Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "Flexiwings": Red Bull dreht den Spieß jetzt um!
Das war heute im F1-Liveticker los: +++ Thema "Flexiwings": Jetzt geht's um den Frontflügel! +++ Red Bull vs. Mercedes: Vorteil auf den Geraden dank Honda? +++
"Letzte Nacht" im Video: Ab 19 Uhr auf Youtube!
Heute spielt die österreichische Herren-Nationalmannschaft um 18 Uhr bei der Fußball-Europameisterschaft gegen die Ukraine - und es geht um alles. Warum das hier jetzt Thema ist? Weil Christian Nimmervoll seinen Landsmännern heute alle zur Verfügung stehenden Daumen drücken wird.
Das bedeutet auch, dass unser "Letzte-Nacht"-Video diesmal schon vorher aufgezeichnet und ab 19 Uhr auf unserem YouTube-Kanal zu sehen sein wird! Gewohnt subjektiv werden meine Kollegen darin ihre beiden Kolumnen besprechen und darlegen, wen der jeweils andere gewählt und diesmal gut oder schlecht hätte schlafen lassen. Reinschauen!
Die geplanten Themen heute:
- Am besten geschlafen: Seidl
- Bottas: "Warum zur Hölle hört mir keiner zu?"
- Undercut: So wurde Verstappen vs. Hamilton entschieden
- Verstappens Rennen erklärt: Tracklimits & Boxenfunk
- Perez: Die bessere Nummer 2?
- Am schlechtesten geschlafen: Leclerc
- Aston Martin: Scharfe Aussage vom Teamchef
- Flexiwings: Da kommt noch was!
Alpine-Stallorder: "Müssen wir uns anschauen"
Mit Pierre Gasly landete gestern ein Franzose in den Punkten, Esteban Ocon hingegen musste sich erneut mit einer Nullnummer (P14) beim Heimspiel begnügen. "Das war nicht unser bestes Rennen." In der Startphase hat er zunächst ein paar Plätze verloren, dann habe er recht früh die Reifen ruiniert.
"Von da an war die Pace nicht gut genug. Uns hat etwas gefehlt in diesem Rennen." Zusätzlich entflammte in Runde 17 ein internes Duell bei Alpine. Auf den härteren Reifen war Ocon zu jenem Zeitpunkt im Rennen "ein wenig schneller" als Altmeister Fernando Alonso. Doch der Spanier konnte seinem Team eine Stallorder ausreden - er bog stattdessen an die Box ab.
"Wir müssen uns ansehen, was wir in dieser Situation hätten besser machen können." Wäre er schneller am Spanier vorbeigekommen, hätte das aber auch nicht viel geändert, gibt Ocon zu.
McLaren: Darum gab es keine Stallorder
Nicht nur zwischen den Alpine-Piloten ging es gestern heiß her, auch die McLaren-Fahrer trafen sich auf der Strecke im direkten Duell. Teamchef Andreas Seidl klärte gestern in seiner Medienrunde auf, dass sein Team im Gegensatz zu den Franzosen allerdings keine Stallorder aussprechen wollte.
"Nein, solange sie um die Positionen kämpfen und es keinen klaren Unterschied in der Strategie gibt, lassen wir die beiden Rennen fahren", so der Deutsche. "Das ist die Vereinbarung, die wir mit beiden Fahrern haben. Im Endeffekt ist es eine ganz einfache Richtlinie: nicht berühren!"
McLaren: "Kleine Updates" sind noch geplant
McLaren war am vergangenen Rennwochenende wie so viele Teams mit einem kleinen Update unterwegs, gut sichtbar vor allem an den Endplatten des Heckflügels. "Wir planen, weiterhin kleine Updates zu bringen." Damit möchte die britische Mannschaft den MCL35M "feintunen".
Große Schritte werden allein schon deshalb nicht mehr kommen, weil die meisten Teams ihren Fokus mittlerweile auf das 2022er-Reglement gelegt haben. "Es geht in den nächsten Rennen darum, unser Paket noch besser kennenzulernen und noch mehr Performance rauszuholen", erklärte Seidl gestern.
Formel-1-Technik unter der Lupe!
