Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Alpine sieht in Piastri Präzedenzfall
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Albon-Start in Singapur unsicher +++ Alpine sieht in Piastri Präzedenzfall +++ Ferrari: Leclerc nach Monza zuversichtlich +++
Alpine sieht in Piastri Präzedenzfall
Das hat uns Laurent Rossi verraten. Hintergrund: Weil Piastri Alpine in Richtung McLaren verlassen hat, hinterfragen die Franzosen nun den Sinn eines Nachwuchsprogramms, wenn ein fertig ausgebildeter Fahrer sein Debüt für die Konkurrenz gibt.
So könne man das Geld, das man in die Ausbildung von Nachwuchspiloten steckt, auch einfach sparen und dieses dann verwenden, um Fahrer von anderen Herstellern abzuwerben, erklärt Rossi, der einen gefährlichen Präzedenzfall sieht.
"Daher bin ich nicht sicher, ob ich diese Fahrer weiter ausbilden möchte", stellt er klar. Die Alternative seien strenge Verträge, die dann aber für die Piloten womöglich nicht mehr lukrativ seien. Und grundsätzlich wolle man auch am Nachwuchsprogramm festhalten.
"Es ist Teil unserer Geschichte", betont Rossi, der aber auch ganz offen sagt: "Wir fragen uns, ob wir neue [Nachwuchs-]Fahrer holen sollten. Denn Warum sollten wir?" Der Stachel aus dem Fall Piastri scheint auf jeden Fall recht tief zu sitzen ...
Das sagen die Regeln
Übrigens: Die FIA ist theoretisch gar nicht verpflichtet, bereits am Samstag eine Startaufstellung zu veröffentlichen. Im Sportlichen Reglement der Formel 1 ist nämlich festgelegt, dass die FIA dafür bis vier Stunden vor Rennstart Zeit hat.
Das finale Grid muss laut Artikel 41.5 sogar erst eine Stunde vor dem Start stehen. Tatsächlich ist es ein reines Entgegenkommen der FIA, bereits am Samstag eine Startaufstellung herauszugeben. Verpflichtet ist man dazu nicht.
Hier der Artikel im Wortlaut:
"The starting grid for both the sprint session and the race will be published no less than four (4) hours before the start of the formation lap. [...] The final starting grid will be published one (1) hour before the start of the relevant formation lap."
McLaren: Stehen nach Fehlstart eigentlich recht gut da
McLaren ist in der WM in diesem Jahr hinter Alpine auf P5 zurückgefallen. Teamchef Andreas Seidl erinnert allerdings an die Probleme, die man zu Beginn des Jahres hatte. Deswegen stehe man eigentlich sogar recht gut da.
Seidl nennt die Bremsprobleme beim Test in Bahrain als Grund, "weshalb wir beim Start in diese Ära der Formel 1 bei der Performance zu Beginn einfach im Hintertreffen waren." Den Saisonauftakt beendete McLaren nur auf den Plätzen 14 und 15.
"Wir waren definitiv nicht da, wo wir sein wollten. Aber gleichzeitig denke ich, dass das Team während der Saison eine starke Reaktion gezeigt hat", lobt Seidl und erinnert: "Wir waren [in Bahrain] fast am Ende des Feldes."
"Wenn man das bedenkt", so Seidl, dann sei der Saisonverlauf danach durchaus "positiv" gewesen. "Aber nach dem schwierigen Start müssen wir akzeptieren, dass wir jetzt eben dort stehen, wo wir stehen", erklärt der Teamchef.
Gut am Ball
Ihr erinnert euch an das Charity-Fußballspiel "Champions for Charity" im Sommer? Die besten Aktionen von Mick Schumacher gibt es hier inzwischen noch einmal im Video.
Sollte es mit einem Formel-1-Cockpit 2023 nicht klappen, könnte er ja vielleicht eine zweite Karriere starten ;-) Hoffen wir aber einfach mal, dass das nicht nötig sein wird!
Heute vor 51 Jahren ...
... gewann Jackie Stewart einen historischen Kanada-GP 1971. Historisch deshalb, weil es damals die erste rote Flagge in der Geschichte der Königsklasse gab! Wegen schlechten Wetters wurde das Rennen im Mosport Park nach 64 der ursprünglich 80 Runden abgebrochen.
Stewart, der zu diesem Zeitpunkt bereits als Weltmeister feststand, siegte vor Ronnie Peterson und Mark Donohue (im Bild), der damit gleich bei seinem ersten Formel-1-Start sein erstes Podium holte - und zugleich sein einziges ...
