• 17. Dezember 2020 · 10:48 Uhr

Günther Steiner über Nikita Masepin: "Hoffe, dass er daraus gelernt hat"

Das Haas-Team hat mit Mick Schumacher und Nikita Masepin gleichzeitig den neuen "Lieblings-Schwiegersohn" und den neuen "Bad Boy" der Formel 1 unter Vertrag

(Motorsport-Total.com) - Die beiden neuen Haas-Fahrer für die Formel-1-Saison 2021 machen bereits vor ihrem ersten Rennkilometer jede Menge Schlagzeilen. Mick Schumacher bisher sehr positiver Natur, mit seinem freundlichen Auftreten und seinen konzentrierten ersten Einsätzen im Haas-Boliden. Nikita Masepin hingegen genießt zumindest aktuell eher den Ruf als "Bad Boy".

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Nikita Masepin hat schon vor seinem ersten Rennen den Ruf als "Bad Boy" Zoom Download

In der medialen Schusslinie steht er vor allem wegen des Grapsch-Postings auf seinem Instagram-Account, das nach dem Saisonfinale der Formel 2 in Bahrain für Empörung gesorgt hat. Das Video schlug auf Social Media hohe Wellen und wurde unter anderem auch in der Ausgabe des Formel-1-Podcasts 'Starting Grid' nach dem Grand Prix von Abu Dhabi heiß diskutiert.

Zunächst hatte die betroffene Frau in einem Statement erklärt, dass sie das Video nur aus Spaß von Masepins Handy aus hochgeladen habe und alles einvernehmlich passiert sei, nach einer betrunkenen Partynacht unter alten Freunden. Ganz harmlos also. Doch an der Version der Geschichte kamen rasch erste Zweifel auf.

Diese scheinen sich nun zu erhärten. In neuen Instagram-Storys gibt sie sich "Ratschläge an mein jüngeres Ich", die eine Verbindung zur Masepin-Affäre naheliegen. Unter anderem postet sie auf ihre eigene Frage Antworten wie "Lass niemals mehr zu, dass dich jemand anfasst oder nicht respektiert" und "Trink nicht mit Arschlöchern".

Erneut Aufregung um Masepin auf Twitter

Ob die Postings, die gerade auf Social Media kursieren, echt sind und von ihr stammen, ist für uns aktuell nicht mehr nachvollziehbar. Dafür spricht, dass sie der Formel-1-Journalist Matt Gallagher auf seinem Twitter-Account retweetet und mit dem Hashtag #WeSayNoToMazepin versehen hat. Es handle sich "um die übelste Vertuschung, die ich je gesehen habe", schreibt er.

Das Haas-Team hatte Masepins fragwürdiges Social-Video in einer ersten Reaktion als "abscheulich" bezeichnet, seither aber nur noch erklärt, dass man die Angelegenheit mit Masepin hinter verschlossenen Türen regeln werde. "Das ist eine private Sache", so Teamchef Günther Steiner am Wochenende in Abu Dhabi.

"Ich möchte das nicht kommentieren", sagt er, stellt aber klar: "Wir nehmen das, was da passiert ist, sehr ernst. Wir nehmen das nicht auf die leichte Schulter. Aber wir regeln das lieber vertraulich." Dem halten Kritiker entgegen: Weil Vater Masepin viel Geld dafür bezahlt, dass sein Sohn bei Haas Formel 1 fahren darf, wird es sicher nicht zu einem Rausschmiss kommen.

Doch Masepins Verhalten abseits der Strecke war nicht das einzige Aufregerthema, seit der 21-jährige Russe als Haas-Fahrer in der Formel 1 bestätigt wurde. Auch auf der Strecke gilt er als Heißsporn. Beim Saisonfinale in Bahrain etwa verlor er einen dritten Platz, weil er für das Abdrängen von Konkurrenten gleich zwei Strafen kassierte.

Steiner: Junge Fahrer sind halt Heißsporne

Das Thema sieht Steiner entspannter als den Social-Media-Skandal. Bei jungen Rennfahrern sei es ganz normal, dass es zu emotionsgeladenen Manövern kommt, sagt er und ergänzt: "Wir müssen es nur unter Kontrolle kriegen, damit er sich nicht mit Strafen und so weiter selbst schadet. Denn damit würde er natürlich auch dem Team schaden."

"Ich möchte ihn aber erst einmal bei uns fahren sehen, bevor ich daran zu arbeiten beginne. Bisher ist er ja noch nicht für uns gefahren", erklärt Steiner. "Ich möchte mir das selbst anschauen, denn manchmal haben junge Fahrer halt einen schlechten Ruf. Bei der Formel 2 in Bahrain war glaube ich der Ehrgeiz einfach ein bisschen zu groß."

"Er war sicher sehr aggressiv, aber er hat ja auch die Strafen kassiert, insofern hat er daraus sicher gelernt. Und das beste Lernen ist immer noch, Fehler zu machen und sie nicht zu wiederholen. Ich hoffe, dass er daraus etwas gelernt hat. Das muss ich ihm genau erklären, und das werden wir auch tun. Junge Fahrer sind halt ehrgeizig, und manche sind aggressiver als andere."

"Ich selbst", grinst der 55-Jährige, "bin nicht mehr jung, aber ich mache auch Fehler, und mit mir gehen auch manchmal die Emotionen durch. Aber so kann ich ihm wenigstens genau an meinem Beispiel erklären, wie er es besser nicht machen sollte! Sollte nur ein Witz sein. Ich muss auch damit aufhören. Wir alle müssen an uns arbeiten. Und so gehen wir damit um."

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