• 27. Februar 2023 · 16:19 Uhr

Ferrari: Seitens der FIA war "glasklar", dass der Frontflügel legal ist

Laut Fred Vasseur war für Ferrari und die FIA "glasklar", dass der Frontflügel des SF-23 legal ist - Dabei reizt nicht nur Ferrari den Wortlaut der Regularien aus

(Motorsport-Total.com) - Als Ferrari Anfang Februar sein neues Formel-1-Auto vorstellte, hatte das Team nach eigenen Angaben keine Bedenken, dass sein Frontflügelkonzept illegal sein könnte. Und das, obwohl man auf ein Design mit speziell geformten Abstandshaltern setzt, das Mercedes im Vorjahr untersagt worden war.

Ferrari-Frontflügel

Der Ferrari-Frontflügel mit seinen Abstandshaltern ist völlig legal Zoom Download

"Als wir das Auto mit diesen Teilen auf den Markt brachten, war wir uns sicher, dass wir eine Diskussion mit der FIA führen würden", räumt Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ein, schiebt aber gleich hinterher: "Für sie war völlig klar, dass es in Ordnung ist. Die Emotionen der anderen Teams interessieren mich nicht."

Sie hatten die Ferrari-Lösung ob ihrer Vorgeschichte kritisch beäugt. Die Idee dahinter ist, dass die Stützelemente so geformt sind, dass sie dazu beitragen, den Luftstrom günstig umzuleiten. Genau deshalb wurde Mercedes verboten, damit zu fahren, als das Team einen überarbeiteten Flügel zum US-Grand-Prix 2022 zeigte.

Das Design der Abstandshalter verstieß damals gegen eine Regel, die besagte, dass sie "in erster Linie" aus mechanischen, strukturellen oder messtechnischen Gründen angebracht werden dürfen. Das bedeutete zwar nicht, dass die Stützen nicht auch einen gewissen aerodynamischen Einfluss haben konnten. Aber die Grauzone veranlasste Mercedes, von den Streben abzusehen, um Ärger zu vermeiden.

Ferraris Verwendung desselben Designs für den SF-23 sorgte entsprechend für Aufsehen, bis sich herausstellte, dass das Reglement über den Winter geändert worden war. Die Abstandshalter dürfen nun auch einen aerodynamischen Zweck erfüllen. Damit war Ferrari für seine Lösung die volle Freigabe der FIA gewiss.

Die Aufregung darüber, dass sein Team etwas anwendet, woran andere nicht gedacht haben, tangiert Vasseur indes nicht. "Das ist das Spiel der Formel 1", erklärt er. "Jedes Jahr beim ersten Test gibt es diese Geschichte über ein Winglet oder irgendein Autoteil. In einer Woche reden wir dann über etwas anderes."


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Dabei ist Ferrari nicht das einzige Team, das im Rahmen des Wortlauts der Regularien ein aggressives Frontflügeldesign verfolgt. So hat Mercedes auch an seiner Endplattenlösung festhalten können, die vergangenes Jahr in Miami zum Einsatz kam, von der man aber annahm, sie sei über den Winter verboten worden. Doch dank geringer Änderungen bei gleichem Grundkonzept ist sie nun regelkonform.

Die anderen Teams haben die verschiedenen Frontflügeltricks genau beobachtet und werden ihre übliche Analyse durchführen, bevor sie sich entscheiden, ob sie dem Beispiel folgen. So betont Alpines Technikdirektor Matt Harman mit Blick auf Ideen wie die von Ferrari: "Ich denke, es ist sehr konzeptspezifisch."

"Wir haben uns das ein paar Mal angeschaut. Ich denke, man wird sie vielleicht an unserem Auto sehen, vielleicht auch nicht. Das Reglement ist ziemlich klar formuliert. Es ist klar, dass man sie verwenden darf, und wir werden entscheiden, ob wir sie verwenden oder nicht. Und vielleicht sage ich Bescheid, wenn sie kommen."

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