Wir haben am vergangenen Wochenende wieder fleißig Schnappschüsse von den technischen Updates an den Boliden gesammelt und für Dich in unserer Technik-Fotostrecke zusammengetragen. Viel Spaß beim Durchklicken!
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Frankreich-Grand-Prix 2021
AlphaTauri AT02: Unterboden Fotostrecke
FIA-Rennleiter: Darum erhielt Perez keine Strafe
Wir wechseln nun das Thema und wollen uns anhören, was FIA-Rennleiter Michael Masi zu den einzelnen Entscheidungen der Rennkommissare gestern zu sagen hatte. Der Australier hat in einer Medienrunde am Abend unter anderem erklärt, warum etwa Sergio Perez für sein Manöver vorbei an Valtteri Bottas in Runde 49 nicht bestraft wurde.
Masi dazu: "Die Kommissare haben erklärt, dass das Überholmanöver bereits beendet war, bevor Sergio von der Strecke abgekommen ist." Außerdem habe sich der Red-Bull-Fahrer keinen "bleibenden Vorteil" dadurch verschafft. Er war in Kurve 10 kurz nach seinem Manöver ein wenig von der Strecke gerutscht.
"Ich wollte ihm so viel Platz wie möglich lassen. Dadurch kam ich von der Strecke ab. Ich habe mir dadurch aber keinen Vorteil verschafft, weil das Manöver bereits beendet war", erklärte Perez dazu.
FIA-Rennleiter: Auch Bottas wurde nicht bestraft
Nicht nur Sergio Perez war gestern mal abseits der Strecke unterwegs. Lando Norris oder Mick Schumacher mussten etwa direkt zu Beginn des Rennens in die Auslaufzone. Auch Valtteri Bottas war einmal in Kurve 3 auf Abwegen unterwegs, später im Rennen auch einmal in Kurve 4.
Dort ist er allerdings nicht, wie eigentlich in den "Event Notes" von Michael Masi vorgeschrieben, um die Poller herum wieder auf die Strecke zurückgefahren. Dennoch gab es dafür keine Strafe. Denn: "Er hat wohl den sichersten Weg gewählt. Er hat eine beträchtliche Menge an Zeit verloren und ist sicher wieder zurückgefahren."
Verstappen über Kurve 1: "Hat mich kalt erwischt"
"Ich konnte das Auto nicht unter Kontrolle halten, daher nicht nach rechts fahren", funkte Max Verstappen nach seinem Ausrutscher in Kurve 2 nach dem Start. Auch der Niederländer ist nicht, wie eigentlich von der Rennleitung vorgesehen, durch die Poller wieder zurück auf die Strecke gefahren. Dennoch gab es auch für den Red-Bull-Piloten keine Strafe.
Masi dazu: "Es wurde geprüft und festgestellt, dass es ziemlich klar war, dass Max verlangsamt und eine Position verloren hat und auf sichere Weise wieder auf die Strecke zurückgekommen ist."
Verstappen selbst schilderte den Moment in der Pressekonferenz wie folgt: "Ich hatte den Moment in Kurve 1, wo es mich ehrlich gesagt wirklich kalt erwischt hat. Ich lenkte ein und dachte, es sei in Ordnung, und dann verlor ich plötzlich das Heck." Er habe nicht zu spät gebremst, betonte er.
Verstappen vs. Hamilton: "Einfaches" Manöver
Ganz Holland dürfte gestern in Runde 52 den Atem angehalten haben, als Max Verstappen zur Attacke auf Lewis Hamilton ansetzte. Wie hat der Niederländer die Szene selbst erlebt? "Sobald ich nah dran war, konnte ich sehen, dass Lewis' Reifen wirklich abgenutzt waren und nicht mehr viel übrig war", erklärte er gestern nach dem Rennen.
Das Manöver selbst sei daher "ziemlich einfach" gewesen, weil sich der Mercedes-Piloten nicht wehren konnte. Dessen Ex-Teamkollege Nico Rosberg kritisierte jenes Verhalten bei 'Sky' nach dem Rennen übrigens als "zu weich". Das wollte Hamilton nicht auf sich sitzen lassen.
"Es war sinnlos, noch härter zu verteidigen", erklärte der Brite. Denn er wollte seine Reifen nicht noch mehr strapazieren.