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Fernando Alonso trotzig: Vier Teams sind besser als wir, nicht neun
"Ich habe es dennoch genossen", sagt Fernando Alonso über die durchwachsene Saison von Aston Martin und ordnet die Leistung des Teams ein
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso blickt mit gemischten Gefühlen auf eine herausfordernde Saison 2024 mit Aston Martin zurück. Nach einem soliden Saisonstart folgte eine schwächere Phase, die das Team zurückwarf. Trotzdem betont der Spanier, dass die Ergebnisse - obwohl nicht ideal - besser seien als von außen wahrgenommen.
"Es war eine schwierige Saison, aber ich habe sie dennoch sehr genossen", erklärt Alonso. "Am Anfang waren wir schnell, und das hat natürlich Spaß gemacht. Doch selbst jetzt, wo es herausfordernder ist, lernen wir ständig dazu und nehmen wichtige Erkenntnisse für das Auto der nächsten Saison mit."
Dass das Jahr durch den schwachen Endspurt als durchwachsen wahrgenommen wird, sei typisch für die Formel 1: "Wenn man stark startet und schwächer abschließt, fühlt es sich wie eine mittelmäßige Saison an", weiß der 41-Jährige.
"Doch die Punkte zählen erst nach Abu Dhabi, und ich denke, wir haben gute Chancen, die Konstrukteursmeisterschaft als Fünfter zu beenden."
Das sei zwar nicht das, was sich Aston Martin wünsche. "Aber ich habe das Gefühl, dass es viele Teams gibt, die dieses Jahr besser waren als Aston Martin, und die trotzdem weit hinter uns liegen. Klar sind wir nicht, wo wir sein wollen. Aber es gibt nur vier Teams, die besser sind als wir, nicht neun", hält Alonso fest.
Erwartungen und Rückschläge
Auf die Frage, ob die Erfolge des Teams im Jahr 2023 die Erwartungen übermäßig erhöht hätten, antwortet Alonso entschlossen: "Nein, die Erwartungen waren berechtigt."
"Wir hatten eine starke Kampagne 2023, und die Leute haben erwartet, dass wir um größere Dinge kämpfen oder zumindest auf dem Niveau sein würden, auf dem wir zu Beginn dieses Jahres waren." Dass dies letzten Endes nicht gelungen ist, liege an den Herausforderungen in der Entwicklung und ihrer Umsetzung.
"Wir haben in der zweiten Jahreshälfte nicht das geliefert, was wir uns vorgenommen hatten", räumt Alonso ein. "Aber wir schämen uns nicht dafür. Wir wissen, dass wir arbeiten müssen, um in Zukunft um die Meisterschaft zu kämpfen."
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Darauf wird auch hinter den Kulissen weiter hingearbeitet. So betont Alonso wichtige Fortschritte in der Infrastruktur: "Es wurden einige der Einrichtungen in Silverstone fertiggestellt, mit Gebäude zwei und drei der neuen Fabrik. Der Windkanal wird bald in Betrieb gehen. Und wir haben Adrian Newey an Bord."
Ausblick auf die kommende Saison
Es sei also "kein schlechtes Jahr 2024" gewesen, resümiert der Aston-Pilot und zeigt sich für die Saison 2025 vorsichtig optimistisch. Die Lehren aus 2024 sollen in das neue Projekt einfließen, doch der Spanier warnt, dass die Lücke zu den vier Topteams Red Bull, Mercedes, Ferrari und McLaren weiterhin groß sei.
"Diese Teams spielen in einer anderen Liga. Wir wissen also, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Aber es sind noch vier oder dreieinhalb Monate bis zum ersten Rennen und dem ersten richtigen Test. Wir haben also noch viel Zeit", blickt er voraus.
"Wir haben die richtigen Leute, die richtigen Einrichtungen und die guten Erfahrungen aus diesem Jahr. Ich bin also zuversichtlich, dass wir ein gutes Jahr 2025 haben werden."
Gerüchte, dass das nächste Auto auf dem Konzept von 2023 basieren könnte, weist Alonso zurück: "Ich glaube nicht, dass wir auf das 2023er-Modell zurückgreifen werden. Es wird ein völlig neues Projekt sein, das hoffentlich bessere Ergebnisse liefert."