Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Aston-Teamchef über Vettel: "Was ich am meisten bereue ..."
Was heute im Formel-1-Liveticker los war: +++ Aston-Martin-Teamchef über Sebastian Vettels Situation +++ Motoren: Red Bull holt hochrangigen Mercedes-Ingenieur +++
Szafnauer über Vettel: "Was ich am meisten bereue ..."
Sebastian Vettel hat - um es vorsichtig auszudrücken - keinen optimalen Saisonstart mit Aston Martin erwischt. Die verkürzten Testfahrten und Trainingssessions haben ihm sicherlich nicht in die Hände gespielt, immer noch versucht er sich, in seinem Team und Rennwagen einzufinden. "Für Seb ist die Philosophie des AMR21 komplett anders, es braucht daher Zeit, alles zu lernen", weiß Teamchef Otmar Szafnauer.
Und er ergänzt: "Was ich am meisten bereue, dass wir im Winter nicht so zuverlässig waren, wie wir es hätten sein sollen. Das hat Seb signifikant viel Zeit an seinen eineinhalb Testtagen gekostet. Hätte er mehr Zeit gehabt, wäre er jetzt schon woanders auf der Lernkurve." Vettel selbst mache sich deshalb aber nicht fertig, betont er.
Villeneuve: "Bottas ist einfach zu langsam"
Wie vorhin bereits erwähnt, spitzt sich in der Formel-1-Saison 2021 alles auf ein Duell Mercedes vs. Red Bull zu. Nicht nur die Aushängeschilder Hamilton und Verstappen werden in diesem Kampf eine tragende Rolle spielen, sondern auch die vermeintlichen "Nummer-2"-Fahrer. "Perez ist der Neuling im Red Bull-Team und trotzdem schon jetzt stärker als Bottas", analysiert etwa Jacques Villeneuve bei 'F1-Insider.com'.
"Perez kann Max mehr helfen als es Bottas für Hamilton kann", glaubt der Weltmeister von 1997. Auch der Crash zwischen Bottas und Russell ist für den Kanadier ein Anzeichen, "wie angespannt Bottas schon im zweiten Saisonrennen ist". Und: "Das wird nicht besser werden. Denn er ist einfach zu langsam. Wäre er das nicht, hätte er gegen einen Williams seine Position gar nicht erst so überhart verteidigen müssen."
Das ist das Ding!
Lando Norris ist mit seinem Imola-Pokal wiedervereint! Der Brite konnte in Italien sein zweites Podium in der Formel 1 einfahren. Lob kam dafür natürlich von Teamchef Andreas Seidl. Der Bayer meinte: "Es war sehr ermutigend zu sehen, dass Lando im Moment fliegt."
Russell: So könnte Barcelona spannender werden
Wir reisen gedanklich nach Barcelona. Dort wurde die Strecke für den bevorstehenden Grand Prix von Spanien adaptiert. George Russell, seit 2021 auch Vorsitzender der Fahrervereinigung GPDA, fordert noch eine weitere Änderung: "Die Strecke sorgt für ziemlich schlechtes Racing, die Rennen dort sind meist recht langweilig", meint der Brite im Interview mit 'RaceFans.net'.
Sein Vorschlag lautet daher: Weg mit der Schikane vor Start-Ziel! "Im Großen und Ganzen denken wir, dass, wenn die Strecke zu den letzten beiden Kurven zurückkehren würde, die es vor 15 Jahren gab, den beiden schnellen Kurven, man tatsächlich in der Lage wäre, etwas näher zu folgen. Man käme mit einer höheren Geschwindigkeit auf die Gerade, der Windschatteneffekt wäre den ganzen Weg hinunter zu Kurve eins größer."
Hinter den Kulissen bei Mercedes: Die IT-Abteilung
Wir dürfen wieder einmal einen kleinen Blick hinter die Kulissen bei Mercedes werfen. Diesmal sind wir in der IT-Abteilung, wo alles rund um Software und Hardware zusammenläuft. Bei einem Topteam wie Mercedes, wo mehr als 1.000 Personen arbeiten, gar keine einfache Aufgabe, den technischen Überblick zu behalten.
Boullier stellt Sprintrennen-Aussagen richtig
Ex-Formel-1-Teamchef Eric Boullier hat vor Kurzem mit einer Aussage für Aufregung gesorgt. Er wurde mit den Worten zitiert, dass Sprintrennen nicht mehr Tickets verkaufen würden. Doch diese Wiedergabe ist nicht richtig, wie er im Gespräch mit meinem Kollegen Oleg Karpow erklärt: "Manchmal ist die Übersetzung schwierig. Eine Frage war, ob [wir in Frankreich durch Sprintrennen] mehr Tickets verkaufen würden?"
Darauf antwortete Boullier, der mittlerweile dem Organisationskomitee des Frankreich-Grand-Prix angehört: "Ja, natürlich, aber sobald das neue Format einmal akzeptiert wurde, wird das nichts ändern, weil die Leute kommen, um die Formel 1 zu sehen." Er habe die Formatänderung in dem Interview sogar gelobt, betont er.
Formel-1-Technik: Red Bull unter der Lupe
Meine Kollegen Ruben Zimmermann, Giorgio Piola und Matt Somerfield haben sich den RB16B nach dem Imola-Wochenende ganz genau angesehen. Gelegenheit dazu gab der unüblich lange Abtransport des Verstappen-Boliden nach dem zweiten Freien Training am Freitag. Was man dadurch erkennen konnte, erfährst Du in dieser Analyse!
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Unterböden aus der Vogelperspektive in Imola
Mercedes: Seit Jahresbeginn mit Z-Unterboden; ab etwa Hälfte des Ausschnitts geht der Unterboden in die Diagonalform über Fotostrecke
Anderson: Aston Martin "droht zu implodieren"
Ein Thema, das uns schon seit dem Winter begleitet: die Regeländerungen. Unterboden und Diffusor wurden beschnitten, was vor allem Mercedes und Aston Martin ("Low-Rake"-Autos) scheinbar getroffen hat. Vor allem das "neue" Team in Grün hat sich lauthals über die Änderungen beschwert. Mittlerweile ist Teamchef Otmar Szafnauer zwar wieder ein wenig zurückgerudert, dennoch bleibt ein Vorwurf im Raum stehen.
Experte Gary Anderson bei 'The Race' schreibt zu den Vorwürfen: "Man kann sich hinter verschlossenen Türen nach Herzenslust streiten und zanken, aber Anschuldigungen öffentlich zu machen, vor allem mit dem Hinweis, dass man rechtliche Schritte in Erwägung ziehen könnte, ist unangebracht und kommt nie gut an."
Das sei auch bei Aston Martin nun der Fall, meint er und befürchtet, dass der Druck von Teambesitzer Lawrence Stroll zu groß wird. "Das würde bedeuten, dass ein sehr gutes Team nicht die Zeit bekommt, zu wachsen [...], sondern dass es unter dem Druck des Managements zu implodieren droht, obwohl es eigentlich auf dem Weg nach vorne sein sollte."