Das war offensichtlich nicht der Fall. Wäre das Auto dagegen richtig schlecht gewesen, hätten wir mehr Zeit in 2025 stecken müssen und 2026 stärker opfern müssen. Aber das war auch nicht nötig. Wir haben also den Basisplan eingehalten - wie geplant, aus unserer Sicht."

Auch Sauber-Sportdirektor Inaki Rueda und Alpines Technikchef David Sanchez bestätigten, dass ihre Teams nach demselben Prinzip arbeiten - nämlich nach einfach zu pflückenden Früchten, also günstigen, einfach realisierbaren Lösungen.

Dabei werden keine kompletten Bauteile neu entwickelt, sondern kleine Detailstücke ergänzt, die sich schnell herstellen lassen. Zum Beispiel können kleine Winglets per 3D-Druck aus speziellen Materialien wie carbonverstärktem Nylon gefertigt werden.

Fokus liegt auf einfache Lösungen

Anstatt Windkanalzeit zu beanspruchen, prüfen die Teams die Effekte solcher Teile in kleineren CFD-Simulationen. Wenn die virtuelle Analyse eine spürbare Performance-Verbesserung im Verhältnis zum Produktionsaufwand verspricht, geht das Bauteil in Fertigung.


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Weil die Teile sehr klein sind, können sie im Ernstfall problemlos wieder entfernt werden, falls sie die erhoffte Wirkung nicht bringen. Den Designern ist bewusst, dass nicht jeder Versuch ein Treffer sein kann.

Rueda erklärt: "Der Hauptfokus liegt jetzt natürlich auf 2026. Aber es gibt Dinge, die man mit CFD schnell prüfen kann, ohne Windkanalzeit. Oder Ideen, die man in der Vergangenheit ausprobiert hat, bei denen man unsicher war - und die kann man jetzt einfach noch einmal durchrechnen."

Kleine Upgrades statt große Entwicklungen

"Es sind eben tief hängenden Früchte, nichts, worin man viel Zeit steckt. Wir haben nicht die ganze Bremsverkleidung neu gemacht. Wenn man hinsieht, ist es nur ein Anbauteil an einer bestehenden Bremstrommel. Auch aus Kostensicht haben wir also nicht alles neu entwickelt, sondern im Grunde ein Winglet an die bestehende Trommel geklebt."

Sanchez ergänzt: "Wir haben immer noch Leute, die im Hintergrund nachdenken. Wenn dann eine Idee auftaucht, die sich schnell und einfach prüfen lässt, machen wir eine gute CFD-Analyse. Wenn uns gefällt, was wir sehen, bringen wir es ans Auto."

"Es sind keine großen Bauteile, sie benötigen wenig Designzeit und Ressourcen. Deshalb sage ich, dass sie relativ billig sind. Vielleicht kommen noch ein paar weitere in Zukunft."

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