• 08. August 2022 · 14:10 Uhr

Red Bull und Porsche: Worauf es laut Horner wirklich ankommt

Teamchef Christian Horner erklärt, was entscheidend ist für eine Zusammenarbeit von Red Bull und Porsche unter dem neuen Formel-1-Reglement ab 2026

(Motorsport-Total.com) - Porsche plant den Formel-1-Einstieg zur Saison 2026 als Antriebspartner von Red Bull. Bisher ist die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Hersteller und dem österreichischen Rennstall mit Sitz in England aber nicht offiziell besiegelt. Weil es laut Teamchef Christian Horner noch "ein paar große Vorbehalte" gibt.

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Das Logo des Formel-1-Teams von Red Bull (Archivbild) Zoom Download

Horner erklärt: "Vorrangig geht es darum, wie die finalen technischen, sportlichen und finanziellen Regeln für den Antrieb aussehen werden. Werden diese Regeln fair und gerecht ausfallen für die Newcomer im Vergleich zu den aktuellen Herstellern? Das ist nur ein Teil des Puzzles, das wir zusammensetzen müssen."

Er wisse aber, der Automobil-Weltverband (FIA) arbeite bereits an einer Lösung. "Hoffentlich zeigt sich das in den kommenden Wochen", meint Horner. Tatsächlich ist eine Online-Abstimmung zu wesentlichen Bereichen des künftigen Formel-1-Reglements angesetzt, die schon in Kürze die von Red Bull und Porsche erhofften Ergebnisse liefern könnte.

"Dann könnten wir wiederum versuchen, weitere Gespräche mit den Leuten bei Porsche abzuhalten", sagt Horner, der in diesem Fall von einem "langwierigen Prozess" ausgeht. "Aber die Grundlage dafür sind die Regeln für 2026 und ob sie attraktiv genug sind für ein Unternehmen wie Porsche oder Audi, um in die Formel 1 einzusteigen."

Red Bull wünscht sich Langfristigkeit

Red Bull werde aber nicht bedingungslos auf jedes Porsche-Angebot eingehen, meint Horner. Es brauche schon eine gewisse Planbarkeit seitens eines möglichen Antriebspartners.


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"Alles, was wir anpacken, machen wir mit Langfristigkeit im Hinterkopf", erklärt Horner. "Wir suchen nicht nach einer kurzfristigen Lösung. Strategisch müsste es also zu den langfristigen Plänen von Red Bull in der Formel 1 passen." Das Team hat zum Beispiel Max Verstappen bis einschließlich 2028 vertraglich an sich gebunden.

Antriebspartner muss zur "Philosophie" passen

Außerdem wolle sich Red Bull nicht für einen Partner verbiegen. Jede Zusammenarbeit auf technischer Seite müsse "natürlich" auf die Philosophie seines Rennstalls aufbauen, sagt Horner.

"Das zu bewahren, das wäre absolut grundlegend für alles Weitere. Denn es gibt Gründe für das, was wir erreicht haben. Und Dietrich Mateschitz würde sich auf nichts einlassen, was der weiteren Entwicklung des Teams entgegenstünde."

Red Bull rüstet den Standort Milton Keynes weiter auf

Im Gegenteil: Mateschitz hat für sein Red-Bull-Team noch einmal viel Geld in die Hand genommen und am Teamstandort in Milton Keynes eine neue Antriebsfabrik bauen lassen. Alles, um seinem Rennstall für die Zeit nach dem Honda-Rückzug aus der Formel 1 möglichst gute technische Grundlagen an die Hand zu geben.

Oder wie es Horner formuliert: "Wir haben uns von einem Fabrikgelände zu einem Technologiecampus entwickelt. Wenn 2026 die neuen Regeln kommen, dann sind wir das einzige Team neben Ferrari, das alles von einem Standort aus bauen kann." Das sei "unheimlich spannend", natürlich auch für etwaige Partner.


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Red Bull gehe hierbei in Vorleistung. Im nach Formel-1-Weltmeister Jochen Rindt benannten Antriebsgebäude werde "schon in Kürze" der erste Antrieb angeworfen, sagt Horner.

Im Zweifel will Red Bull alles selbst können

"Wir haben eine steile Lernkurve vor uns, aber wir wissen unheimlich talentierte Leute in unseren Reihen. Und wir haben in unsere Anlagen investiert, damit wir es mit den aktuellen Herstellern aufnehmen können."

"Das ist eine gewaltige Aufgabe, weil wir vor zwölf Monaten bei null begonnen haben. In 55 Wochen haben wir eine komplette Fabrik hochgezogen, und das ohne finale Klarheit darüber, wie die Regeln aussehen werden, und die sind der Schlüssel."

Red Bull habe damit unterstrichen, wie ernst es der Marke sei mit dem Formel-1-Projekt. "Uns war sehr wichtig nach dem Rückzug von Honda, unser Schicksal selbst in die Hand nehmen zu können und Antrieb und Chassis an einem Ort zu haben", erklärt Horner. "Langfristig gesehen war das strategisch genau richtig für uns."

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