• 23. Januar 2021 · 14:49 Uhr

16-Jährige ist erste Frau im Formel-1-Nachwuchsprogramm von Ferrari

Die 16-jährige Maya Weug ist die erste Rennfahrerin, die Ferrari in seine Nachwuchsakademie für den Motorsport-Nachwuchs aufgenommen hat

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal hat Ferrari eine Rennfahrerin in seine Formel-1-Nachwuchsakademie (FDA) aufgenommen. Die 16-jährige Maya Weug hat sich bei einer zweitägigen Sichtung gegen drei Konkurrentinnen durchgesetzt und erhält eine Ferrari-Förderung für eine komplette Rennsaison in der Formel 4.

Foto zur News: 16-Jährige ist erste Frau im Formel-1-Nachwuchsprogramm von Ferrari

Maya Weug ist die erste junge Frau in der Ferrari-Motorsport-Akademie Zoom Download

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bezeichnet diesen Schritt als "wichtigen Moment in der Geschichte von Ferrari und seiner Nachwuchsakademie" und meint: "Mayas Ankunft unterstreicht Ferraris Bemühung, den Motorsport immer weiter zu öffnen, passend zum Hashtag #WeRaceAsOne, den die gesamte Formel-1-Gemeinschaft unterstützt."

Weug, die in Spanien geborene Tochter eines niederländischen Vaters und einer belgischen Mutter, bestreitet seit 2013 professionelle Kartrennen und steht vor ihrer ersten Saison im Formelauto. "Gemeinsam mit uns wird sie Fortschritte machen", sagt Binotto, "und das in der [Formel 4], die als der erste Schritt hin zur Formel 1 gilt".

Sichtungserfolg macht Weug "sprachlos"

Die Teenagerin selbst gibt sich "sprachlos" angesichts der Neuigkeiten. "Ich träume schon so lange davon, seitdem ich Kart fahre. Jetzt zu Ferrari zu gehören, das ist unglaublich! Man kann sich nicht vorstellen, wie stolz ich das rote T-Shirt mit diesem Logo tragen werde."

Weug will sich in ihrer ersten Saison im Rennauto "in jedem einzelnen Rennen steigern [...] und alles geben, was ich habe, um eine Spitzenposition zu belegen", so sagt sie. In welcher Formel-4-Serie sie starten wird, das steht bislang aber noch nicht fest.

Klar ist nur: Weug ist nun ein neues Aushängeschild der Kampagne "Girls on Track" des Automobil-Weltverbands (FIA), die sich zum Ziel gesetzt hat, Rennfahrerinnen gezielt zu fördern. FIA-Präsident Jean Todt sagt dazu: "Das Girls-on-Track-Programm ist der Schlüssel in unserem Bemühen, für mehr Geschlechtergleichheit in unserem Sport zu sorgen."

Michele Mouton feiert Meilenstein

Todt, früher Teamchef bei Ferrari, bedankt sich ausdrücklich beim italienischen Formel-1-Traditionsteam dafür, dass es "eine so innovative und positive Initiative" unterstütze. Er gratuliert Weug zum Erfolg bei der Nachwuchssichtung und zum "wichtigen nächsten Schritt" in ihrer Karriere.

Für Michele Mouton als Vorsitzende der FIA-Kommission für Frauen im Motorsport ist es ein "emotionaler und historischer Moment", mit Weug eine Fahrerin in der Ferrari-Akademie untergebracht zu haben. "Ich bin mir sicher, sie wird [dort] noch mehr von ihrem Talent und ihrer Entschlossenheit zeigen. Und ich hoffe, das ist nur das erste von vielen Projekten dieser Art."

Foto zur News: 16-Jährige ist erste Frau im Formel-1-Nachwuchsprogramm von Ferrari

"Girls on Track": Die vier Teilnehmerinnen der Ferrari-Sichtung in Fiorano Zoom Download

Neben Weug hatten sich auch Doriane Pin (16), Antonella Bassani (14) und Julia Ayoub (15) an der Ferrari-Sichtung beteiligt. Sie erhalten einen "Trostpreis": jeweils eine Testeinheit im Ferrari-Sportwagen 488 Challenge EVO, dem Fahrzeug des Ferrari-Markenpokals.

Die 2018 gegründete FIA-Kampagne "Girls on Track" ist auf vier Jahre angelegt und will noch 2021 weitere Sichtungen für Fahrerinnen durchführen. "2022 könnte dann eine zweite Fahrerin in die Ferrari-Akademie aufgenommen werden", heißt es vom Weltverband.

Derzeit gehören laut Ferrari neben Weug neun junge Fahrer der Ferrari-Akademie an, darunter Formel-1-Aufsteiger Mick Schumacher. Er war 2019 als Förderkandidat aufgenommen worden und hatte im gleichen Jahr seinen ersten Formel-1-Test mit Ferrari absolviert. 2021 fährt Schumacher für Ferrari-Kundenteam Haas seine erste Grand-Prix-Saison.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer

"Lewis kann das nicht", sagt Formel-1-Experte Marc Surer über die derzeitige...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Samstag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Technik
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Foto zur News: Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?
Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?

Foto zur News: Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?
Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?

Foto zur News: Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Audi-Team Attempto erklärt DTM-Aus nach zwei Jahren: "Kostet uns viel mehr"
DTM - Audi-Team Attempto erklärt DTM-Aus nach zwei Jahren: "Kostet uns viel mehr"

Foto zur News: 12h Sebring: So hat Deletraz sein Mega-Überholmanöver erlebt
WEC - 12h Sebring: So hat Deletraz sein Mega-Überholmanöver erlebt

Foto zur News: Attempto-Teamchef kritisiert Audi nach Dakar-Strafe: "Person aus Amt nehmen!"
Dakar - Attempto-Teamchef kritisiert Audi nach Dakar-Strafe: "Person aus Amt nehmen!"

Foto zur News: "Hat seine Ziele erreicht" - Muss Ducati einen Bautista-Nachfolger finden?
WSBK - "Hat seine Ziele erreicht" - Muss Ducati einen Bautista-Nachfolger finden?
formel-1-countdown
Formel1.de auf YouTube