• 24. Januar 2023 · 09:21 Uhr

Formel-1-Verkauf? FIA-Präsident über angebliches Saudi-Arabien-Angebot

Nachdem es Gerüchte gab, Saudi-Arabien wolle die Formel 1 für 20 Milliarden US-Dollar kaufen, fordert FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem einen klaren Plan

(Motorsport-Total.com) - Die Nachrichtenagentur 'Bloomberg' sorgte mit einer Meldung in der Formel-1-Welt kürzlich für Aufsehen. Angeblich soll Saudi-Arabien über seinen Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) daran interessiert gewesen sein, die Königsklasse von Liberty Media zu kaufen.

Stefano Domenicali

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und Formel-1-Boss Stefano Domenicali Zoom Download

Die Rede ist von einem Angebot über 20 Milliarden US-Dollar (rund 18,4 Milliarden Euro), das von Liberty jedoch abgelehnt worden sein soll. Offiziell bestätigt sind die Zahlen und das Interesse Saudi-Arabiens nicht, doch nun hat sich die FIA zu den Gerüchten geäußert.

Präsident Mohammed bin Sulayem veröffentlichte am Montag eine Reihe von Tweets, in denen er schreibt, die FIA sei "vorsichtig" im Hinblick auf das "angebliche" Preisschild in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar, das der Formel 1 verpasst worden sei.

Konkrete Namen nennt er zwar nicht, schreibt jedoch: "Jeder mögliche Käufer sollte gesunden Menschenverstand einsetzen und das größere Wohl des Sports bedenken und einen klaren, nachhaltigen Plan haben - nicht nur eine Menge Geld."

Bin Sulayem findet angebliches Angebot "übertrieben"

"Es ist unsere Pflicht, über zukünftigen Auswirkungen auf Promoter im Hinblick auf höhere Renngebühren und andere kommerzielle Kosten und alle nachteiligen Auswirkungen nachzudenken, die es auf Fans haben könnte", so der FIA-Präsident.

Liberty Media hatte die Formel 1 im Jahr 2017 für 4,4 Milliarden US-Dollar gekauft, könnte den damaligen Preis also fast verfünffachen, sollten die berichteten Zahlen stimmen. Bin Sulayem befürchtet, dass sich die neuen Besitzer das Geld an anderer Stelle zurückholen könnten.

Gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' sagt der FIA-Präsident über das angebliche Angebot: "Ehrlich gesagt denke ich, dass [die Zahl] überhöht ist. Es ist übertrieben. Mit gesundem Menschenverstand gesprochen: Ist [die Formel 1] so viel wert?"

Wer so viel Geld für ein Produkt bezahle, der werde es an einigen Stellen teurer machen, "um das Geld zurückzuholen", erklärt er. Zum Beispiel könnten Promoter in Zukunft dann noch höhere Gebühren an die Formel 1 zahlen müssen, um ein Rennen auszutragen.

"Ich schaue mir einfach die Überlegung dahinter an, die Logik. Denn man braucht einen Plan", sagt er im Hinblick auf mögliche Käufer und erklärt: "Bis jetzt sind es sowieso nur Gerüchte. Aber ich denke, auch die FIA sollte Teil dieser Gespräche sein oder Ratschläge anbieten."

Potenzieller Käufer braucht mehr als nur Geld

"Denn der FIA gehört die Meisterschaft", betont er. Allerdings verkaufte der Automobil-Weltverband die kommerziellen Rechte der Formel 1 im Jahr 2001, damals noch unter Max Mosley, in einem einmaligen 100-Jahre-Deal für gut 300 Millionen US-Dollar.

Für bin Sulayem passt hier das Verhältnis nicht. "Wenn ich 20 Milliarden Dollar [für die Formel 1] nehmen kann, dann denke ich, dass die FIA zu kurz gekommen ist", sagt er im Hinblick auf den damaligen Verkauf der kommerziellen Rechte an Bernie Ecclestone.


Fotostrecke: "Wir sind die Mafia"

"Diese Zahlen ergeben einfach keinen Sinn, wenn man sie einmal durchdenkt", betont er und erklärt davon abgesehen, er wolle "Klarheit", wie es mit der Formel 1 weitergehe. Denn ein potenzieller Käufer müsse einen Plan mitbringen und "nicht nur das Geld".

Der saudi-arabische PIF übernahm in der Vergangenheit unter anderem bereits den englischen Fußballverein Newcastle United, zuletzt gab es zudem Gerüchte, dass man an einem Kauf der weltgrößten Wrestling-Liga WWE interessiert sein soll.

Weder Formel 1 noch Saudi-Arabien haben sich bislang offiziell zu den Spekulationen rund um einen Verkauf der Königsklasse geäußert.

VISTA Las Vegas 2023 Formel-1-VIP-Tickets kaufen

Aktuelles Top-Video

Verstappen siegt: Hat's Alonso selbst verbockt?
Verstappen siegt: Hat's Alonso selbst verbockt?

Dass Alonso und Aston mit dem Reifenwechsel ins Klo gegriffen haben, steht...

Anzeige

Fotos & Fotostrecken

Formel 1 2023 in Monaco: Das Wichtigste zum Sonntag
Formel 1 2023 in Monaco: Das Wichtigste zum Sonntag
F1: Grand Prix von Monaco 2023
F1: Grand Prix von Monaco 2023
Sonntag

Formel 1 2023 in Monaco: Das Wichtigste zum Samstag
Formel 1 2023 in Monaco: Das Wichtigste zum Samstag

F1: Grand Prix von Monaco 2023
F1: Grand Prix von Monaco 2023
Samstag

F1: Grand Prix von Monaco 2023
F1: Grand Prix von Monaco 2023
Freitag
Anzeige
Formel1.de auf YouTube

Formel-1-Quiz

In welchem Land gab es 2015 kein Formel 1-Rennen?

Top-Motorsport-News

Vorerst kein Mindestreifendruck: Alle Details zum finalen DTM-Reglement 2023
DTM - Vorerst kein Mindestreifendruck: Alle Details zum finalen DTM-Reglement 2023

DENSO & Toyota veranstalten spezielles Live-Event vor 24h von Le Mans
WEC - DENSO & Toyota veranstalten spezielles Live-Event vor 24h von Le Mans

Ott Tänak: M-Sport "muss arbeiten", um den Ford auf Schotter besser zu machen
WRC - Ott Tänak: M-Sport "muss arbeiten", um den Ford auf Schotter besser zu machen

Alex Marquez: "Honda-Fahrstil schränkt mich noch ein"
MotoGP - Alex Marquez: "Honda-Fahrstil schränkt mich noch ein"
Formel 1 App

Folge Formel1.de