Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Saisonfinale in Saudi-Arabien statt Abu Dhabi?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Entscheidung über Zandvoort im August +++ Erste Kalender-Informationen für 2022 +++ Geht der WM-Konflikt in Ungarn weiter? +++
Wird Saudi-Arabien das Saisonfinale?
Wenn wir einmal bei Saudi-Arabien sind. Laut den Kollegen von 'RaceFans' könnte das Rennen in diesem Jahr auf das Saisonfinale rutschen. Aktuell sieht der Plan vor, am 5. Dezember das neue Rennen in Dschidda auszutragen, bevor eine Woche später das Finale in Abu Dhabi stattfindet.
Das könnte sich aber ändern: Der Grund ist, dass die Vereinigte Arabische Emirate auf Großbritanniens Roter Liste gelandet ist. Die Mitarbeiter müssten danach 10 Tage in Quarantäne, bevor sie wieder einreisen können - sehr undankbar bei einem Finale am 12. Dezember.
Theoretisch könnte man daher die Daten der beiden arabischen Rennen tauschen und so Zeit gewinnen. Bislang ist niemand auf Saudi-Arabien deswegen zugekommen, betont Al-Faisal, allerdings hält er die Möglichkeit offen.
"Wir wären lieber nicht das letzte Rennen, aber wenn es der Formel 1 hilft, dann können wir mit ihnen darüber reden", sagt der Präsident des saudi-arabischen Motorsportverbandes.
Feierabend
Am Anfang und zum Schluss waren wir etwas Saudi-Arabien-lastig, aber gut ... morgen werden wir uns auch wieder anderen Themen zuwenden. Auch dann begrüßt dich Norman Fischer wieder an dieser Stelle im Ticker. Bis dahin wünsche ich einen angenehmen Abend. Und wer schon immer mal wissen wollte, wer hinter dem Twitter-Account von Mercedes steckt: Hier ist die Lösung ;)
Saudi-Arabien will Platz zu Saisonbeginn
Was wir heute Morgen (Eintrag von 10:17 Uhr) vermeldet haben, hat nun auch etwas Fleisch aus Saudi-Arabien selbst bekommen: Die Promoter des Rennen würden gerne einen Grand Prix am Saisonbeginn haben, bevor am Ende vielleicht alles schon entschieden ist und das Interesse abnimmt.
Für 2021 war das aus zeitlichen Gründen nicht möglich, doch 2022 möchte man vorrücken. "Wir wollten ein Rennen am Anfang [der Saison] haben", sagt Ai-Faisal. "Wir wollten 2021 entweder ein Rennen am Ende haben oder bis Anfang 2022 warten. Dann haben wir entschieden, dass wir schon 2021 ein Rennen haben wollten."
"Also diskutieren wir jetzt mit der Formel 1 darüber, was das Beste für unser Rennen ist, und hoffentlich können wir zu einer Einigung kommen", so der Promoter. Möglicherweise startet die Königsklasse 2022 mit einem Nahost-Doppel aus Bahrain und Saudi-Arabien in die Saison.
Saudi-Arabien: Mit Fahrern über Menschenrechte gesprochen
Anfang Dezember findet das erste Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien statt. Das Rennen ist umstritten, weil Saudi-Arabien nicht gerade als Land gilt, das als gut im Umgang mit Menschenrechten gilt. Promoter Khalid bin Sultan Al-Faisal betont jedoch, schon mit Fahrern über ihre Sorgen gesprochen zu haben.
"Ich habe mich in Silverstone mit ein paar Fahrern getroffen", sagt er in einer Medienrunde am Montag. "Ich werde ihre Namen nicht nennen, aber Lewis Hamilton war keiner von ihnen. Ich habe ihre Bedenken angesprochen und offen mit ihnen gesprochen."
"Ich habe gesagt, hört zu, ich werde euch nichts erzählen. Ihr kommt nach Saudi-Arabien und seht es euch an, und wenn ihr vor dem Rennen hierher kommen wollt, könnt ihr kommen und es selbst beurteilen. Wir sind zuversichtlich über unsere Fortschritte und wohin wir gehen. Also haben wir keine Probleme [darüber zu diskutieren]."
Neues aus Zandvoort
Der niederländische Premierminister Mark Rutte hat am heutigen Montag verkündet, dass Entscheidungen über Zuschauerzahlen bei Events am 13. August verkündet werden - also drei Wochen vor dem geplanten Grand Prix in Zandvoort. Bis dahin dürfen Events mit einer maximalen Kapazität von zwei Dritteln bei Einhaltung der 3G-Regel laufen.
Für die Promoter ist das ein wichtiger Tag. Man hofft, dass dann Events wieder für weitere Zuschauer freigegeben werden. Denn bislang hatte man verkündet, den Grand Prix nur vor vollem Haus ausrichten zu wollen.