Vettel: Rückkehr zu Red Bull in anderer Rolle?
Wie geht es für Sebastian Vettel nach dem Ende seiner aktiven Karriere weiter? Könnte er sich zum Beispiel eine Rückkehr zu Red Bull in irgendeiner Funktion vorstellen? "Momentan weiß ich es nicht", antwortet Vettel auf eine entsprechende Frage.
Die Zeit werde zeigen, ob es ihn noch einmal zu Red Bull oder generell in die Formel 1 zurückziehe - in welcher Form auch immer. Jetzt freue er sich erst einmal darauf, "Zeit mit anderen Dingen zu verbringen", so der viermalige Weltmeister.
Er wolle beispielsweise mehr Zeit für seine Kinder haben. "Und dann wird die Zeit zeigen, ob mir nach drei Monaten oder drei Jahren langweilig wird. Keine Ahnung. Wir werden es sehen", so Vettel.
Verstappen vor Titel: Es geht noch schneller ...
Wenn alles zusammenkommt, dann kann Max Verstappen sich bereits in Singapur zum Formel-1-Weltmeister 2022 krönen - und damit fünf Rennen vor Saisonende. Der früheste Weltmeister aller Zeiten wäre er damit allerdings nicht!
Den Rekord hält nämlich weiterhin Michael Schumacher, der den Titel 2002 bereits sechs Rennen vor Schluss perfekt machte. Schafft es Verstappen in Singapur, würde er sich in dieser Statistik den zweiten Platz mit Nigel Mansell teilen.
Der Brite schaffte es 1992 nämlich ebenfalls bereits fünf Rennen vor Schluss. In beiden Fällen war die Saison allerdings deutlich kürzer. "Schumi" wurde im elften von 17 Rennen zum Weltmeister, Mansell im elften von sogar nur 16.
Zu 100 Prozent vergleichbar sind die Zahlen also nicht.
Fotostrecke: Michael Schumacher: Die Ferrari-Jahre
Ein Anblick, an den sich die Konkurrenz erst noch gewöhnen muss: Nach zwei Weltmeistertiteln mit Benetton in den Jahren 1994 und 1995 wechselt Michael Schumacher 1996 zu Ferrari. Der Druck auf den Deutschen ist groß, schließlich wartet das italienische Traditionsteam seit 1979 auf einen Titel in der Fahrer-WM. Der damalige FIAT-Chef Gianni Agnelli drückt es angeblich so aus: "Wenn Ferrari mit Michael Schumacher nicht Weltmeister wird, dann werden wir es nie mehr." Fotostrecke
Horner: Frühere Motorenregeln hätten keinen Unterschied gemacht
Ursprünglich sollte die Partnerschaft zwischen Red Bull und Porsche bereits beim Rennen in Spielberg verkündet werden. Doch daraus wurde nichts, weil es zu diesem Zeitpunkt noch kein konkretes Motorenreglement für 2026 gab.
Letztendlich platzte der Deal bekanntlich komplett. Hätte es also einen Unterschied gemacht, wenn die Motorenregeln bereits früher abgesegnet worden wären? "Nein", stellt Red-Bull-Teamchef Christian Horner klar.
"Weil es keine bindende Einigung zwischen den Firmen gab", betont er und erklärt, es habe lediglich "Diskussion" über "sechs oder sieben Monate" gegeben. Und am Ende dieser Diskussionen habe man sich gegen eine Zusammenarbeit entschieden.
Dabei lag die fertige Pressemitteilung ja bereits in der Schublade ...
Verstappen: Warum Singapur besser laufen sollte
Wir bleiben bei Red Bull. In den engen Straßen von Monaco hatte Max Verstappen zu Beginn der Saison Schwierigkeiten. Der Weltmeister glaubt allerdings nicht, dass sich diese in Singapur wiederholen werden.
"Das Auto hatte [Anfang des Jahres] starkes Übergewicht", erinnert er und erklärt: "Darum hat es viel mehr untersteuert." Inzwischen hat der RB18 aber "abgespeckt", weshalb Verstappen erklärt: "Ich denke nicht, dass es in Singapur ein Problem sein wird."
Komplett siegessicher ist aber auch nicht, denn: "Vielleicht haben wir andere Schwierigkeiten. Wir waren schon länger nicht mehr dort." Zum bislang letzten Mal fuhr die Formel 1 in der Saison 2019 in Singapur.
Zur Einordnung: Damals hatte Verstappen sieben Formel-1-Siege auf dem Konto. Inzwischen sind es 31 ...