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George Russell vergleicht sich mit Schumacher - aus diesem Grund
George Russell wartet seit sieben Jahren auf einen WM-Kampf: Jetzt verrät er, warum ihn diese Durststrecke noch entschlossener macht
(Motorsport-Total.com) - Sieben Jahre. Vier Siege. Kein WM-Kampf. Für George Russell klingt das nach einer bitteren Bilanz in der Formel 1 - doch der Mercedes-Pilot sieht genau darin seinen größten Antrieb.
"Ich bin definitiv hungriger denn je, einfach alles zu geben", sagt der Brite gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.
"Ich hätte gehofft, dass ich nach sieben Saisons zumindest einmal um die Meisterschaft kämpfen könnte. Als ich zu Mercedes kam, gingen wir davon aus, dass es jedes Jahr ein WM-Kampf wird. Leider kam es anders", so Russell.
Vom Nachwuchstalent zum Hoffnungsträger
Seit 2017 ist Russell Teil des Mercedes-Nachwuchsprogramms. Nach Titelgewinnen in GP3 und Formel 2 galt er als logischer Nachfolger von Lewis Hamilton. Doch statt direkt um Siege zu fahren, verbrachte er drei Jahre bei Williams, während Mercedes weiterhin WM-Titel sammelte.
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2022 folgte der Wechsel ins Werksteam. Mit dem neuen Ground-Effect-Reglement verschob sich der Traum vom Titel jedoch in weite Ferne. Stattdessen feierten Fahrer wie Lando Norris und Oscar Piastri Erfolge.
Der Blick auf Schumacher - und die eigene Zukunft
Doch das entmutigt Russell nicht. Er zieht vielmehr Parallelen zu Michael Schumacher, der erst in seinem fünften Ferrari-Jahr Weltmeister wurde. "Ich bin 27, also habe ich noch etwas Zeit auf meiner Seite", sagt er selbstbewusst.
Die erste Saisonhälfte 2025 lief solide: Sieg in Kanada, fünf weitere Podien - zuletzt Platz drei in Ungarn. Die Rückkehr zu einer älteren Hinterachs-Konstruktion brachte spürbar Fortschritte.
Trotz guter Ergebnisse bleibt Russell selbstkritisch. "Von meinen vier Podien in den ersten sechs Rennen waren wahrscheinlich nur zwei wirklich verdient", gibt er zu. In Melbourne profitierte er vom Ausrutscher von Piastri, in Miami vom virtuellen Safety-Car. "Bahrain war wahrscheinlich mein bestes Rennen des Jahres - abgesehen von Kanada."
Wenn die Formel 1 Ende August in Zandvoort aus ihrer Sommerpause zurückkehrt, sollte sich auch Russells Zukunft geklärt haben. Nachdem Mercedes-Sportchef Toto Wolff nach dem Grand Prix von Ungarn bereits gesagt hatte, das Team wolle mit beiden Fahrern weitermachen, dürfte die Verlängerung des auslaufenden Vertrags mit Russell nur noch eine Formalie sein.