• 23. Februar 2023 · 10:31 Uhr

Helmut Marko erwartet engeren WM-Kampf: "Ferrari hat jetzt mehr Power"

Einen Durchmarsch wie in der Formel-1-Saison 2022 erwartet man bei Red Bull Racing nicht: Warum Dr. Helmut Marko zur Vorsicht mahnt

(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing war in der Formel-1-Saison 2022 das Maß aller Dinge. Max Verstappen und Sergio Perez gewannen zusammen 17 der 22 Grands Prix, die Fahrer-WM wurde von Verstappen bereits nach 18 Rennen in Suzuka eingetütet. Einen ähnlichen Spaziergang zur WM erwartet man bei Red Bull in diesem Jahr nicht.

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Ferrari, Red Bull oder Mercedes: Wer hat 2023 die Nase vorn? Zoom Download

"Ich rechne nicht mit einer so dominanten Saison wie 2022", stellt Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko im Gespräch mit der 'Kronen Zeitung' klar. Ziel sei es zwar, "beide Titel zu verteidigen". Doch diese Aufgabe steht in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen. Zum einen, weil die Konkurrenz aufholen wird.

"Von der Teamstruktur, den Fahrerpersönlichkeiten und den Qualitäten her ist Mercedes unser stärkster Gegner. Sie haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie strategisch sehr gut sind. Dass Russell stärker wird und Hamilton Punkte wegnimmt, ist ein Hoffnungsschimmer. Ferrari hat das Problem mit der Standfestigkeit gelöst und hat jetzt mehr Power", analysiert Marko.

Verlust von Windkanalzeit als Herausforderung

Mit Teams wie McLaren oder Alpine, die aus dem Mittelfeld aufschließen könnten, rechnet er hingegen nicht. Auf der anderen Seite hat Red Bull damit zu kämpfen, dass man 2021 die Budgetobergrenze nicht eingehalten hat. Dadurch stehen zehn Prozent weniger der ohnehin knappen Entwicklungszeit im Windkanal zur Verfügung.

Damit stehen Red Bull insgesamt nur 63 Prozent der Zeit zur Verfügung, die der Siebte der Konstrukteurswertung (Aston Martin) erhält. Ohne die Strafe wären es immerhin 70 Prozent gewesen. Doch Marko wischt alle Zweifel beiseite: "Wir wussten, dass unsere Arbeit im Windkanal sitzen muss, da gibt es keinen Spielraum für Experimente".

"2022 hatten wir das beste Auto - wenn dieses, das rechtzeitig fertig wurde, funktioniert, wovon ich überzeugt bin, ist das mulmige Gefühl eher bescheiden." Das angesprochene 2022er Auto, der Red Bull RB18, ist auch die Basis für den Nachfolger RB19. Evolution statt Revolution lautet die Devise, schließlich hat das Team im Vorjahr dominiert.

Marko gibt sich optimistisch

Der überragende Vorgänger ist auch der Grund für Markos Optimismus, wenn er sagt: "Da sich vom Reglement her nicht viel geändert hat, gehen wir davon aus, dass wir ein gutes Paket haben." Als wichtigste Änderungen nennt er eine Leistungssteigerung und Gewichtseinsparung. An letzterem arbeiten alle Formel-1-Teams.

Ob Red Bull Racing mit dem RB19 wieder ein großer Wurf gelungen ist, darüber werden die bereits gestarteten Testfahrten in Bahrain erste Aufschlüsse geben. Ein klareres Bild wird aber erst der Saisonauftakt an gleicher Stelle in der kommenden Woche liefern.

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