Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Hätte Ferrari Sainz behalten sollen?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Wer ist verantwortlich für die Alpine-Krise? +++ Famin beschuldigt seine Vorgänger +++ Formel 1 auf dem Weg nach China +++
Hätte Ferrari Sainz behalten sollen?
Diese Frage stellen sich aktuell viele Formel-1-Fans. Obwohl der Spanier seit dem Beginn der Saison 2023 die einzigen beiden Siege für Ferrari holen konnte, muss er am Ende des Jahres gehen, um Platz für Lewis Hamilton zu machen.
Wäre es also womöglich cleverer gewesen, sich stattdessen von Charles Leclerc zu trennen, der inzwischen seit Juli 2022 sieglos ist? Der dreimalige Grand-Prix-Sieger Thierry Boutsen sieht das nicht so.
Gegenüber PlanetF1.com erklärt er: "Ich persönlich würde Charles anstelle von Carlos behalten, wenn ich die Wahl hätte." Denn weil Sainz Ferrari sowieso verlassen müsse, habe er aktuell weniger Druck als Leclerc.
"Sainz ist da, um in den letzten Rennen mit Ferrari so viel wie möglich zu erreichen, weil er keine Wahl hat", so Boutsen. Leclerc müsse dagegen langfristig denken und Ferrari dabei helfen, sich auf die Zukunft vorzubereiten.
"Wenn man die beiden über die Jahre betrachtet, in denen sie zusammen waren, war Charles schneller als Carlos", betont er und stellt daher klar: "Ich würde Charles auf jeden Fall behalten. Er hat mehr Speed und mehr Potenzial zum Gewinnen."
Raceweek!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. Es ist wieder "Raceweek" und zum ersten Mal seit fünf Jahren kehrt die Königsklasse in dieser Woche nach China zurück.
Das Comeback erfolgt dann auch gleich mit dem ersten Sprint-Wochenende des Jahres. Es wird also ganz sicher nicht langweilig, und hier im Ticker wollen wir euch angemessen auf die Schanghai-Rückkehr einstimmen!
Ruben Zimmermann begleitet euch heute durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser X-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Hier gibt es unseren Liveticker vom vergangenen Freitag noch einmal zum Nachlesen!
Wer ist verantwortlich für die Alpine-Krise?
Alpine steht nach den ersten vier Saisonrennen ohne einen einzigen Punkt auf dem letzten WM-Platz. Und Teamchef Bruno Famin will für diesen Fehlstart wohl nicht die Verantwortung übernehmen.
In einem Interview mit Formula1.com stellt Famin, der seit Sommer 2023 Teamchef bei den Franzosen ist, nämlich klar: "Das Auto, das wir jetzt haben, ist das Ergebnis des früheren Managements."
"Wichtig ist aber, was wir jetzt tun. Und ich bin mit dem, was wir tun, zufrieden", so Famin, der im vergangenen Sommer Otmar Szafnauer ablöste. Seitdem gab es noch zahlreiche weitere Abgänge in Enstone.
Und diesen Leuten, die inzwischen nicht mehr da sind, möchte Famin nun offenbar den schwarzen Peter für die aktuelle Situation zuschieben. Er selbst betont auf jeden Fall, "die vollste Unterstützung" im Konzern zu haben.
"Das Team steht absolut nicht zum Verkauf", stellt er klar, nachdem es zuletzt entsprechende Gerüchte in dieser Hinsicht gegeben habe. Das Ziel sei es weiterhin, Alpine wieder an die Spitze zu führen.
"Wir wollen so schnell wie möglich um Podiums und Siege kämpfen", so Famin. Aktuell fehlt mir persönlich allerdings die Fantasie, wie das in absehbarer Zeit passieren soll ...
Szafnauer sieht Verantwortung bei Alpine-Bossen
Famins Vorgänger Otmar Szafnauer hat (wenig überraschend) eine etwas andere Ansicht, warum es in Enstone nicht läuft. In einem Interview auf dem YouTube-Kanal des Journalisten Peter Windsor nahm er bereits vor einziger Zeit die Alpine-Bosse in die Pflicht.
Diese hätten zu schnell Erfolge erwartet und gefordert. "Zu glauben, dass man es in ein oder zwei Jahren [an die Spitze der Formel 1] schafft, ist naiv. Das geht einfach nicht", so Szafnauer, der lediglich rund anderthalb Jahre lang Teamchef in Enstone war.
Danach verlor man dort die Geduld mit ihm - und steht mittlerweile noch deutlich schlechter da. Szafnauers komplette Aussagen findet ihr hier!
