• 16. März 2023 · 18:09 Uhr

FIA überarbeitet Strafpunktesystem der Formel 1 für 2023

Infolge der Strafpunkteflut bei Pierre Gasly 2022 hat sich der Automobil-Weltverband dazu entschieden, in Zukunft nur bei härteren Vergehen Strafpunkte zu verteilen

(Motorsport-Total.com) - Das Strafpunktesystem der Formel 1 wurde für 2023 angepasst, um das Risiko zu vermeiden, dass Fahrer wegen einer Reihe kleinerer Vergehen mit Rennsperren belegt werden. Die Frage der Punktevergabe war im vergangenen Jahr ins Rampenlicht gerückt, als Pierre Gasly wegen einer Reihe von relativ kleinen Regelverstößen Gefahr lief, einen Grand Prix aussetzen zu müssen.

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Pierre Gasly wird nach der Ankündigung der FIA nun etwas beruhigter schlafen können Zoom Download

Der Franzose hatte sich durch eine Track-Limit-Strafe beim Großen Preis von Mexiko auf zehn Punkte hochgearbeitet - nur zwei weniger als das Limit, bevor er für ein Rennen gesperrt werden würde.

Das sportliche Reglement der Formel 1 sieht vor, dass einem Fahrer, der innerhalb von 12 Monaten 12 Punkte sammelt, die Rennlizenz für das folgende Rennen entzogen wird, danach seine Strafpunkte aber erlöschen.

Gasly: "Sehr unangenehme Situation"

Die erworbenen Punkte verbleiben für einen Zeitraum von 12 Monaten in der Lizenz des Fahrers und werden ansonsten jeweils nach einem Jahr gelöscht. Die Frage der Strafpunkte hat Gasly verärgert, und er wollte unbedingt mit der FIA zu sprechen, um sie zum Umdenken zu bewegen.

In einer Rede sagte er damals: "Ich werde nicht lügen. Es ist eine sehr unangenehme Situation und ziemlich heikel. In gewisser Weise ist es auch ein bisschen peinlich, in einer Position zu sein, in der ich gesperrt werden könnte."

"Nach der Saison, die ich gefahren habe, habe ich nicht das Gefühl, dass ich in den letzten 12 Monaten besonders gefährlich gewesen bin, und das wäre definitiv eine harte Strafe."

Saisonauftakt zeigt erste Veränderungen

Im Anschluss an Gaslys Gespräch mit der FIA erklärte sich der Dachverband bereit, die Angelegenheit über den Winter zu überprüfen, um festzustellen, ob Änderungen erforderlich sind.

Nach Gesprächen zwischen den Regelmachern, den Teams und den Fahrern einigte man sich darauf, dass die Stewards ab der Saison 2023 bei der Vergabe von Strafpunkten wesentlich überlegter vorgehen werden.

Da die ursprüngliche Absicht des Strafsystems darin bestand, gefährliches Fahren zu verhindern, wird die FIA weiterhin Punkte für Verstöße vergeben, die als unsicher gelten. Für Regelverstöße, die eher sportlicher Natur sind - wie Verstöße gegen die Streckenbegrenzungen -, werden jedoch von nun an keine Punkte mehr vergeben.

Der neue Ansatz zeigte bereits beim Saisonauftakt in Bahrain Wirkung, als die Stewards sportliche Sanktionen ohne Strafpunkte verhängten. Nico Hülkenberg und Esteban Ocon, die beide wegen verschiedener Vergehen Zeitstrafen erhielten, wurden keine Strafpunkte auf ihre Lizenzen angerechnet. Gasly hat jedoch immer noch zehn Punkte, wobei seine ersten Punkte am 22. Mai verfallen werden.

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