Ein Statement des Promoters sagt: "Als Veranstalter sind wir abhängig von den Regeln und Bedingungen, die unsere nationale Regierung für uns als Organisation und für die Besucher festlegt. Wir gehen davon aus, dass die aktuellen Maßnahmen der Regierung den gewünschten Effekt haben und dass diese Maßnahmen nach dem 13. [August] für professionell organisierte Sportveranstaltungen aufgehoben werden."
"Kurzum, im Moment bereiten wir uns auf die Rückkehr des Grand Prix der Niederlande auf der Basis einer vollen Kapazität vor."
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Und wenn nicht: Dann gibt es auf jeden Fall eine Menge zu lernen ;)
Die Reifen in Budapest
Pirelli hat für das Rennen in Budapest die Reifenmischungen C2, C3 und C4 nominiert. Damit nimmt der Reifenhersteller die mittleren Mischungen mit nach Budapest. Das ist die gleiche Auswahl wie auch im Vorjahr.
2019 hatte das zu einer Mischung aus einem und zwei Stopps geführt, von daher sollten wieder unterschiedliche Varianten möglich sein. Fans dürften sich noch daran erinnern, dass Lewis Hamilton einen zweiten Stopp eingelegt hatte und damit kurz vor Schluss noch Max Verstappen abfing, der nur einmal gestoppt hatte.
Erkenntnisse aus dem Vorjahr gibt es dazu nicht: Aufgrund einer nassen Strecke wurde dort mit Intermediates und Regenreifen gestartet.
Der Hungaroring gilt als nicht sonderlich anspruchsvoll für die Reifen. Allerdings sorgen die vielen Kurven und das heiße Wetter eventuell für einige Schwierigkeiten.
Erwähnen muss man: Nach dem Sprint in Silverstone ist wieder das normale Reifenkontingent in Anwendung.
Die Geschichte der Tripleheader
2018 fand der erste Tripleheader der Geschichte statt. Le Castellet, Spielberg, Silverstone hieß es damals. Damals wurde von allen Seiten klar gesagt, dass es auch der letzte Tripleheader war - zu groß waren die Strapazen für den Teams und zu groß die Übersättigung der Fans. Konsequent fand auch 2019 kein Tripleheader statt.
2020 und 2021 haben wir aber insgesamt sieben davon. Im Zuge der Coronakrise hatte jeder Verständnis, dass man die Saison 2020 mit drei Tripleheadern begonnen hat. Doch auch schon im ursprünglichen Kalender für 2021 waren wieder dei davon angesetzt - alle nach der kommenden Sommerpause.
Eine Verschiebung in der ersten Saisonhälfte brachte uns noch einen vierten Tripleheader: Frankreich und zweimal Silverstone. Nach der Sommerpause geht es nach Spa, Zandvoort & Monza. Danach Sotschi, Istanbul & Suzuka, bevor der dritte - Austin, Mexiko, Sao Paulo - erst Mitte November wieder Raum zum Durchatmen bringt.
Aber klar: Noch sind einige Rennen wie Japan und Brasilien nicht sicher, doch an der Rennanzahl will die Formel 1 unbedingt festhalten.
Wie es für 2022 aussieht, bleibt abzuwarten. Der ein oder andere Tripleheader ist aber wieder einmal zu erwarten. Das geht bei den Rennanzahl kaum anders.
Letztes Rennen vor der Sommerpause
Für die Formel-1-Teams bleibt nach Ungarn erst einmal Zeit zum Durchatmen - die ist auch bitter nötig. Denn bei 23 geplanten Rennen, kommen alle an ihre Grenzen. "Ich persönlich würde gerne weiter Rennen fahren, denn das ist es, was mir Spaß macht, aber andererseits denke ich auch für jeden in der Formel 1 - denn diese Tage sind lange Tage", sagt Schumacher.
"Es ist kein 9-5-Job, es sind harte und lange Tage, die wir ertragen müssen. Ich denke, dass es für alle Beteiligten eine gute Sache ist, dass wir zwei Wochen frei bekommen und einfach entspannen und eine Auszeit haben", so der Deutsche.
"Es ist sehr wichtig für das Team, etwas Freizeit zu haben und sich auch auszuruhen, bevor wir in die zweite Saisonhälfte gehen, die genauso hart, wenn nicht noch härter sein wird", sagt Teamchef Günther Steiner. "Es ist sehr wichtig, dass sie sehen, dass sie noch Zeit zu Hause bei ihren Familien haben, auch wenn sie im Moment ziemlich müde sind."
Die Pause gilt es für alle intensiv zur Erholung zu nutzen. Denn: Gleich im Anschluss folgen gleich drei der "geliebten" Triple-Header in Folge. Das sind neun Rennen an elf Wochenenden.