Rein und raus
Wir haben es ja eben schon angesprochen: Die Formel 1 wird am Wochenende erstmals seit 2019 wieder in China fahren. Was sich seitdem so alles im Kalender der Königsklasse getan hat, das erfahrt ihr in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Die Veränderungen im Formel-1-Kalender der vergangenen Jahre
2002: 0 Rennen rein, 0 Rennen raus - Bereits im dritten Jahr in Folge gibt es exakt die gleichen 17 Rennen. Damals endet die Saison übrigens bereits Mitte Oktober in Suzuka - zwei Monate früher als in der Saison 2020. Deutschland hat mit Hockenheim und dem Nürburgring auch noch zwei Grands Prix. Fotostrecke
Super Formula und Formel 1 am gleichen Wochenende?
Weil sowohl die Formel 1 als auch die japanische Super Formula in Suzuka fahren, haben die Streckenchefs den Wunsch, beide Serien einmal am gleichen Wochenende fahren zu lassen - möglicherweise bereits 2025.
Schon 2024 wurde darüber diskutiert, allerdings kam es letztendlich nicht zum gemeinsamen Event, unter anderem aus logistischen Gründen. Trotzdem hat man die Hoffnung in Suzuka noch nicht aufgegeben.
In einem exklusiven Interview mit unseren internationalen Kollegen hat Suzuka-Präsident Tsuyoshi Saito erklärt: "Die Entscheidung liegt auch bei der Formel 1, aber die Super Formula ist eine Top-Rennkategorie in Japan."
"Deshalb wäre es für uns sehr spannend, die Formel 1 und die Super Formula am selben Wochenende zu haben. Es ist eine Möglichkeit und wir würden diese Option begrüßen, aber natürlich können wir das nicht entscheiden", so Saito.
Schauen wir mal, ob es dieses Mal klappt!
Wohin zieht es Sainz?
Der Spanier ist in der Formel 1 bereits für Toro Rosso, Renault, McLaren und Ferrari gefahren. Setzt er seine Karriere auch 2025 fort, wovon auszugehen ist, wird er also aller Voraussicht nach bereits für das fünfte unterschiedliche Team an den Start gehen.
Bereits jetzt gehört er zu einer ziemlich elitären Liste an Piloten, die in der Königsklasse sowohl für McLaren als auch Ferrari an den Start gegangen sind. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Prost, Lauda und Co.: Diese Piloten fuhren für Ferrari und McLaren
Rekordweltmeister Lewis Hamilton wechselt zur Formel-1-Saison 2025 zu Ferrari und wird damit erst der 17. Pilot in der Geschichte der Königsklasse sein, der sowohl für die Scuderia als auch für McLaren gefahren ist. Wir blicken auf seine 16 Vorgänger! Fotostrecke
Warum Ferrari (fast) ohne Updates so gut ist
Wir bleiben bei der Scuderia, denn Ferrari ist in der Formel-1-Saison 2024 bisher das einzige Team neben Red Bull, dem ein Sieg gelungen ist - und das, obwohl man bislang keine großen Updates für den SF-24 eingesetzt hat.
Das bedeutet aber nicht, dass Ferrari gar keine Updates verwendet! Beim vierten Saisonrennen in Japan hatte das Team einen modifizierten Querlenker für die Hinterrad-Aufhängung dabei.
Neu daran war die Breite des Querlenkers, er weist nun also mehr Fläche auf als in der vorherigen Version. Mehr Hintergründe dazu könnt ihr in diesem Technik-Feature nachlesen!
Marko: Neue Einstellung bei Perez
Helmut Marko glaubt, dass er den Grund dafür kennt, dass es bei Sergio Perez zu Beginn der Saison relativ gut gelaufen ist. Der Mexikaner wurde in drei der vier bisherigen Rennen Zweiter und liegt damit auch in der WM auf P2 hinter Max Verstappen.
"Seine Denkweise hat sich geändert", erklärt Marko und verrät: "Er folgt jetzt dem Set-up [von Max] und das ist ohnehin das schnellste Set-up." Perez versuche nun nicht mehr, Verstappen unbedingt zu schlagen.
"Du kannst Max nicht schlagen, indem du ein anderes Set-up hast. Du kannst Max sowieso nicht schlagen", glaubt Marko, der erklärt, Perez wolle in diesem Jahr einfach das Beste für sich selbst herausholen.
Und deswegen sei er "viel näher" an Verstappen als phasenweise im Vorjahr dran.
![Foto zur News: Formel-1-Liveticker: Toto Wolffs Situation "extremst prekär](/public/news/api/teaser_big/138443.webp "Formel-1-Liveticker: Toto Wolffs Situation "extremst prekär")
![Foto zur News: Formel-1-Liveticker: Experten nehmen "desolates"](/public/news/api/small/138416.webp "Formel-1-Liveticker: Experten nehmen "desolates"")
![Foto zur News: Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"](/public/news/small/295503.webp "Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"")
