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Aston Martin bestätigt: Dan Fallows verlässt das Formel-1-Team
Dan Fallows als der bisherige Technische Direktor von Aston Martin hört auf, wohl weil ihm das Formel-1-Team mit Adrian Newey seinen Ex-Chef vor die Nase setzt
(Motorsport-Total.com) - "Aston Martin und sein Technischer Direktor Dan Fallows geben heute bekannt, dass Dan ab November nicht mehr als Technischer Direktor des Formel-1-Teams arbeitet. Dan verbleibt im Unternehmen." So knapp liest sich eine Pressemitteilung von Aston Martin, die das Aus eines der wichtigsten Angestellten im Rennstall kommuniziert.
© Motorsport Images
Der bisherige Aston-Martin-Technikchef Dan Fallows am Kommandostand Zoom Download
Fallows selbst meint, es sei "eine Freude und ein Privileg" gewesen, die technische Belegschaft von Aston Martin "auf ihrem Weg, Rennsieger und WM-Gewinner zu werden", anzuleiten. "Jetzt aber ist es für mich an der Zeit, das Zepter weiterzureichen. Ich freue mich aber auf die künftigen Erfolge des Teams. Denn ich bin sicher: Die kommen schon bald."
Über Fallows' neue Rolle ist nichts bekannt, nur, dass er aus dem Formel-1-Team ausscheidet.
Fallows hatte 2021 seinen Wechsel von Red Bull zu Aston Martin besiegelt, auch um aus dem langen Schatten von Adrian Newey herauszutreten, und im April 2022 mit der Arbeit für seinen neuen Rennstall begonnen. In seine Zeit bei Aston Martin fällt die bisher erfolgreichste Saison 2023 mit WM-Rang vier durch Fernando Alonso in der Fahrerwertung und Platz fünf in der Konstrukteurswertung.
2023 ist auch Gegenstand der Danksagung von Aston-Martin-Geschäftsführer Andy Cowell. Er sagt: "Dan hat maßgeblich zum Erfolg mit dem AMR23 und den acht Podestplätzen im vergangenen Jahr beigetragen." Die Saison 2024 mit bisher keiner Top-3-Position erwähnt Cowell nicht.
Warum geht Dan Fallows?
Ebenso offen bleibt, weshalb Fallows seine Rolle abgibt. Die Vermutung aber liegt nahe: Weil Aston Martin mit Formel-1-Stardesigner Newey bereits einen neuen technischen Gesamtverantwortlichen verpflichtet hat. Und mit Newey als Galionsfigur sah Fallows vielleicht keinen Spielraum mehr für sich selbst.
Von einem "Kompetenzgerangel" unter den vielen hochrangigen Mitarbeitern hatte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack bei der Newey-Verkündung nichts wissen wollen. Es gäbe "keine Probleme", sofern "man alles abdeckt und alle Mitarbeiter ordentlich ihren Aufgaben zuordnet", hatte er noch im September betont.
Und: Der Wechsel von Newey zu Aston Martin sei "spannend für alle hier", sagt Krack. "Als wir die Nachricht intern kommuniziert haben, da haben 800 Leute einfach nur gejubelt." Bei Fallows aber hat sich die Begeisterung wohl in Grenzen gehalten.
Parallelen zu Andrew Green
So oder so: Gewisse Parallelen zu Fallows' Vorgänger Andrew Green sind nicht zu übersehen. Green hatte über viele Jahre hinweg die technische Leitung im Formel-1-Team aus Silverstone innegehabt und bereits 1991 für den damaligen Jordan-Rennstall gearbeitet. 2023 aber kam für ihn das Aus, weil Fallows zu Aston Martin gekommen war und als neue Technik-Spitze installiert wurde - so wie jetzt Newey.
Nun ereilt Fallows das gleiche Schicksal wie Green: Auch er wird aus dem Formel-1-Projekt herausgenommen und Aston-Martin-intern versetzt. Anders als bei Green, der zur Technologie-Sparte des Herstellers wechselte, ist bei Fallows bislang nicht kommuniziert worden, welche neue Aufgaben er bei Aston Martin erhält.