• 16. Januar 2022 · 12:08 Uhr

Masashi Yamamoto: Honda hat die Formel 1 zu früh verlassen

Masashi Yamamoto war für das Formel-1-Projekt von Honda verantwortlich und findet, dass der Konzern zu früh ausgestiegen ist - Er hofft auf ein Comeback

(Motorsport-Total.com) - Honda hat sein Engagement in der Formel 1 auf dem Höhepunkt beendet. Mit dem WM-Triumph von Max Verstappen in Abu Dhabi verabschiedeten sich die Japaner (wieder einmal) aus der Königsklasse. Ab 2022 übernimmt Red Bull das Motorenprojekt und führt es unter dem Namen "Red Bull Powertrains" weiter.

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Max Verstappen gewann in Hondas letztem Rennen den WM-Titel Zoom Download

Die Honda-Technologie bleibt den Bullen und der Formel 1 also erhalten. Weitere Erfolge sind nicht ausgeschlossen, weshalb 'Motorsport-Total.com' bei Masashi Yamamoto, der für das Projekt verantwortlich war, nachgefragt hat, ob Honda die Königsklasse zu früh verlassen habe. "Persönlich stimme ich da zu", verrät Yamamoto.

"Aber es ist natürlich eine Entscheidung der Firma und ich verstehe, in welche Richtung sie gehen wollen. Das müssen wir akzeptieren", so der Japaner. Honda begründete den Ausstieg aus der Formel 1, der bereits 2020 angekündigt wurde, damals damit, den Konzern bis 2050 klimaneutral aufstellen zu wollen.

"Wir hoffen, dass Honda eines Tages in die Formel 1 zurückkehren wird", sagt Yamamoto, der den Titelgewinn von Verstappen in Abu Dhabi als "besten Tag in meiner Karriere" bezeichnet. "Es ist eher Zufriedenstellung, dass wir unseren Job erledigt haben, als Erleichterung", schildert der Japaner seine Gefühle.

"Unser und auch ihr Ziel war es, innerhalb von drei Jahren die Meisterschaft zu gewinnen. Genau das ist 2021 passiert - und sogar innerhalb des Zeitfensters, das wir uns selbst gesteckt hatten", erklärt Yamamoto. Seit 2019 hatte Honda Red Bull mit Motoren beliefert. Im dritten und letzten gemeinsamen Jahr gewann man erstmals die WM.

Einen großen Anteil daran hatte laut Yamamoto, dass man den neuen Motor, der ursprünglich erst für 2022 geplant war, bereits 2021 brachte. "Das hat definitiv die Performance und auch die Zuverlässigkeit stark verbessert", berichtet er. Außerdem habe sich die mehrjährige Zusammenarbeit mit Red Bull ausgezahlt.


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"Die Integration [ins Chassis] war viel besser", nennt Yamamoto einen weiteren Punkt. Komplett verabschiedet sich Honda in diesem Jahr übrigens nicht aus der Formel 1. Man wird Red Bull nach der Übernahme des Motorenprojekts zumindest weiterhin unterstützend zur Seite stehen.

"Als Honda wollen wir sie dabei so viel wie möglich mit unseren Ressourcen unterstützen, damit dieses Projekt ein Erfolg wird", so Yamamoto. Der Name Honda verschwindet 2022 allerdings aus der Königsklasse. Ein Blick in die Geschichte der Formel 1 zeigt jedoch, dass das nicht lange so bleiben muss.

Denn Honda stieg bereits mehrfach aus der Königsklasse aus - und kehrte bislang immer wieder zurück. Yamamotos Wunsch nach einem Comeback könnte also in Erfüllung gehen.

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