GP Australien
Melbourne-Donnerstag in der Analyse: Ferrari-Rückstand "noch zu groß"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Alpine erwartet keine Wunder in Melbourne +++ Susie Wolff stellt Strafanzeige gegen FIA +++ Medientag in Australien +++
Neuer Renningenieur für Stroll
Kleine Randinfo: Der Kanadier wird ab Japan einen neuen Renningenieur bekommen. Ben Michell, der den Job seit 2021 hatte, steigt bei Aston Martin zum "Head of Performance Optimisation" auf.
Dafür wird Stroll ab Suzuka mit Andrew Vizard zusammenarbeiten, der zuvor bei Williams Performance-Ingenieur von Alexander Albon war. Stroll selbst sieht den Wechsel so früh in der Saison übrigens nicht als Problem.
"Ich glaube nicht, dass es so schwierig ist. Andrew bereitet sich schon eine Weile vor, kommt zu den Rennen, verbringt Zeit in der Fabrik. Also denke ich, dass es ziemlich glatt laufen sollte", so Stroll.
Komatsu: Wussten nicht, was Magnussen gemacht hatte
Der Haas-Teamchef wurde heute auch noch einmal auf die Magnussen-Blockade in Dschidda angesprochen, die einige für unsportlich halten. Dabei hat er verraten, dass das Team keine Ahnung hatte, dass Magnussen Tsunoda illegal überholt hatte.
Er "akzeptiere" daher Kritik daran, denn: "Das hätten wir als Team sofort wissen müssen. Und dann hätte Kevin die Position sowieso von sich aus zurückgeben müssen." Doch weil Magnussen das nicht tat, bekam er eine Strafe.
Komatsu stellt klar, dass Magnussen Tsunoda auch legal hätte überholen können, "weil wir die Pace hatten", ist er sich sicher. Und dann hätte seiner Meinung nach auch niemand ein Problem mit dem weiteren Vorgehen danach gehabt.
Für dieses entschuldigt er sich übrigens auch nicht. "Jeder hätte das gemacht", stellt er klar. Die Kritik, dass Magnussen die Position nicht zurückgegeben habe, akzeptiere er also. Kritik an der Blockade selbst dagegen nicht.
Verstappen: "Kann verstehen", dass Wolff mich gern hätte
Damit noch einmal kurz zurück zur Horner-Affäre: Der Niederländer nimmt die Aussagen von Toto Wolff, der ihn eigenen Angaben nach gern zu Mercedes holen würde, mit einem Augenzwinkern: "Kann ich verstehen!"
Seit sich der dreimalige Weltmeister mit seinen öffentlichen Aussagen in Saudi-Arabien erstmals als "Team Helmut Marko" deklariert hat, wird in den Medien intensiv über einen Wechsel zu Mercedes spekuliert, solange Horner Teamchef bleibt.
Und Wolff trägt wenig dazu bei, diese Spekulationen abzuwürgen. Die komplette Story könnt ihr hier nachlesen!
Norris: Red Bull bis 2026 vorne
Der Brite befürchtet, dass Red Bull nicht nur den WM-Titel 2024 gewinnen, sondern auch 2025 weiter einen Vorsprung haben wird. Er glaubt nicht, dass es vor 2026 eine große Verschiebung in der Hackordnung geben wird.
Er erklärt: "Ich erwarte, dass Red Bull [bis 2026] immer im Vorteil ist, weil sie die Nase vorn haben. Sie sind genauso schlau, in vielerlei Hinsicht schlauer, und wenn sie genauso gute Arbeit leisten wie jedes andere Team, sollten sie immer im Vorteil sein."
Erst die größeren Regeländerungen 2026 könnten die Bullen stoppen. Zumindest hofft Norris aber, dass Red Bull bis dahin nicht alle Rennen gewinnen wird. "Ich glaube, alle Teams holen auf", betont er.
"Ich denke, es wird in diesem Jahr Rennen geben, die Max nicht gewinnen wird", so Norris. Doch im Hinblick auf den WM-Titel führt wohl weiter kein Weg an Verstappen und den Bullen vorbei.
Die besten Bilder des Wochenendes ...
... findet ihr natürlich auch in Melbourne wieder in einer eigenen Fotogalerie bei uns. Schaut gerne immer mal wieder rein, denn diese wird regelmäßig mit neuen Schnappschüssen bestückt!
Verstappen: Drumherum interessiert mich nicht
Der Weltmeister wurde heute in seiner Medienrunde natürlich auch wieder auf die Horner-Affäre angesprochen. Auf die Frage, ob ihn das ganze Drumherum abseits der Rennstrecke ablenke, stellt er klar: "Nein."
"Ich kann gut von der Formel 1 abschalten. Ich denke nicht wahnsinnig viel über die Formel 1 nach, wenn ich aus dem Fahrerlager rausgehe. Ich weiß, was ich zu tun habe", betont der Niederländer.
"Mir fällt es leicht, ins Auto zu steigen und Leistung zu bringen. Trotz all der Dinge, die vorgefallen sind", so Verstappen, der zudem erklärt: "Ich will mich in diese Dinge gar nicht zu sehr reinziehen lassen."
"Ich bin der Fahrer. Ich bin hier, um Leistung abzuliefern. Dafür wurde ich engagiert. Aber soweit ich das mitbekomme, wird alles auf die richtige Art und Weise gehandhabt. Darüber hinaus möchte ich mich nicht im Detail äußern."
"Einfach weil ich nicht mehr drüber weiß. Und ich will es auch gar nicht wissen, denn das ist nicht meine Aufgabe im Team", betont er.
Mercedes-Fahrer sicher: W15 hat mehr Potenzial
Auf dem Papier erlebte Mercedes den schlechtesten Saisonstart seit 2012. Nach den ersten beiden Rennen hat man nämlich gerade einmal 26 Zähler auf dem Konto, weniger waren es zuletzt vor zwölf Jahren.
Damals war man mit nur einem mageren Punkt aus zwei Rennen gestartet. Doch obwohl der Start 2024 damit auch schlechter als in den beiden Vorjahren war, betont George Russell, dass das neue Auto "definitiv" mehr Potenzial als seine Vorgänger habe.
Auch Teamkollege Lewis Hamilton stellt klar: "Ich denke, wir haben ein tolles Auto, das viel Potenzial hat." Nur habe man dieses bislang noch nicht abrufen können, was an Dingen wie dem Set-up oder eigenen Fehlern liege.
"Natürlich sind wir mit der Leistung in den ersten beiden Rennen nicht zufrieden", stellt der Rekordweltmeister klar. Dennoch spüre er, dass der W15 Potenzial habe, weshalb er "positiv" in das Melbourne-Wochenende gehe.
Zhou mit Bottas-Helm
Manches muss man eben tragen können! Guanyu Zhou wird an diesem Wochenende mit einem Bild von seinem Teamkollegen auf dem Helm an den Start gehen. Passend dazu gibt es auch noch dieses grandiose Foto von ihm im "Bottas-Kostüm".
Sportlich mag es für Sauber in diesem Jahr noch nicht wirklich laufen, aber zumindest in den sozialen Medien macht die Truppe aktuell eine Menge richtig. Top!