GP USA
Austin in der Analyse: Keine Zukunft mehr für Schumacher bei Haas?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen stellt Schumacher-Rekord ein +++ Haas-Protest gegen Red Bull und Alpine +++ Crash zwischen Alonso und Stroll +++
Latifi: Strafe war berechtigt
Der Kanadier fuhr bekanntlich Mick Schumacher von der Strecke und gesteht: "Die Strafe, die ich bekam, war berechtigt, und ich habe keine Probleme damit." Er stellt aber auch klar, dass es keine Absicht gewesen sei und er sich einfach verbremst habe.
Punkte wären für ihn heute so oder so nicht drin gewesen - anders als beim Teamkollegen, der zwischenzeitlich in den Top 10 lag. "Wir haben heute wirklich gekämpft und alles gegeben", berichtet Alexander Albon.
"Ich denke, wir hatten heute nicht die Pace für Punkte. Aber wir waren sehr nah dran", erklärt er und betont, man sei "aggressiv" bei der Strategie gewesen. Am Ende seien nach dem frühen zweiten Stopp dann einfach die Reifen eingegangen.
"Ich habe versucht, zu kämpfen, aber könnte [die Autos hinter mir] einfach nicht mehr aufhalten", so Albon. Am Ende gab es dann ja sogar noch die Strafe und damit nur P13.
Bottas nimmt Fehler auf seine Kappe
Der Finne löste das erste Safety-Car des Tages aus und berichtet: "Ich machte in Kurve 19 einen Fehler und verlor das Heck. Später erfuhr ich, dass es gleichzeitig eine ziemlich starke Windböe gab."
"Eine Kombination daraus und davon, dass ich zu hart gepusht habe, hat mein Rennen beendet", so der Finne, der auch im zehnten GP in Folge ohne Punkte blieb. "Es war sehr unglücklich", so Bottas.
"Unsere Pace war vielversprechend, und Punkte wären heute definitiv möglich gewesen", glaubt er. Auch Teamkollege Zhou ging als Zwölfter leer aus, weshalb Aston Martin in der WM noch näher herankam.
Lediglich drei Zähler liegt die Vettel-Truppe jetzt noch hinter Alfa Romeo.
Auch andere Autos beschädigt
In diesem Punkt hat Szafnauer absolut recht: Auch andere Autos wurden heute beschädigt. Dieses Bild zeigt zum Beispiel einen Schaden am McLaren von Lando Norris, verursacht durch Trümmerteile des Alonso-Stroll-Unfalls.
Vermutlich geht es Haas aber auch gar nicht unbedingt darum, eine Strafe gegen Alpine und Red Bull zu erwirken. Vielmehr erhofft sich das US-Team wohl eine Klarstellung. Die Vorgeschichte mit Magnussen haben wir ja vorhin schon erwähnt.
Wahrscheinlich möchte man hier einfach einen Präzedenzfall für die Zukunft schaffen, auf den man sich dann berufen kann.
Szafnauer findet Protest "lächerlich"
Der Alpine-Teamchef hat sich bereits geäußert und erklärt: "Ich denke, das ist lächerlich. Es war offensichtlich ein Schaden nach einem Unfall. Und die Autos dürfen das Rennen mit Unfallschäden beenden. Es passiert regelmäßig."
Für ihn steht fest, dass das Alonso-Auto auch ohne den Spiegel nicht "unsicher" gewesen sei. Christian Horner betont ähnlich, dass auch der Frontflügel am Red Bull während des Rennens die ganze Zeit "sicher" gewesen sei.
Das habe man auch der FIA noch während des Rennens erklärt. "Und sie waren zufrieden damit", so Horner.
Protest zugelassen!
Die Rennkommissare haben entschieden: Der Protest von Haas gegen Alpine und Red Bull ist zulässig! Das heißt, dass beide Fälle jetzt separat verhandelt werden. Könnte also noch ein langer Abend in Austin werden ...
Russell entschuldigt sich
Der Brite hat sich für den Crash mit Sainz beim Start entschuldigt. "Zunächst einmal Entschuldigung an Carlos für Kurve 1", schreibt er in den sozialen Medien und erklärt: "Er hatte heute mehr verdient, und ich habe mich verschätzt."
Bei ihm selbst war danach der Frontflügel beschädigt, weshalb nicht mehr als P5 drin war. Immerhin: Nach einem späten Boxenstopp gab es auch noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde. Ein kleiner Trost.
Das Wichtigste zum Sonntag ...
... haben wir auch dieses Mal wieder in einer eigenen Fotostrecke zusammengefasst. Und nicht vergessen: Um 3:00 Uhr melden sich dann auch noch Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit ihrer großen Liveanalyse! Folgende Themen sind geplant:
- Verstappen vs. Hamilton: Duell um den Sieg
- Leclercs Aufholjagd
- Sainz: Scharfe Worte gegen Russell
- Vettel glänzt, Aston Martin patzt
- Alonso: Gefährlicher Crash mit Stroll
- War's das für Mick Schumacher?
- Rennergebnis, Fahrer- und Konstrukteurs-WM
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Fotostrecke: Formel 1 2022 in Austin: Das Wichtigste zum Sonntag
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Austin: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke! Fotostrecke
Strafen
Derweil gibt es schon zwei Strafen - und zwar für Albon und Stroll. Der Williams-Pilot bekommt nachträglich eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, weil er sich außerhalb der Strecke einen Vorteil verschafft hat.
Die Untersuchung galt also ihm und nicht Tsunoda. Heißt: Der Japaner darf seinen zehnten Platz und damit einen Punkt behalten. Albon fällt von P12 auf P13 hinter Zhou, was aber natürlich keine große Rolle spielt.
Stroll muss derweil in Mexiko drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten. Hintergrund ist natürlich der Crash mit Alonso, für den die Stewards die Hauptschuld beim Kanadier sehen. Hier die Begründung im Wortlaut:
"It was clear to us that the driver of Car 18 made a late move in reacting to the overtaking attempt by the driver of Car 14 by moving to the left. The stewards determine that the driver of Car 18 was predominantly to blame."