Fernando Alonso: Wollte Newey unbedingt zu Aston Martin holen
Fernando Alonso verrät, dass er selbst Adrian Newey zu Aston Martin holen wollte und sieht darin eine große Chance für zukünftige Formel-1-Siege
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat sich entschieden offen über seine Rolle bei der Verpflichtung von Adrian Newey für Aston Martin geäußert. Im Interview auf der Website des Teams verrät der Spanier, dass er maßgeblich daran beteiligt war, den Star-Designer zu Aston Martin zu locken.
"Ich habe Lawrence Stroll und Martin Whitmarsh immer wieder gefragt, ob sie schon mit Adrian gesprochen hätten", so Alonso. Letztendlich ging der Spanier sogar selbst den direkten Weg und kontaktierte Newey nach der Verkündung seines Red-Bull-Abschieds per SMS: "Ich habe ihm geschrieben: 'Was für eine Überraschung! Wenn du jemals eine neue Herausforderung suchst, ich würde gerne mit dir zusammenarbeiten.'"
Alonso sieht in Neweys Ankunft eine große Chance, nicht nur für das Team, sondern auch für seine eigene Karriere: "Adrians Erfolgsgeschichte in der Formel 1 ist beispiellos", betont der zweifache Weltmeister. Die Zusammenarbeit mit Newey sei eine besondere Gelegenheit, um vielleicht doch noch seinen 33. Grand-Prix-Sieg zu feiern - ein Triumph, der für Alonso, das Team und den Motorsport eine große Bedeutung hätte.
Alonso lobt Lawrence Stroll: Sein Einsatz "ist beispiellos"
Gleichzeitig bleibt Alonso realistisch: "Ich weiß, dass es nicht leicht sein wird, und ich werde sehen, wie ich mich am Ende der Saison 2026 fühle." In seinem Vertrag, der bis 2026 läuft, hat Alonso aber auch eine Perspektive über seine aktive Fahrerkarriere hinaus: "Wenn ich mit dem Fahren aufhöre, möchte ich weiterhin Teil des Teams bleiben, damit mein Wissen und meine Erfahrung nicht verloren gehen."
Neweys Verpflichtung ist jedoch kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrelanger Bemühungen von Lawrence Stroll. Der Teamchef hatte bereits vor Jahren den Wunsch geäußert, Newey ins Team zu holen, wie im September 2024 enthüllt wurde. Die Ankunft des genialen Konstrukteurs ab März 2025, die insbesondere auf die neuen technischen Regeln abzielt, zeigt den langfristigen Ehrgeiz von Aston Martin, an die Spitze der Formel 1 zu gelangen.
Alonso sieht dies ähnlich und betrachtet Stroll als visionäre Führungskraft: "Was Lawrence für Aston Martin tut, ist beispiellos. Seine Leidenschaft für den Motorsport kennt keine Grenzen. Es ist ein Privileg, mit ihm zusammenzuarbeiten", lobt Alonso.
Alonso will Vorbild für die jungen Fahrer sein
Der 43-jährige Spanier, der seit mehr als drei Jahrzehnten im Motorsport aktiv ist, strebt weiterhin nach Erfolg. Er betont aber auch, dass er den natürlichen Lauf der Dinge akzeptiere: "Ich würde mich freuen, wenn mein Name ein wenig länger in Erinnerung bleibt, aber ich weiß, dass wir in der Gegenwart leben."
Obwohl Alonso weiß, dass die Zeit gegen ihn läuft, hält er an seinen Zielen fest: "Wenn der Sieg Nummer 33 kommt, wäre das eine starke Botschaft: Gib niemals auf, kämpfe für deine Träume", erklärt er. Auch für die jüngeren Fahrer wäre dieser Sieg ein Vorbild: "Es spielt keine Rolle, ob es gerade nicht gut läuft - solange du deiner Leidenschaft folgst und hart arbeitest, kann der Erfolg kommen."
Neweys Ankunft im kommenden Jahr könnte Alonso möglicherweise noch einmal die Chance geben, ein konkurrenzfähiges Auto zu steuern. Ob er ein solches Auto auch nach 2026 fahren wird oder seine Erfahrung außerhalb des Cockpits einbringen möchte, bleibt offen: "Wir werden als Team entscheiden, wie es weitergeht", so Alonso abschließend.