• 21. März 2024 · 11:59 Uhr

Leclerc: Schnellste Runde in Dschidda zeigt keine Augenhöhe mit Red Bull

Charles Leclerc will die schnellste Runde in Dschidda nicht überbewerten, trotzdem ist sie ein guter Fingerzeig und ein Beweis für die gute Richtung, in die Ferrari geht

(Motorsport-Total.com) - Kann Ferrari Red Bull noch in dieser Saison herausfordern und Rennsiege einfahren? "Wir sind in einer deutlich besseren Position als im vergangenen Jahr", deutet Charles Leclerc an. "Aber trotzdem sprechen wir immer noch über vier Zehntel pro Runde im Rennen, was immer noch viel ist."

Foto zur News: Leclerc: Schnellste Runde in Dschidda zeigt keine Augenhöhe mit Red Bull

Dem Red Bull hatte Ferrari bislang nicht viel entgegenzusetzen Zoom Download

Ferrari war 2023 das einzige Team, das Red Bull bei einem Rennen besiegen konnte: beim Großen Preis von Singapur. Ansonsten dominiert Max Verstappen das Geschehen und hat von den vergangenen 20 Rennen 19 gewonnen.

2024 ist der dreimalige Weltmeister in Qualifying und Rennen noch unbesiegt. Leclerc startete jeweils neben ihm aus der ersten Startreihe, musste sich in Bahrain und Saudi-Arabien aber letzten Endes mit den Positionen vier und drei begnügen.

Aber es gibt auch Punkte, die Ferrari-Fans Hoffnung machen: Leclerc gelang in Dschidda die schnellste Rennrunde, und mit 18,6 Sekunden Rückstand war er 2024 deutlich näher dran als im Vorjahr, wo er im Ziel mehr als 43 Sekunden Rückstand auf den Rennsieger hatte.

Beides möchte der Monegasse allerdings nicht überbewerten - auch weil er 2023 nach einer Motorenstrafe nur von Position zwölf gestartet war.

Denn dass er auf einem Level wie Red Bull sei, schließt er aus der schnellsten Runde, die 0,141 Sekunden schneller als die von Verstappen war, nicht: "Wir hatten DRS auf einer Gerade", winkt er ab. Trotzdem sei die Runde nicht so schlecht gewesen, wenn er bedenkt, dass auch Verstappen in der letzten Runde angriff und zuvor seine Batterie auflud.

"Das Auto hat sich ziemlich gut angefühlt, aber ich wusste in den letzten 15 Runden, dass es für mich nichts mehr zu gewinnen gab. Perez lag zwölf Sekunden vor mir und ich hätte jede Runde acht Zehntel schneller fahren müssen als er, was nicht möglich war", schildert er. "Daher habe ich entschieden, nicht so stark zu pushen und mir die Reifen für die letzte Runde aufzuheben."

Reifenabbau nicht mehr das große Thema

Immerhin habe sich gezeigt, dass der hohe Reifenabbau vom Vorjahr kein ganz so großes Problem mehr ist. "Was fehlt uns im Moment? Ich würde nicht sagen Reifenabbau, eher generelle Pace", so Leclerc. "Immer wenn wir mehr Sprint ins Auto tun, verlieren wir mehr als Red Bull."

Trotzdem sieht er das Ferrari-Team deutlich besser aufgestellt als noch vor einem Jahr. "Ich denke, wir sind das Team, das sich in den letzten sechs oder sieben Monaten am stärksten verbessert hat, und das ist ein positives Signal", lobt er. "Das bedeutet, dass wir gut arbeiten."


Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

"Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren und einfach so weitermachen wie bisher, weil wir den Abstand zu Red Bull langsam schließen. Ich spüre, dass wir einen guten Job machen", so Leclerc, der zudem betont, dass Ferrari klare Ideen habe, was man verbessern müsse.

"Und das gibt mir die Zuversicht, dass wir sie irgendwann in dieser Saison auf einigen Strecken stärker unter Druck setzen können", sagt er. "Aktuell ist die Lücke aber zu groß, um realistisch einen normalen Sieg an einem Renntag holen zu können."

SF-24 deutlich konstanter als sein Vorgänger

Den hatte es 2022 in Australien noch gegeben, wo Leclerc relativ souverän zum Sieg fuhr. Zwei Jahre später ist aber Verstappen wieder der große Favorit, genau wie 2023, wo Ferrari in Melbourne plötzlich einige Probleme hatte.

"Die Charakteristiken des Autos hatten nicht so gut zur Strecke gepasst", erklärt er und gibt sich zuversichtlich, dass es in diesem Jahr besser sein wird - und das generell auf den meisten Strecken.


Fotostrecke: Formel-1-Fahrer, die für Ferrari debütiert haben

"Es kommt immer vor, dass man ein Wochenende hat, an dem man das Set-up vielleicht nicht so gut optimiert hat. Und dann kämpft man ein bisschen mehr", sagt er. "Aber ich wäre überrascht, wenn es Strecken gibt, auf denen wir viel besser oder viel schlechter sind. Denn unser Paket ist viel stärker als im vergangenen Jahr."

Mit dem SF-23 hätten die Piloten immer ein wenig mit der Fahrbarkeit und der Windanfälligkeit gekämpft, "und das ist in diesem Jahr nicht der Fall", so Leclerc. "Ich glaube, wir werden konstanter sein. Jetzt liegt es an uns, noch etwas mehr Performance zu finden, denn das ist es, was uns gegenüber Red Bull noch fehlt."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen